Der Mallorca-Klassiker: 25 Jahre Triathlon Portocolom

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 18.12.2022 um 19:14
Viele Triathletinnen und Triathleten kennen den pittoresk erscheinenden Naturhafen von Portocolom mit seinen Cafés und Bars von diversen Mallorca-Trainingscamps. Einmal im Jahr verwandelt sich das kleine Städtchen an der Südostküste Mallorcas zum Triathlon-Mekka, und das seit einem Vierteljahrhundert. Bei der Erstauflage am 19. Juli 1998 ging es über Olympische Distanz, mit gerade mal 30 Finishern. In den letzten Vor-Coronajahren strömten bis zu 800 Triathletinnen und Triathlon nach Portocolom. Am 2. April 2023 heißt es jetzt Start frei für das 25-jährige Jubiläum des Triathlon Portocolom.

Aber was macht den Triathlon Portocolom, der mit seinem Renntermin in der ersten Aprilhälfte zu den europäischen Saison-Openern zählt, so speziell und so reizvoll. Die Erstauflage im Jahr 1998, eine Olymische Distanz mit am Ende 30 Finishern, fand damals noch im Juli statt.

Schwimmen im Naturhafen von Portocolom - immer im Blick: der markante Leuchtturm - © Rafa Babot

 

Das Ambiente: Mallorca at it´s best

Portocolom hat sich im Gegensatz von manch anderen Küstenorten auf Mallorca seinen typischen Charme erhalten. Was ist schöner als bei dieser Kulisse mit einem Rennen in die neue Saison zu starten. Schwimmen im Naturhafen von Portocolom, Radfahren auf typisch mallorquinischen Straßen mit den bekannten Steinmauern. Dazu das Highlight: Die Auffahrt auf den 509 Meter hohen Puig de Sant Salvador, der mit seinen Kehren und moderaten Steigungsprozenten wie gemacht ist zum richtig Hochballern. Und auch das abschließende Laufen ist eine echte Sightseeing-Tour. Es geht vorbei an den alten Fischerhäusern von Portocolom, mit ihren teils bunt bemalten Fassaden, entlang kleiner Strände, bis zum Wendepunkt am Leuchtturm, dem Wahrzeichen von Portocolom.

Echtes Suchtpotenzial: Radfahren im mallorquinischen Frühling - © tri2b.com

Die Distanzen: Für jeden was dabei

Beim Triathlon Portocolom stehen zwei Distanzen zur Auswahl, die 111-Distanz über 1 km Schwimmen, 100 km Radfahren und 10 km Laufen und die 55.5-Distanz über 0,5 km Schwimmen, 50 km Radfahren und 5 km Laufen.

Der Vorteil dieser „krummen Distanz“, die auf die früheren Tristar-Rennen zurückgeht, ist die im Verhältnis zum Radfahren die kurze Laufstrecke. Dadurch ist die Wettkampfbelastung zum frühen Saisonzeitpunkt deutlich besser zu tolerieren.

Trotzdem ist die 111er Distanz, mit der zweimaligen Auffahrt zum Kloster Sant Salvador ein echter Gradmesser, und bedarf schon einiger Saison-Kilometer in den Beinen.In Zeiten von Zwift und Co. Sollte das bei vielen Athletinnen und Athleten kein echtes Problem mehr sein, auch wenn hierzulande noch eher winterliches Wetter herrscht. Gerade wenn in der Saison eine frühe Langdistanz geplant ist, dann eignet sich die 111er Distanz ideal für einen Formtest unter Wettkampfbelastung.

Für alle die, Anfang Mai noch nicht in 111er Form sind oder das Rennen mit in ihr Trainingscamp integrieren wollen, die sind über die 55.5 Distanz bestens aufgehoben. Eine Rennbelastung widerspricht zwar eigentlich der klassischen Trainingscamp-Planung. Gerade für Triathletinnen und Triathleten, die im Training immer wieder zum Überpacen neigen (und davon gibt’s nicht wenige – Stichwort: „der 30er Schnitt muss her“), die können sich mit einem Race ihre Hörner abstoßen und dann anschließend mal wirklich entspannt Trainingskilometer sammeln.

Die deutsche Tradition pflegen

In den aktuellen Siegerlisten des Triathlon Portocolom sind die Spanier eher in der Unterzahl. Seit mit den Tristar-Ausgaben (2011/2012), mit denen die Internationalisierung des Rennens begann, gingen die Siege auf der prestigeträchtigen 111er Distanz fast immer ins Ausland, wobei auch deutsche Triathletinnen und Triathletinnen dort jubeln durften. 2022 gewann die Frankfurterin Jenny Schulz, die 2023 damit als Titelverteidigerin antreten könnte.

Natascha Schmitt bei ihrem zweiten Portocolom-Sieg im Jahr 2018 - © tri2b.com

Sogar zweimal konnte die ebenfalls aus Frankfurt stammende Natascha Schmitt in Portocolom (2013/2018) gewinnen. Der einzige Männersieg auf der 111-Distanz gelang dem Bad Tölzer Markus Hörmann im Jahr 2014. Zudem standen aus Deutschland u.a. schon Andi Dreitz, Normann Stadler, Stefan Schmid, Diana Riesler und Julia Gajer in Portocolom mit auf dem Podium.

In diesem Sinne, meldet euch einfach direkt für die Jubiläumsausgabe am 2. April 2022 an. Aktuell gilt auf beiden Distanzen noch die vergünstigte Meldestufe (Staffelung nach Meldeeingang).