Triathlon-Momente 2015 #20: Die deutsche WTS-Bilanz

von tri2b.com | 20.12.2015 um 13:23
Die World Triathlon Series 2015 hatte sich die Deutsche Triathlon-Union wohl ein bisschen anders vorgestellt. Nach den neun Rennen gab es Gesamtrang 13 für Rebecca Robisch bei den Frauen; bester deutscher Mann war Justus Nieschlag auf Rang 23.

Damit könne man nicht zufrieden sein, fiel Ralf Eblis, Cheftrainer der DTU, Analyse nach dem letzten Rennen der WM-Serie in Chicago kurz und selbstkritisch aus. Justus Nieschlag kam auf Rang 30 ins Ziel, ganz vorne schwammen, fuhren und rannten andere um den Sieg und die Platzierungen. „Wir haben definitiv viel Arbeit vor uns und müssen aktuell eingestehen, dass unsere Athleten nicht in der Lage sind, einen WM-Wettkampf mitzugestalten“, sagte Ebli.

Hoffnungsvoll waren die DTU-Männer in die Saison gestartet. Aber von Anfang an lief es nicht. Verletzungen, Stürze und Defekte - die deutschen Triathleten wurden immer wieder zurückgeworfen oder fanden einfach nicht zu ihrer Form. Besonders bitter war das, da es andere Nationen schafften, sich in den Toprängen zu platzieren.

Immerhin setzten die DTU-Athleten immer mal wieder kleine Nadelstiche, die zeigen, dass sie soweit nicht weg sind: In London wurde Justus Nieschlag Neunter, zuvor in Auckland Elfter, in Hamburg rannte der Niedersachse auf Rang zehn. 

Ganz anders die Frauen. Zwar beendete auch hier keine DTU-Athletin die WM-Serie unter den besten Zehn, aber Rebecca Robischs 13. Rang und die Topplatzierungen in den einzelnen Rennen waren überzeugende Resultate. Zumal der Nachwuchs viel beisteuerte: Laura Lindemann, Welt- und Europameisterin der Juniorinnen, rannte in Hamburg zum Beispiel auf einen umjubelten siebten Platz. Die WM-Serie schloss sie auf Platz 24 ab - mit Tendenz nach oben. 

Ein anderes Beispiel ist Sophia Saller, in der WM-Wertung auf Rang 20 klassiert. Dieses Ergebnis ist einer konstanten Saison geschuldet - und den Rängen vier in Kapstadt und zehn in London. Überzeugen konnten auch die anderen Frauen. Hannah Philippin, Anne Haug und Anja Knapp waren immer ein As im Ärmel der DTU. Das verspricht auch eine interessante olympische Saison.