Ähnlich dramatisch, wie das Finale der Frauen am Samstag, verlief auch die Entscheidung bei den Männern. Nur 120 Punkte trennten den bis dato Führenden Alistair Brownlee und den drittplatzierten Javier Gomez. Dazwischen rangierte noch Jonathan Brownlee. Und so formierte sich beim Schwimmen im Serpentine Lake eine 13-köpfige Spitzengruppe um die drei Topfavoriten, die sich auch auf der Radstrecke ein aufreibendes Duell liefern sollten. So versuchten die Brownlee-Brüder auf den acht Radrunden immer wieder Gomez zu attackieren, der jedoch alle Angriffe geschickt kontern konnte.Auf der Laufstrecke war dann schnell klar, dass Olympiasieger Alistair Brownlee die Chancen auf den dritten WM-Sieg nach 2009 und 2011 begraben muss. Wegen einer Knöchelverletzung war bei dem Briten nur noch Laufen im gemäßigtem Tempo möglich, der so am Ende auf Rang 52 ins Ziel lief.

Gomez gewinnt dramatisches Sprintfinale

Besser sah es bei Jonathan Brownlee aus, der auf den letzten Kilometern nur noch Gomez an seinen Fersen hatte. Der jüngere der Brownlee-Brüder war es auch, der den Sprint eröffnete und eingangs der Zielgeraden fast schon wie der sichere Sieger aussah. Doch Gomez (Siegerzeit: 1:48:16 Stunden, 4.220 WM-Punkte) hielt dagegen und schob sich auf den letzten Metern an einem dann resignierenden Brownlee (1:47:17; 4.195 WM-Punkte) vorbei und durfte sich nach 2008 und 2010 für den dritten WM-Titel über die Olympische Distanz seiner Karriere feiern lassen. Mit fast einer Minute Rückstand auf das Siegerduo wurde Mario Mola (3.726 WM-Punkte) Tagesdritter, der durch den Einbruch von Alistair Brownlee (4./3.140 WM-Punkte) auch in der Gesamtwertung noch auf Platz drei nach vorne rückte.

“Durchaus zufriedenstellend“: Löschke auf Rang 22 im WM-Gesamtklassement

Durchaus zufriedenstellend verlief das letzte Rennen der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie 2013 in London auch für die Herren der Deutschen Triathlon Union. Bester deutscher Athlet war nach 1:49:34 Std. der Potsdamer Franz Löschke als Elfter. Jonathan Zipf (1:50:08) lief auf Rang 20 ins Ziel, Steffen Justus (1:50:43) auf Rang 29 und Gregor Buchholz (1:55:15) beendete das letzte Rennen der WM-Saison auf Platz 53. „Ich bin total zufrieden“, sagte Löschke im Ziel. „Ich wollte noch einmal einen guten Saisonabschluss schaffen und das ist mir gelungen.“ Allerdings störte ihn trotz des guten Resultats der Rennanfang. „Es war etwas ärgerlich, dass ich nach dem Schwimmen nicht richtig ‚in die Puschen‘ gekommen bin und so die zweite Radgruppe verpasst hatte.“

„Insgesamt bin ich wirklich zufrieden mit dem Ergebnis“, befand DTU-Cheftrainer Ralf Ebli. „Das ist sogar etwas besser als wir erwartet hatten. Bei einem Grand Final mit starker Besetzung nahezu Top Ten, wenn man die Zeiten sieht, Platz 20 für Jonathan Zipf nach langer Verletzung in der Vorbereitung und ein stabiles und schmerzfreies Rennen von Steffen Justus, der seit Juli ebenfalls verletzt war. Das geht vollkommen in Ordnung. Gregor Buchholz war heute ein kleiner Sonderfall, aber er hatte im Wasser keinen guten Tag und dann den Anschluss verpasst.“ In der Endabrechnung der WM-Serie schob sich Löschke mit dem Londoner Ergebnis auf Rang 22 vor (1344 Punkte) und wurde damit bester DTU-Athlet. Steffen Justus‘ 1069 Punkte bedeuten Rang 25. Zipf belegt mit 979 Zählern Rang 30 und Buchholz Rang 36 (890 Punkte).