Race-Ticker: Funk gewinnt Challenge Samarkand-Premiere, Hirsch Zweiter beim Ironman 70.3 Knokke-Heist

von tri2b.com | 17.09.2023 um 14:13
Frederic Funk hat überlegen die Premiere der Challenge Samarkand in Usbekistan gewonnen. Ebenfalls auf das Siegerpodest ging es für Wilhelm Hirsch als Zweiter beim Ironman 70.3 Knokke-Heist an der belgischen Nordseeküste. Unsere Rennzusammenfassungen von der Challenge Samarkand, dem Ironman Maryland und den beiden Ironman 70.3-Rennen in Knokke-Heist und Michigan.

 

Challenge Samarkand: Frederic Funk triumphiert bei der Premiere

Ohne Sebastian Kienle fand die Premiere der Challenge Samarkand in Usbekistan statt. Kienle blieb aufgrund einer fiebrigen Erkältung nur die Zuschauerrolle. „Leider ist es mir nicht geglückt die Balance zwischen der Familie, meinem Einsatz als TV-Experte und dem Training hinzubekommen“, teilte Kienle am Vortag des Rennens in Zentralasien mit.

Das Rennen nahm dann einen zu erwartenden Verlauf. Der Australier Aron Royle kam mit 44 Sekunden Vorsprung auf Frederic Funk aus dem Wasser. Auf dem Rad spielte der Zweite der Ironman 70.3 WM in Lahti dann seine Stärke gekonnt aus und fuhr fast zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Royle heraus. Im Halbmarathon packte Funk noch ein paar Sekunden drauf und feierte in 3:38:34 Stunden einen überlegenen Premierensieg bei der Challenge Samarkand. Royle (3:41:35) folgte auf Rang zwei, der Portugiese Filipe Azevedo (3:43:45) wurde Dritter.

Bei den Frauen bildete sich beim Schwimmen eine dreiköpfige Spitzengruppe mit der Australierin Ellie Salthouse, der Italienerin Margie Santimaria und Lottie Lukas aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die mitfavorisierte Britin Emma Pallant-Browne hatte eine Minute Rückstand und konnte auf dem Rad nur Lukas und Santimaria einsammeln. An der Spitze fuhr Salthouse ein einsames Rennen. Sechs Minuten Vorsprung auf Pallant-Browne nahm sie mit in den Halbmarathon. Die Britin konnte auch in den Laufschuhen nichts mehr gutmachen und verlor sogar noch zwei weitere Minuten auf die absolute überlegene Ellie Salthouse (Siegerzeit 4:02:54).

 

Ironman Maryland: Österreicher Michael Weiss gewinnt vor Sam Long

 

Stürmischer Wind und eine ungünstige Gezeitenlagen führten beim Ironman Maryland in Cambridge dazu, dass das Schwimmen auf nur knapp 1.000 Meter verkürzt werden musste. Die Verkürzung spielte sowohl dem späteren Sieger Michael Weiss und dem US-Amerikaner Sam Long in die Karten, die so beim Schwimmen wenig Rückstand hinnehmen mussten. Auf dem Rad bildeten die beiden anschließend ein Führungsduo, verfolgt von den beiden Kanadiern Jason Pohl und Cody Beals.

Den Marathon gingen Weiss und Long mit knapp vier Minuten Vorsprung vor Pohl an. Auf dem Laufkurs konnte sich zunächst Long in der ersten Hälfte etwas von Weiss absetzen. Nach der Halbmarathonmarke wendete sich das Blatt. Long bekam Probleme und verlor innerhalb von fünf Kilometern fast zwei Minuten auf den 42-jährigen Österreicher. Weiss (Siegerzeit 6:59:47) war nun sein achter Ironman-Sieg der Karriere nicht mehr zu nehmen. Sam Long (7:05:07) musste fünf Kilometer vor dem Ziel auch noch Jason Pohl (7:03:37) vorbeiziehen lassen und sich mit Rang drei zufriedengeben.

Alice Alberts (7:56:40) gewann das Rennen der Frauen am Ende überlegen. Die US-Amerikanerin, die Ende Juli beim Ironman Lake Placid ihren ersten Ironman Profisieg feiern konnte, stieg zusammen mit der Kanadiern Melanie McQuaid und der Australiern Chloe Lane vom Rad. Bereits auf den ersten Marathonkilometern setzte sich die 31-Jährige von ihren beiden direkten Konkurrentinnen entscheidend ab und triumphierte mit über elf Minuten Vorsprung vor McQuaid (8:07:54). Lane (8:12:04) folgte auf Rang drei mit einer Viertelstunde Rückstand.

 

Ironman 70.3 Knokke-Heist: Wilhelm Hirsch Zweiter hinter Pieter Heemeryck

Das Schwimmen in der aufgewühlten Nordsee hatte zunächst Magnus Männer bestimmt. Auf dem Rad setzten anschließend der Neuseeländer Kyle Smith, der Belgier Pieter Heemeryck und Wilhelm Hirsch vom Hotel Jakob Triathlonteam die Akzente. Als Trio beendeten sie das Radfahren mit einer guten Minute Vorsprung vor den Verfolgern. Auf der Laufstrecke musste Hirsch zunächst etwas abreißen lassen. Heemeryck und Smith bildeten ein Spitzenduo, bis der Neuseeländer nach der Hälfte der Laufdistanz Probleme bekam und schnell ausrichtlos zurückfiel. Heemeryck war nun eine Woche nach seinem DNF bei der Ironman WM in Nizza auf dem Weg zum Sieg in 3:38:43 Stunden. Dahinter schob sich Wilhelm Hirsch (3:40:54) auf Rang zwei, vor dem Briten Harry Palmer (3:43:08), der von den Verfolgern die beste Laufzeit ablieferte. Mit Nick Emde auf Rang vier und Jesse Hinrichs als Zehnter kamen noch zwei weitere Deutsche in die Top Ten.

Lucy Buckingham gelang in der Frauenkonkurrenz ein Start-Ziel-Sieg, der am Schluss allerdings am seidenen Faden hing. Nach dem Schwimmen lag die Britin eine Minute vor dem Feld der Verfolgerinnen, wo anfangs auch die Deutsche Katharina Krüger mit dabei war. Auf dem Rad fuhr Buckingham einen gut fünfminütigen Vorsprung auf ein Verfolgertrio mit der Französin Emilie Morier, der Schweizerin Nina Derron und ihrer Landfrau Lizzie Rayner heraus.

Nach der Hälfte der Laufdistanz sah Buckingham noch wie die überlegene Siegerin aus. Morier und Rayner, die sich mittlerweile von Derron absetzen konnten lagen immer noch dreieinhalb Minuten zurück. Rayner löste sich nun von Morier und hatte vier Kilometer vor dem Ziel nur noch eine knappe Minute Rückstand auf Buckingham. Die führende Britin (4:13:57) mobilisierte nun ihre letzten Kräfte und konnte so neun Sekunden Vorsprung vor Lizzie Rayner (4:14:06) ins Ziel retten. Morier (4:15:31) komplettierte das Podium. Katharina Krüger wurde Sechste, Katharina Grohmann folgte auf Rang zehn.

Ironman 70.3 Michigan: Kanadischer Doppelsieg in Frankfort

Im US-amerikanischen Frankfort am Ostufer des Lake Michigan gingen die Siege nach Kanada. Jackson Laundry rettete nach 3:36:48 Stunden noch elf Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Lionel Sanders (3:36:59) über die Ziellinie. Sanders zeigte sich drei Wochen nach seiner fragwürdigen Disqualifikation bei der Ironman 70.3 WM in Lahti doch wieder an der Startlinie einer Ironman-Veranstaltung. Am Ende hätte es für den 35-jährigen Kanadier fast noch zum Sieg gereicht, nachdem er im Halbmarathon eine 1:09:53 auf den Asphalt hämmerte und so fast zwei Minuten auf Laundry gutmachte. Das Podium vervollständigte der US-Amerikaner Trevor Foley (3:40:13).

Bei den Frauen wies Tamara Jewett (4:05:05) die versammelte US-Konkurrenz in die Schranken. Die Kanadierin machte mit der mit Abstand besten Laufzeit (1:15:19) alles klar und verwies Jackie Herring (4:08:36) und Robin Pomeroy (4:13:15) auf die Ränge zwei und drei.