Ironman Hawaii 2012: Kienle kommt nach vorne

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 13.10.2012 um 22:00
Am Radwendepunkt in Hawi bei Kilometer 96 wurde Marino Vanhoenacker die Ehre zu Teil als Führender um die Wendemarke vor dem Bamboo-Restaurant zu fahren. An zweiter Stelle war zu diesem Zeitpunkt aber schon Sebastian Kienle, der in seiner typischen Manier, mit leicht wippendem Oberkörper, an allen anderen Mitfavoriten vorbei fuhr.

Die Verfolgungsjagd des Knittlingers hatte schon zuvor auf dem Highway 19 begonnen, schnell hatte er den Vorjahresdritten Andreas Raelert abgehängt und machte sich allein auf die Verfolgung. Derweil haderte ein anderer Mitfavoriten mit dem Schicksal. So schimpfe Marino Vanhoenacker mächtig, als sich sein Schaltwerk nach einem Zusammenstoß mit Chris McCormack in der Wechselzone etwa verbog. Vanhoenacker sollte aber später schnell der Anschluss an die Spitze gelingen, während Macca auf dem Weg in Richtung Hawi deutlich zurückging. An der Spitze war es Luke McKenzie der mit seinem im Aussie-Design lackierten Rad die mit 5.000 US-Dollar ausgelobte Radprämie nach gut 70 Kilometer sicherte. Im Anstieg in Richtung Hawi ließ dann zuerst Pete Jacobs seiner Ankündigung auf Sieg zu fahren Taten sprechen und sprengte die Spitzengruppe, nur Vanhoenacker konnte folgen. Die Gruppe dahinter um Alexander, Al-Sultan und Michael Raelert zerbröckelte danach auch zusehends. Leider nichts zu sehen war zu diesem Zeitpunkt von Timo Bracht und Andreas Raelert.

Steffen mit Penalty, Beranek auf dem Weg in die Top Ten

Bei den Frauen führte bei Halbzeit in Richtung Hawi Leanda Cave die Spitzengruppe durch die Lavafelder. Im Schlepptau waren zu diesem Zeitpunkt fünf weitere Athletinnen, darunter Topfavoritin Caroline Steffen, die wenig später eine vierminütige Zeitstrafe absitzen musste. Allerdings ließ sich die Schweizerin davon nicht beirren, mit kräftigen Pedaltritten gelang es ihr im Anstieg in Richtung Hawi ihren Rückstand schnell wieder zu verkürzen. Ein gutes Rennen zeigte zu diesem Zeitpunkt auch Anja Beranek. Die Siegerin des Ironman 70.3 Germany schob sich in die Top Ten.


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