Triathlon-Vorschau: Raelert will Gold in Bahrain

von tri2b.com | 07.12.2016 um 16:21
Michael Raelert will zum Abschluss der Saison noch einen Sieg. Der Rostocker redet da auch gar nicht lange um den heißen Brei herum: Beim Ironman 70.3 Bahrain, der am Samstag als Middle East Championship ausgetragen wird, will Raelert gewinnen und seine Rückkehr in die Rennszene nach starken Leistungen und Topplatzierungen nun vergolden. Weitere 70.3-Rennen gibt es in Taupo und Ballarat.

Vor zwei Jahren, als das Rennen noch unter dem Challenge-Label stattfand, siegte Michael Raelert in 3:36:04 Stunden, eine der besten Zeiten auf der Mitteldistanz überhaupt. Das Rennen im kleinen Königreich liegt dem 36 Jahre altem Rostocker. „Ich bin bereit, alles für dieses Ziel zu geben“, sagt Raelert. Er hat sich den Sieg in den Kopf gesetzt. „Mir ist bewusst, dass ich mir mit diesem Vorhaben einen großen Druck bereite, aber ich freue mich gleichzeitig sehr darauf.“

Diese Vorfreude hat einen Grund: Seit er sich mit einem vierten Platz beim Ironman 70.3 Miami nach einer langen Pause zurückmeldete, lief es von Rennen zu Rennen immer besser. Zuletzt rannte er auf Platz zwei beim Ironman 70.3 Thailand, nur knapp geschlagen vom Weltmeister Tim Reed. Das sei eine richtig harte Nummer gewesen, sagt Michael Raelert nach dem Hitzeduell in Phuket. Thailand habe ihn „gerade mental nochmal gestärkt“, so Raelert. Jetzt will er diesen einen kleinen Schritt zum Sieg machen.

Es dürfte schnell werden


„Einfach wird die Aufgabe allerdings nicht gerade“, sagte Raelert mit einem Blick in die Startliste. Erneut taucht der Name Tim Reed auf, ein weiteres Duell der beiden scheint sich in Manama anzubahnen. Das Starterfeld aber ist gut besetzt: Ben Hofman kommt aus den USA, die beiden Südafrikaner Matt Trautman und James Cunnama gehören zu Kreis der Favoriten, wie auch Patrik Nilsson aus Schweden, Sam Appleton aus Australien und Tyler Butterfield von den Bermudas. Aus Deutschland kommt Steffen Justus, der in Bahrain sein letztes Rennen überhaupt bestreitet, bevor ins Trainergeschäft wechselt. Michael Raelert aber ist gut vorbereitet. „Ich denke, dass das Feld einige Überraschungen bietet“, sagt der Rostocker. „Klar ist auf jeden Fall, dass einige sehr gute Schwimmer dabei sind und es gleich schnell werden dürfte.“ So ganz nach Raelert’s Geschmack.

Schnell verspricht auch das Rennen der Frauen zu werden. Caroline Steffen, die Zweite des letzten Jahres, führt die Startliste an. Tine Deckers aus Belgien, die Britin Emma Pallant, Amanda Stevens aus den USA und Jeanni Seymour aus Südafrika sind die stärksten Herausforderinnen. Zu denen gehören mit Natascha Schmitt, Diana Riesler, Lina-Kristin Schink und Jenny Schulz auch vier deutsche Frauen.

Ironman 70.3 Taupo


Eröffnet wird das letzte Triathlon-Wochenende des Jahres mit dem Ironman 70.3 Taupo. Dort dominieren die Neuseeländer die Startlisten, Braden Currie als Titelverteidiger bekommt es mit Cameron Brown und Dougal Allan sowie dem Australier Paul Ambrose zu tun. Amelia Watkinson, die zuletzt den Ironman 70.3 Thailand gewann, will in der Heimat nachlegen, muss dafür aber unter anderem die Britin Laura Siddall, Melanie McQuaid aus Kanada sowie ihre beiden Landsfrauen Tamsyn Hayes und Anna Cleaver hinter sich lassen.

Ironman 70.3 Ballarat


In Australien will Matthew Pellow seinen Erfolg aus dem vergangenen Jahr wiederholen. Die Konkurrenz kommt überwiegend aus dem eigenen Land: Sam Betten, Tim van Berkel und Leon Griffin melden wie Pellow Ansprüche auf einen Heimsieg an, verhindern wollen das Nick Baldwin von den Seychellen, vor einem Jahr war er Dritter, sowie Simon Billeau und Denis Chevrot aus Frankreich.

Im kleinen Feld der Frauen gilt Annabel Luxford auch in diesem Jahr als Favoritin auf den Sieg.