Ironman Italy: Finn Große-Freese wird Vierter, Belgier Steen Goetstouwers gewinnt

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 16.09.2023 um 15:52
Der Bayreuther Finn Große-Freese hat beim Ironman Italy Emilia-Romagna in Cervia als Vierter das Podium nur knapp verpasst. Als Sieger lief in dem an der Adria gelegenen Urlaubsort der Belgier Steen Goetstouwers nach 7:42:29 Stunden ins Ziel. Der 31-Jährige triumphierte über die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen vor dem Briten David McNamee (7:43:15) und Henrik Goesch (7:45:08) aus Finnland. Mit Dominik Sowieja (7.) und Andreas Dreitz (10.) schafften noch zwei weitere deutsche Pros den Sprung in die Top Ten. Das Frauenrennen wurde als reine Altersklassen-Konkurrenz ausgetragen.

Die Profis mussten bei 24,2 Grad Wassertemperatur der Adria auf den Wetsuit verzichten. Auf dem einmal zu durchschwimmenden Rechteckskurs bildete sich eine sechsköpfige Spitzengruppe, die nach 47:14 min der Italiener Mattia Ceccarelli zusammen mit dem Briten Andrew Horsfall-Turner an Land führte. Im Sekundenabstand folgte mit David McNamee ein weiterer Brite und ein deutsches Trio mit Florian Angert, Maurice Clavel und Finn Große-Freese.

Auf der ersten der zwei fast komplett flachen Radrunden, die als Wendepunktstrecke angelegt waren, und nur einen echten Anstieg hinauf nach Bertinoro, dem ersten der neun Hügel beim legendären Nove Colli Radmarathon, aufwies, blieb die Spitzengruppe nur anfangs zusammen. Als es zum ersten Mal hinauf nach Bertinoro ging, hatten sich der Niederländer Tristan Olij, der Finne Henrik Gösch und auch der Deutsche Marc Eggeling nach vorne geschoben. Auf dem Rückweg in Richtung Cesena fielen der zuvor noch führende Ceccarelli und das deutsche Pack mit Angert, Clavel und Große-Freese etwas zurück.

Niederländer Olij fährt an die Spitze

Auf der zweiten Runde setzte sich Olij allein an die Spitze, der mittlerweile von einem Duo mit dem Belgier Stenn Goetstouwers und Milosz Sowinski aus Polen (+1:43 min) verfolgt wurde. Dahinter fuhren innerhalb von zwei Minuten über zehn Athleten. Dort mit dabei: McNamee, Ceccarelli und ein deutsches Sextett mit Clavel, Große-Freese, Eggeling, Angert, Fabian Günther und Dominik Sowieja.

Zurück in Cervia stellte Olij als Erster seine Zeitfahrmaschine ab. Sowinski, Goetstouwers und Ceccerelli folgten innerhalb einer Minute. Als Einzelkämpfer dahinter der Belgier Tim Van Hemel (+1:43 min), bevor der Finne Gösch (+6:05 min) die größere Verfolgergruppe anführte, in der Sowieja, Clavel, Große-Freese und Fabian Günther vertreten waren. Weitere zwei Minuten zurück fuhren Eggeling und Angert (+8:10 min) in die T2 ein. Andi Dreitz (+9:58) startete an Position 16 in den Marathon.

Goetstouwers wird von McNamee und Goesch gejagt

Die Führung von Tristan Olij hatte bis zur 20 km-Marke bestand, dann schob sich Goetstouwers vorbei. Der Belgier, vor zwei Wochen Dritter beim Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun, hatte zwar nun McNamee und Goesch im Nacken sitzen, wobei vor allem der Brite auf den letzten Kilometern noch deutlich an Boden gutmachte. Doch Steen Goetstouwers brachte seinen ersten Ironman-Sieg noch nach Hause. David McNamee folgte auf Rang zwei mit 45 Sekunden Rückstand, Goesch lag als Dritter 2:38 min zurück. Dahinter durfte sich Finn Große-Freese als Vierter über seine erste Ironman Top Ten-Platzierung der Karriere freuen. Dominik Sowieja konnte sich mit einem starken Marathon (2:42:46) noch um zwei Plätze bis auf Rang sieben nach vorne arbeiten. Gleiches gilt für Andi Dreitz, der in seiner Paradedisziplin auf dem Rad kaum Boden gutmachen konnte, dann aber mit einem 2:43:37er Marathon als Zehnter noch in die Top Ten lief. Fabian Günther, Florian Angert und Marc Eggeling kamen auf den Rängen 13,14 und 15 ins Ziel.