Triathlon-Vorschau: Raelert beim Silverman, Bittner in Barcelona

von tri2b.com | 01.10.2015 um 16:00
Eine Woche vor dem Ironman Hawaii richtet sich der Blick (aus deutscher Sicht) erstmal noch nach Spanien und nach Nevada. In Spanien steht am Sonntag die zweite Austragung des Ironman Barcelona an, in Henderson im US-Bundesstaat Nevada hofft Michael Raelert auf den nächsten Erfolg.

Michael Raelert startet am Sonntag mit einem klaren Ziel in den Ironman 70.3 Silverman. „Ich möchte gewinnen“, sagt der Rostocker. „Ich freue mich auf das Rennen, denn es wird von Wüstenhitze über gute Konkurrenz bis hin zu einem schweren Kurs alles bereithalten.“ Außerdem hat Raelert mit dem Wettkampf unweit der Stadtgrenze der Mega-City Las Vegas noch eine Rechnung offen. Bei dem 2012 auf diesem Kurs ausgetragenen WM-Rennen im Ironman 70.3 erhielt er eine Zeitstrafe wegen Windschattenfahrens, die ihn bis heute ärgert. „Leider hat mich das eine Top-Platzierung gekostet, deshalb möchte ich am Wochenende gerne ein richtig gutes Rennen nachholen. Das ist mir damals leider verwehrt geblieben.“

Nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung beim Ironman 70.3 Rügen geht Michael Raelert hoch motiviert an seinen Start beim Silverman. „Auf Rügen war das Wetter natürlich komplett anders. Aber dennoch haben die meisten Dinge dort schon ziemlich gut funktioniert. Ich hoffe, dass ich bei Hitze jetzt noch was drauflegen kann.“ Die Besetzung des Wettkampfes in Nevada verspricht einen spannenden Schlagabtausch gerade auf dem überaus anspruchsvollen Radkurs durch die Lake Mead National Recreation Area. Vorjahressieger Drew Scott (USA), Sohn der Hawaii-Legende Dave Scott, ist ebenso am Start wie der starke Australier Leon Griffin, der US-Amerikaner Greg Bennett oder auch dessen weitere Landsleute Barrett Brandon, Thomas Matt Lieto, Andrew Yoder oder auch Thomas Gerlach. Dazu kommen unter anderem der Franzose Trevor Delsaut, Paul Matthews aus Australien und der Neuseeländer Guy Crawford. „Ich denke, dass es ein packender Wettkampf wird.“

Stark besetzt ist auch das Rennen der Frauen. Im 39 Athletinnen großen Starterfeld tummeln sich einige bekannte Namen. Vielen kommen aus den USA. Athletinne wie Lauren Goss, Laura Bennett oder Mckenzie Madison werden alles daransetzen, dass der Sieg in der Heimat bleibt. Mit Emma Bilham aus der Schweiz, Melanie McQuaid aus Kanada und einer australischen Fraktion um Kate Bevilaqua, Nikki Butterfield und Rebekah Keat müssen sie aber starke Konkurrenz hinter sich lassen.

Ironman Barcelona


Vor einem Jahr war der Ironman Barcelona bei seiner Premiere fest in spanischer Hand. Zumindest bei den Männern. Clemente Alonso McKernan siegte vor Miquel Blanchart und Konstantin Bachor. Weder die beiden Spanier noch der Wolfsburger sind in diesem Jahr dabei. Was es aber nicht einfacher macht, denn für einen Erfolg kommen einige Athleten infrage. Einer davon ist der Franzose Sylvain Sudrie; der Schweizer Marco Bärtsch und Michael Rünz aus dem Team Mohrenwirt rechnen sich nach guten Ergebnissen in diesem Jahr ebenso etwas aus. Ruedi Wild ist der zweite Schweizer mit Ambitionen. Der bestreitet in Katalonien sein erstes Rennen über die volle Ironman-Distanz, bei der ITU-Weltmeisterschaft im Juni in Motala in Schweden kam er auf einer etwas kürzeren Strecke auf Rang vier. Guter Dinge ist auch Per Bittner. Der Leipziger will nach den guten Ergebnissen auch in Barcelona auftrumpfen und Punkte für eine Hawaii-Teilnahme 2016 sammeln. Seine Erfahrungen mit dem Rennen in der katalonischen Hauptstadt könnten besser nicht sein: 2011 und 2012, als das Rennen noch unter dem Challenge-Label lief, wurde er Zweiter und Dritter.

Im Rennen der Frauen wird der Titel ebenso vergeben. Mit ihrem Sieg vor einem Jahr machte Eva Wutti einen Schritt in Richtung Hawaii. Dort bereitet sich die Österreicherin auf das Rennen am nächsten Wochenende vor, damit ist der Weg frei für Yvonne van Vlerken, die nach den Erfolgen in Roth und Maastricht ihren dritten Sieg auf der Langdistanz in diesem Jahr anpeilt. Auf dem Weg dorthin muss sie Natascha Badmann aus der Schweiz und Eimear Mullan aus Irland auf Distanz halten. Auf das nächste Top-Ergebnis nach einer erfolgreichen Saison hofft auch Natascha Schmitt aus Frankfurt.