Allgäu Triathlon: Rekordstarterfeld kommt an den Großen Alpsee

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 14.08.2015 um 16:48
Mit einem Rekordstarterfeld von über 1.600 gemeldeten Teilnehmern kann der 33. Allgäu Triathlon in Immenstadt am kommenden Sonntag, 16. August 2015, aufwarten. Doch nicht nur quantitativ setzt der älteste deutsche Triathlon neue Maßstäbe. Für Qualität und Glanz sorgt auf der Kurzdistanz vor allem Ironman Hawaii-Sieger Sebastian Kienle, der erstmals in Immenstadt an der Startlinie steht. Auf der Allgäu Classic-Mitteldistanz verspricht der etablierte Jagdstartmodus wieder Hochspannung beim Wettstreit der Geschlechter.

Die Starterinnen der Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 84 km Radfahren, 21 km Laufen) werden auch die Ersten sein, die den großen Triathlontag im Oberallgäu eröffnen. Um 7:30 Uhr starten die knapp 90 Frauen auf die Schwimmstrecke im Großen Alpsee, exakt 26 Minuten vor dem Männerfeld. Im Feld der Frauen dürften Franziska Scheffler, Carina Brechters, Katrin Esefeld und die Österreicherin Bianca Steurer, Allgäu Classic-Siegerin im Jahr 2012, die besten Chancen haben, möglichst lange die jagende Männermeute auf Abstand zu halten und damit die Chance auf die 1.500.- € Preisgeld zu wahren. Ein Mann, der beste Erfahrungen mit dem Jagdstartmodus gemacht hat, ist Sebastian Neef. Der Regensburger gewann 2013 die Overall-Wertung in Immenstadt und zählt auch diesmal zu den Topfavoriten auf den Gesamtsieg. Dazu gehören u.a. aber auch die Lokalmatadore Christian Brader und Dominik Berger, sowie der Kölner Fabian Rahn, Roman Deisenhofer aus Augsburg und der Vorjahresdritte Lukas Krämer.

 

Kona-Champions im Dreierpack: Kienle, Al-Sultan und Hellriegel

 

Beim Allgäu Olymp (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10,5 km Laufen) geht Sebastian Kienle mit Startnummer 1 ins Rennen und wird dabei nur einer von drei Ironman Hawaii-Siegern im Feld sein. Neben dem 31-Jährigen werden am Sonntag auch die Kona-Champions von 2005 und 1997, Faris Al-Sultan und Thomas Hellriegel ihr Rad abstellen. Für den Vorjahressieger Nils Daimer gibt´s daher erst die Startnummer 4. Gute Chancen auf den Sieg in der Frauenkonkurrenz dürfte die Laufspezialistin Julia Viellehner haben. Dazu gesellt sich weitere Sportprominenz. Thomas Berthold, Fußballweltmeister von 1990, und die Profisnowboarderin Selina Jörg geben ihr Triathlon-Debüt.

Das große Teilnehmerfeld, dass sich seit 2013  - als das Team um Hannes Blaschke und Christoph Fürleger die Organisation von Allgäu Triathlon-Erfinder German Altenried übernahm - fast verdreifacht hat, führt auch zu Änderungen am Wettkampfgelände in Bühl. Es gibt nur noch eine Wechselzone und dadurch auch einen anderen Schwimmausstieg als wie im Vorjahr. Im Bühler Bootshafen-Kanal wird es zudem beim Classic und Olymp einen kurzen Landgang geben. Auf der neu ins Programm aufgenommenen Volksdistanz geht es hingegen ohne Landgang direkt ins Schwimmziel.

Auf der Radstrecke wird aufgrund von einer größeren Baustelle das Martinszeller Stimmungsnest am dortigen Serpentinen-Radweg fehlen. Die Strecke wird deshalb ein paar Kilometer kürzer, aber kaum weniger spektakulär. Als Ausgleich gibt´s diesmal auf der Laufstrecke ein paar Höhenmeter dazu. Im Vorjahr aufgrund der Witterung kurzfristig gestrichen, ist diesmal der sogenannte "Kuhsteig", ein kurzer, aber giftiger Anstieg am Ortsrand von Bühl zu absolvieren.

 

Wetterbericht: Es könnte am Sonntag etwas herbsteln ...

 

Bleibt die Frage nach dem Wetter. Nach aktuellem Stand (Mi. 12.8) wird die Rekordhitze am Wochenende weichen und für den bayerischen Alpenraum sind nur noch Höchsttemperaturen von unter 20 Grad und teils längere Regenfälle vorhergesagt. Ob das Schwimmen mit oder ohne Neopren absolviert werden darf, wird von dieser Wetterentwicklung abhängen. Via Facebook teilte der Veranstalter dazu mit, dass eine Entscheidung darüber vom Wettkampfgericht erst am Renntag bekannt gegeben wird.

Mehr Infos zum Allgäu Triathlon: www.allgaeu-triathlon.de