Kurzmeldung


World Triathlon Series: Großes Finale am Wochenende

von René Penno für tri2b.com | 17.10.2012 um 17:27
Das Finale der World Triathlon Series 2012 ist eingeläutet. Seit Mittwoch dreht sich in Auckland (Neuseeland) alles um den Triathlon auf den kurzen Distanzen. Höhepunkte werden am Samstag und Sonntag die finalen Rennen der Frauen und Männer sein. Anne Haug könnte dann Geschichte schreiben.

Die ersten Titel in Auckland sind bereits vergeben: Im Aquathlon über 1 Kilometer Schwimmen und 5 Kilometer Laufen holten der Slowake Richard Varga und Nicky Samuels aus Neuseeland Gold. Hinter Varga gingen die nächsten Plätze in einem kleinen Starterfeld an den Briten Richard Stannard, Ognjen Stojanovic aus Serbien und Stannards Landsmann Phil Wolf. Bei den Frauen folgten die Irin Emma Davis, Tea Milos aus Kroatien und Audrey Landler aus Frankreich auf den Plätze zwei bis vier. Für Varga und Samuels war der Aquathlon das Warm up für die WTS-Rennen am Samstag (Frauen) und Sonntag (Männer). Die Chancen für beide, nochmal aufs Podium zu klettern, dürften dann aber geringer sein. Obwohl: Nicky Samuels siegte in diesem Jahr beim Weltcup im koreanischen Tongyeong. Immerhin. In Auckland aber wird es für die im WTS-Ranking auf Platz 18 liegende Samuels schwerer, eine ähnliche Platzierung zu erreichen. Denn bei den Frauen sind gerade die ersten Ränge noch heiß umkämpft. 

Anne Haug auf dem Sprung


Erin Densham aus Australien hat vor dem letzten Rennen 30 Punkte Vorsprung auf die Schwedin Lisa Norden. Ein Hauch von nichts, zumal sich die Schwedin seit Wochen in einer Topform befindet. Nicola Spirig wird ihren dritten Platz aller Voraussicht nach los. Die Schweizerin befindet sich schon in der Winterpause, Andrea Hewitt aus Neuseeland und Anne Haug sind die ersten Anwärterinnen auf den Bronzeplatz. Ein erstrebenswertes Ziel für Anne Haug nach einer überaus starken Saison. Sollte es tatsächlich klappen mit dem Podium in der Gesamtwertung, wäre sie die erste Deutsche überhaupt, der es gelänge, bei einer Weltmeisterschaft Edelmetall zu holen.

„Es wird sicherlich eines der härtesten Rennen der Saison, schaut man sich das Streckenprofil, die Witterungsbedingungen und die Starterliste an“, schrieb Maik Petzold aus dem Trainingscamp der DTU-Athleten am Takapuna Beach. Im Gegensatz zu den Frauen geht es für die deutschen Männer diesmal nicht mehr um Edelmetall. Aber eine gute Platzierung im Gesamtklassement sei Motto des Tages, sagt Petzold, der das gemeinsam mit Steffen Justus, Christian Prochnow und Gregor Buchholz in die Tat umsetzen will.

Löschkes letzte Chance


Justus rangiert vor dem Großen Finale als bester Deutscher auf Rang acht. Mit noch ein bisschen Luft nach oben. Ein, zwei Ränge sind noch drin – wenn die Konkurrenz mitspielt. Und die erwies sich gerade in dieser Saison vor allem in der Breite enorm stark. Über allen aber standen der Brite Jonathan Brownlee und Javier Gomez aus Spanien. Der jüngere der Brownlee-Brüder schickt sich dabei an, in die Fußstapfen seines Bruders Alistair zu treten. Ein 180 Punkte hat er auf Gomez Vorsprung. Kein Ruhepolster für den Olympiadritten, aber den Vorteil hat er auf seiner Seite. Zumal er Gomez in diesem Jahr im direkten Duell schon zwei Mal besiegen konnte.

Neben den beiden Eliteklassen ermitteln auch die Junioren und U23 ihre Weltmeister. Hanna Philippin holte im vergangenen Jahr in Peking Bronze bei den Juniorinnen und will jetzt bei den U23-Frauen zeigen, dass sie auch hier konkurrenzfähig ist. Franz Löschke will bei den U23-Männern an frühere Zeiten anknüpfen: 2009 holte er sich an der Gold Coast den WM-Titel, ein Jahr später war er in Budapest Dritter, 2011 in Peking Fünfter. In Auckland will er bei seinen letzten Titelkämpfen in der Nachwuchsklasse nochmal aufs Podium. Ein ehrgeiziges Ziel, aber nicht unmöglich. Gleich drei Mal war er in diesem Jahr bei einem WTS-Rennen der Elite unter den besten 20 vertreten.