Kurzmeldung


WTS Kapstadt: DTU will Top-Ten-Plätze

von tri2b.com | 24.04.2014 um 14:19
Mit bester Laune und voller Tatendrang ist die zehnköpfige Delegation der Deutschen Triathlon-Union (DTU) am Mittwochabend zum zweiten Rennen der ITU World Triathlon Series aufgebrochen. Reiseziel ist Kapstadt, dort feiert die WM-Serie ihre Premiere. Die DTU schickt in Südafrika jeweils vier Frauen (Samstag ab 15 Uhr)und Männer (Sonntag ab 15 Uhr) in die Rennen über die Olympische Distanz.

Angeführt werden die Aufgebote von Anne Haug und Steffen Justus. Nach dem gelungenen Auftakt in Auckland vor drei Wochen mit Rang zwei für Haug und zehn für Gregor Buchholz (Saarbrücken) hat DTU-Bundestrainer Dan Lorang dabei mit zwei Top-Ten-Resultaten in jedem Rennen ehrgeizige Ziele. „Nach der langen Zeit in Übersee und einem sehr harten Rennen in Auckland war es für die Athleten angenehm, wieder in heimischen Gefilden zu trainieren“, sagt Lorang. Einer kurzen Entlastungsphase folgte ein gezielter Trainingsblock mit Grundlagenauffrischung und akzentuierten intensiven Trainingseinheiten. „Nun wollen wir im zweiten WM-Rennen an die guten Leistungen aus Auckland anknüpfen und sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen jeweils zwei Top-Ten-Ergebnisse erzielen“, ist der Bundestrainer optimistisch.

Vorfreude auf die Rennen am Tafelberg


Diese Gemütslage teilt er mit Anja Knapp, Rebecca Robisch und Hanna Philippin, die neben Haug an der Startlinie stehen werden, sowie mit Gregor Buchholz, Justus Nieschlag und Franz Löschke, die gemeinsam mit Justus auf Punktejagd gehen werden. „Ich freue mich auf den Wettkampf“, sagt der Vize-Weltmeister von 2010, Steffen Justus. „Ich war 13. in Auckland und schaue nach vorne, so dass ein Platz unter den ersten Zehn das Ziel ist“, ist Justus zuversichtlich. Dies hänge natürlich von Faktoren wie der Tagesform und dem Rennverlauf ab, so der Jenaer, „aber das Rennen in Auckland hat gezeigt, dass die Richtung stimmt und wenn ich noch zwei, drei Kleinigkeiten verbessern kann, ist eine gute Platzierung möglich.“ Einen etwas anderen Fokus hat sein Teamkollege Justus Nieschlag, der in Südafrika sein Debüt in der WM-Serie geben wird. „Ich fühle mich gut gerüstet für meine Premiere. Ich merke, dass die Trainingsumfänge so langsam anschlagen und meine Leistung dadurch stabiler wird. Ich freue mich einfach riesig auf das Rennen, die Kulisse und das Drumherum.“

Steigende Erwartungshaltung


Während es für Nieschlag eher um das Sammeln von Erfahrungen geht, haben die anderen drei DTU-Athleten das Sammeln von WM-Punkten im Blick. Bundestrainer Lorang traut auch allen Drei – abhängig vom Rennverlauf - ein gutes Ergebnis zu, wenngleich Franz Löschke bedingt durch sein Studium etwas weniger trainieren konnte. „Wenn wir nach dem Radfahren Kontakt zur Spitze haben, sind die angestrebten Top-Ten-Resultate realistisch“, sagt Dan Lorang. Favoriten sind der spanische Weltmeister Javier Gomez, der Brite Jonathan Brownlee und bei seinem Heimrennen Richard Murray. Alistair Brownlee muss seinen Saisonstart dagegen verschieben: Der Olympiasieger plagt sich mit Problemen an der Achillessehne.

Bei den Frauen ist die Erwartungshaltung an die WM-Dritte des Vorjahres, Anne Haug, noch etwas höher, zumal der WM-Auftakt in Auckland mit Rang zwei geglückt ist. „Bei Anne wird viel davon abhängen, ob sie es schafft, im Hauptfeld aus dem Wasser zu kommen, da der Radkurs für Verfolgungsjagden wie in Auckland nicht optimal geeignet ist“, so Lorang. „Sollte sie nach dem Radfahren auf Schlagdistanz sein, dann ist sie immer eine Kandidatin fürs Podium“, hofft der Bundestrainer. Große Hoffnung setzt Lorang auch in Anja Knapp und Rebecca Robisch, wobei letztere mit Fußproblemen zu kämpfen hatte. Beide sieht er mit aufsteigender Form und als Kandidatinnen, für einen Platz unter den ersten Zehn. Für U23-Athletin Hanna Philippin gilt es, nach einem etwas unglücklichen Rennen in Neuseeland, diesmal einen stabilen Wettkampf zu zeigen. „Eine Top-15-Platzierung wäre für sie ein Erfolg“, so Lorang. Um den Sieg werden bei den Damen vor allem die starken Britinnen, Auckland-Siegerin Jodie Stimpson und die Weltmeisterin von 2012, Helen Jenkins, ein Wort mitreden.

Österreicher wollen punkten


Der Triathlonverband Austria eine Frau und drei Männer ins Rennen am Cape Town Stadium. Sara Vilic ist die einzige Frau bei den Österreichern, Lukas Hollaus, Alois Knabl und der frühere Deutsche Meister Thomas Springer halten die rotweiße Flagge bei den Männern hoch. Das oberste Ziel der vier Athleten sind vor allem Punkte für die ITU-Rangliste, um sich so eine gute Ausgangslage für die am 15. Mai 2014 beginnende Olympiaqualifikation zu verschaffen. Thomas Springer, derzeit 108. der ITU-Rangliste und 23. beim WM-Auftakt in Auckland, blickt „gelassen und zuversichtlich“ auf Kapstadt. Er will vor allem Selbstvertrauen in Wettkämpfen mit der absoluten Weltelite sammeln. Für Knabl (96.), Hollaus (135.) und Vilic (48.) ist Kapstadt das erste WM-Serienrennen in diesem Jahr und dient vor allem als Standortbestimmung. „Seit gestern (Mittwoch) sind die Athleten vor Ort. Neben der Streckenbesichtigung, Briefing und individueller Vorbereitung wird auch noch die ein oder andere schnelle Einheit absolviert“, sagt der ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr, der auf der Strecke keine Tücken erkennen konnte.Lisa Perterer wird verletzungsbedingt nicht starten. Sie plant ihr erstes Rennen Mitte Mai in Chengdu in China zu bestreiten.

Alle Rennen können wie immer live mitverfolgt werden. Ab jeweils 15 Uhr ist www.triathlonlive.tv live dabei.