Kurzmeldung


WTS: Britischer Doppelsieg in Kapstadt

von René Penno für tri2b.com | 26.04.2014 um 17:27
Zwei Britinnen haben den Sieg beim zweiten Rennen der ITU World Triathlon Series unter sich ausgemacht. In Kapstadt verwies Vizelweltmeisterin Jodie Stimpson Helen Jenkins auf Platz zwei. Dritte wurde nach einer Aufholjagd auf den letzten drei Kilometern die Amerikanerin Gwen Jorgensen. Als beste Deutsche kam Anne Haug auf Rang sechs ins Ziel.

Bei der Premiere der WM-Serie in Südafrika waren Jodie Stimpson und Helen Jenkins eine Klasse für sich. Nach dem Radfahren setzten sie sich beim Laufen schnell an die Spitze, schüttelten sämtliche Konkurrenz ab und rannten Schulter an Schulter dem Ziel entgegen. Bis auf den letzten Kilometern. 400 Meter vor dem Ziel setzte Stimpson, Zweite der Gesamtwertung im letzten Jahr, noch einen drauf und distanzierte Jenkins um sieben Sekunden. Für Jodie Stimpson war es nach dem Erfolg in Auckland schon der zweite Sieg im laufenden Wettbewerb. 22 Sekunden dahinter wurde Gwen Jorgensen Dritte – nach einer Aufholjagd, bei der sie auf den letzten drei Kilometern noch vom siebten auf den Bronzerang nach vorne lief.

Haben noch Arbeit vorn uns


Anne Haug, die sich in Auckland noch zwischen Stimpson und Jenkins auf den zweiten Rang schieben konnte, blieb diesmal Rang sechs. Nach einer bravourösen Laufleistung. Aus den hinteren Regionen rannte die Bayreutherin noch nach vorne. Vielmehr war in dem weit auseinander gezogenen Feld nicht möglich. Haugs Rückstand auf die Siegerin betrug bereits 1:48 Minuten. Anja Knapp, vor der letzten Laufrunde noch Neunte, belegte geplagt von Magenkrämpfen am Ende Rang 17, Rebecca Robisch folgte als 22., Hanna Philippin gab das Rennen auf. Die angestrebten zwei Top-Ten-Platzierungen sind für die Deutsche Triathlon-Union nicht herausgesprungen, „das Ergebnis aber ist angesichts des Rennverlaufs insgesamt okay“, sagte Bundestrainer Dan Lorang. „Wir sehen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben“, meinte Lorang weiter.

Wegen des kühlen Wassers mit einer Temperatur von 11,9 Grad wurde das Schwimmen auf 750 Meter verkürzt. Mit 25 Minuten Verspätung gings dann los. Die Amerikanerin Sarah Groff und Carolina Routier aus Spanien machten das Tempo im Wasser, das Feld zog sich trotz der kurzen Distanz schnell auseinander. Nach dem ersten Wechsel waren zwölf Frauen an der Spitze, in der sich bereits Stimpson und Jenkins, aber auch Anja Knapp, befanden. Rebecca Robisch und Anne Haug schafften schnell den Sprung in die erste Verfolgergruppe, deren Rückstand anfangs 25 Sekunden betrug. Nur Hanna Philippin hatte den Anschluss verloren und fuhr zusammen mit Gwen Jorgensen in einer Gruppe noch weiter hinten.

In der Verfolgung waren sich die Frauen in der Gruppe um Robisch und Haug allerdings nicht immer einig. „Wir haben hinten auch hart gearbeitet“, berichtete Anne Haug. „Aber oft nur zwei oder drei, und sind nicht näher an die Spitze gekommen. Irgendwann war die Luft raus“, so Haug weiter. Der Vorsprung der Spitze wurde immer größer, dahinter schaffte dafür Hanna Philippin den Anschluss. Vorne aber hatte die Spitzengruppe einen komfortablen Vorsprung von 2:13 Minuten beim zweiten Wechsel. Den Schwung nahm Jodie Stimpson mit, war zunächst allein vorne, später schloss noch Helen Jenkins auf. Dahinter wurde mit zunehmender Renndauer alles durcheinander gewürfelt: Haug arbeitete sich bis auf Rang sechs nach vorne, noch besser lief es für Gwen Jorgensen, die sich mit der besten Laufleistung des Tages am Ende Bronze sicherte.