O-motion: Kompression mit medizinischem Know-How und Tradition

von Stefan Drexl für tri2b.com | 05.05.2011 um 22:50
Garnrollen surren mit hoher Geschwindigkeit und sensible Maschinen stricken Masche für Masche in einer beeindruckenden Frequenz. In den Produktionshallen von O-motion compression and sport in Bamberg wird deutlich, welche Präzision und High-Tech in der Herstellung von Kompressionsbekleidung stecken.

Es gibt O-motion zwar erst seit 2008, der fränkische Hersteller von Kompressionsstrümpfen blickt jedoch auf eine lange und bedeutende Tradition seines Stammhauses, der Ofa Bamberg GmbH zurück. Die langjährige Erfahrung in der medizinischen Kompression wird nicht nur in der Herstellung und Verarbeitung der Kompressionsstrümpfe deutlich. Sie kommt besonders in der Verbindung mit den heutigen Erkenntnissen der Sportwissenschaften dem Athleten, ob Breitensportler oder Profi zu gute. Wer die Produktionshallen von O-motion betritt, dem wird schlagartig klar, dass es sich bei dem Thema Kompressionsstrümpfe, nicht um die simple Kombination von Strümpfen und Kompression handelt. Hier geht es um High-Tech „Made in Germany“. 

Die Ofa Bamberg GmbH ist seit mehr als 80 Jahren einer der führenden Hersteller medizinischer Kompressionsstrümpfe und Bandagen. Nicht erst mit Beginn des Trends von Kompressionsstrümpfen im Triathlon beschäftigen sich die Bamberger mit dem Thema medizinische Kompression und Sport. Lange zuvor bot man schon entsprechende Modelle im medizinischen Fachhandel an: für Wettkampf, Training, Regeneration und zur Vermeidung schwerer Beine auf Reisen. Weil gesunde Sportler aber nicht unbedingt den Weg in das Sanitätshaus oder die Apotheke finden, entschloss man sich, den Schritt zu wagen und eine speziell für Sportler optimierte Produktlinie unter der Marke O-motion, im für Ofa neuen Markt, dem Sportfachhandel anzubieten. Fortan arbeitete ein Team von Produktentwicklern, Sportmedizinern und Anwendern aus Leistungs- und Breitensport intensiv an der Entwicklung des neuen Produktprogramms. Daneben konnte man auf die speziellen Kompressions-Strickmaschinen und das Know-how langjähriger Produktionsmitarbeiter in Bamberg zurückgreifen. 

Maschinen mit Alleinstellungsmerkmal 
Als Hersteller hochwertiger Medizinprodukte verfügt man natürlich über Strickmaschinen, die speziell für die Produktion von Kompressionsstrümpfen entwickelt wurden. Denn nur so lassen sich die Funktionsgarne mit der hohen Kompression und dem wichtigen, anatomischen Kompressionsverlauf herstellen. Auch das Material ist entscheidend, da durch den Anteil an Elastan die Kompression beeinflusst wird. Neben dem Elastananteil kommt es auch besonders auf die Qualität des verwendeten Garns an. Für die Produkte von O-motion werden in Bamberg ausschließlich „Elastan-Schussfäden“ mit bis zu 430 DEN verwendet. DEN steht hierbei für Denier, was die Maßeinheit der Garnstärke ist. Dieser Wert gibt an, wie viel Gramm ein Faden einer bestimmten Länge wiegt. Im Feinstrumpfbereich für Damen verwendet man z. B. Garne zwischen 10 und 70 Denier. Man kann daran somit auch die Intensität der Kompression erkennen. 

Für die Haltbarkeit des Strumpfes ist außerdem die verwendete Qualität des Elastans entscheidend. Ist der Elastanfaden zu schwach oder wird gar zu wenig Elastan verwendet, so ist zu befürchten, dass der Strumpf schnell ausleiert und nach wenigen Wäschen die Kompression nicht mehr gegeben ist. Sogar die genaue Kompressionsstärke lässt sich bei gleichem Material je nach eingestellter Fadenspannung an der Strickmaschine steuern. Ähnlich den medizinischen Strümpfen, gibt es auch die Produkte von O-motion in verschiedenen Kompressionsstärken. Schließlich sind die Anforderungen von Breitensportler und Profis unterschiedlich und abhängig von der Belastungsintensität und dem Einsatzzweck. 

Keine Blasen und Scheuerstellen dank hochwertiger Funktionsgarne und Rundstrick-Methode 

Die hochwertigen Funktionsgarne sorgen für eine optimale Atmungsaktivität und ein angenehmes Tragegefühl. Feuchtigkeit wird von der Haut weggeleitet und Blasen im Fußbereich somit vorgebeugt. Auch im Tragekomfort macht sich die Stricktechnik der Kompressionsstrümpfe bemerkbar, denn es wird ausschließlich rund gestrickt. So entstehen Strümpfe, die keinerlei keine störende Nähte haben, die Druckstellen verursachen könnten. Die Strickmaschinen verfügen außerdem über eine Einrichtung zur Kettelung der Fußspitze, so dass auch im sensiblen Bereich der Zehen keine störende Naht entsteht. Einfluss auf den Tragekomfort hat aber auch die optimale Passform der Produkte, worauf man gerade wegen des medizinischen Backgrounds des Unternehmens großen Wert legt. So werden für eine exakte Größenermittlung stets mehrere Umfangs- und Längenmaße gemessen. 

Viel Handarbeit in Kompressionsstrümpfen 
Bevor die Strümpfe jedoch ins Regal eines Händlers kommen, sind nach dem vollautomatischen Strickvorgang noch einige Arbeitsschritte erforderlich. Jeder Strumpf wird direkt nach dem Stricken einer ersten Qualitätskontrolle von Hand unterzogen. Je nach Modell folgen weitere Schritte, wie das Annähen von Haftbändern oder das Einnähen von Etiketten. Auch die Einhaltung der gewünschten Kompressionswerte wird laufend geprüft. O-motion kann dabei auf hochwertige Prüfgeräte des Mutterhauses zurückgreifen, wie sie auch bei neutralen Prüfinstituten für Medizinprodukte eingesetzt werden. 

Bei O-motion wird das ganze Jahr produziert, natürlich mit besonderen Vorteilen für Handel und Sportler, denn somit entfallen bestimmte Vororderphasen. Ist eine bestimmte Größe oder Farbe beim Fachhändler einmal nicht vorrätig, können einzelne Paare jederzeit bestellt werden. Innovation und Weiterentwicklung ist bei O-motion stets präsent. Neben Kompressionsstrümpfen gibt es inzwischen auch sogenannte Upper Leg Tubes, um die Kompressionsvorteile am Oberschenkel fortzusetzen, sowie Arm Tubes, die besonders für den Einsatz im Radsport und Triathlon geeignet sind.