Ironman-Vorschau: Frauen in Kalmar, Männer in Kopenhagen

Im mit sieben Frauen sehr überschaubaren Feld in Kalmar will Kristin Möller endlich wieder in die Erfolgsspur zurück. Die erste Hälfte dieser Saison verlief alles andere als nach Plan, zuletzt quälte sie sich beim Ironman Switzerland zu Platz zehn. Der Ironman Hawaii, das große Ziel für dieses Jahr, rückte nun in den Hintergrund, wie Möller auf ihrer Webseite schreibt. Abgeschrieben ist Kona aber auch noch nicht. In Schweden geht sie mit neuer Motivation an den Start. „Weil ich Lust darauf habe“, schreibt Möller in ihrem Blog. Und weil die Hawaii-Quali tatsächlich noch möglich sei.

In Kalmar könnte Kristin Möller eine andere Deutsche beerben. Vor einem Jahr gewann Astrid Stienen, mit einem Sieg würde Möller nicht nur die deutsche Erfolgsserie in Schweden fortsetzen, mit den 2.000 Punkten wäre sie auch im Kona-Ranking wieder unter den besten 30 Athletinnen. Auf dem Weg dorthin kann ihr, zumindest was die Palmares angeht, nur Lucie Zelenkova aus Tschechien gefährlich werden. Als zweite Deutsche ist Caroline Lehrieder mit mindestens genau so viel Motivation am Start.

Gleich vier Deutsche stehen in der Startliste des Ironman Copenhagen am Sonntag. Andreas Raelert kehrt nach seinem Ermüdungsbruch ins internationale Renngeschehen zurück. Einen Test auf dem Weg nach Dänemark absolvierte Raelert am Wochenende beim Fun-Triathlon in Güstrow. Er gewann das Rennen über die Olympische Distanz, was ihm den Landesmeistertitel in Mecklenburg-Vorpommern einbrachte. In Kopenhagen aber steht mehr auf dem Spiel. Nachdem er zuletzt wieder sein Trainingspensum abspulen konnte, ist Raelert zuversichtlich, was die Hawaii-Quali angeht. „Mein Ziel ist, am 8. Oktober konkurrenzfähig in Kailua-Kona am Start zu stehen“, sagt der 40-Jährige.

In Güstrow gehörte Markus Liebelt zu seinen Kontrahenten. Der Triathlet vom SV Nordhausen war dort Zweiter und stellt sich am Sonntag ebenfalls der Konkurrenz in der dänischen Hauptstadt mit 40 Profis, zu denen auch Horst Reichel gehört. Der Darmstädter absolvierte am letzten Juli-Wochenende den Ironman 70.3 Budapest - mit Platz zwei erklärte Reichel den Test für bestanden und fühlt sich fit für Kopenhagen. Dort trifft Reichel unter anderem auf Cameron Brown aus Neuseeland, Igor Amorelli aus Brasilien, die beiden Briten Harry Wiltshire und Will Clarke, aus Frankreich kommt Antony Costes und aus Italien Alberto Casadei.

Per Bittner ist der vierte Deutsche in der Startliste, in seiner persönlichen Terminplanung ist der Ironman Copenhagen jedoch nicht aufgelistet.