10 Schwimmbrillen für den Triathlon-Einsatz im Praxistest

von tri2b.com | 12.05.2023 um 10:19
Unser 2023er tri2b.com Schwimmbrillen-Test ist gewissermaßen eine "Rookie-Review". Keine der vier vertretenen Marken Mad Wave, Orca, Sportastisch und TheMagic5 war in der Vergangenheit in einem unserer Schwimmbrillen-Tests dabei. Unverändert geblieben sind die Testfeld-Kategorien „Performance- und Komfort“, „Pool und Wettkampf“. Außerdem haben wir eine Schwimmmaske genauer unter die Lupe genommen.

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Die Bewertung:


Das tri2b.com-Testteam setzte sich diesmal aus 12 Testschwimmer/innen zusammen. Die Leistungsklassen waren dabei wieder breit gefächert: Unter anderem waren vier mehrmalige Ironman Hawaii-Finisher dabei, die mit ihren langjährigen Erfahrungswerten ihre Urteile abgaben. Gestartet wurde der 2023er Schwimmbrillen-Test beim gemeinsamen tri2b.com A|N Triathlonteam-Camp am Gardasee. Anschließend wurden die Brillen im Heimtraining über den Zeitraum von fünf Wochen auf Herz und Nieren getestet. Aufgrund des Testzeitraums im April wurden die Brillen diesmal ohne Wettkampfeinsatz bewertet.

Die Testkriterien wurden auch diesem Mal auf einer 10-stufigen Skala (1 = gering/schlecht, 10 = sehr stark/sehr gut) bewertet. Zusätzlich konnten persönliche Testkommentare abgegeben werden.

 

Die Testkriterien:

  • Sitzkomfort
  • Wasserdichtigkeit
  • Verstellmöglichkeit
  • Handhabung der Verstellmöglichkeit
  • Sichtfeld/Blickwinkel
  • Scheiben, optische Reinheit
  • Aufbewahrungsmöglichkeit

 

Umgang mit der Bewertung:

Nicht die Schwimmbrille mit der in Summe besten Benotung ist zugleich der Testsieger. Sitzkomfort und Wasserdichtigkeit sind z.B. deutlich höher zu bewerten, als die mitgelieferte Aufbewahrungsmöglichkeit und die Handhabung der Verstellmöglichkeiten. Schließlich haben gerade langjährige Schwimmer/innen schon oftmals allerlei Brillen-Säckchen und -Boxen daheim rumliegen und die Verstellmöglichkeiten werden normalerweise nur bei den ersten Einsätzen benötigt. Oder selbst die beste Schwimmbrillen-Box wird erst gar nicht hergenommen, weil der Schwimmrucksack eh das passende Fach dafür hat.

Sitzkomfort und Wasserdichtigkeit sind hingegen bei jeden Workout, im Pool und im Freiwasser, ein Thema. Das Sichtfeld und der Blickwinkel sind beim Freiwasserschwimmen von größerer Bedeutung als im Pool, wo die Orientierung über die Kacheln und die Bahnen-Linien erfolgt. Die Konkurrenz auf der Nebenbahn besonders gut im Blick zu haben wird auch nur für einen Teil der Triathleten besonders wichtig sein. Die Scheibenqualität ist wiederum bei jedem geschwommenen Meter mit dem Seh-Sinn zu erfühlen. Verzerrungen, die beim "zur Seite blicken" bei gebogenen Linsen häufig auftreten stören den einen Schwimmer, den anderen wiederum nicht.

Man sieht hier schnell, dass die Schwimmbrillen-Bewertung sehr subjektiv ist. Unsere Bewertungen sind daher vor allem Anhaltspunkte, um sich in den Sortimenten der Hersteller besser zurecht zu finden.  

 

Unser Testfazit:

Vorweg wollen wir anmerken, dass wir gerne noch ein paar mehr Marken präsentiert hätten. Allerdings stellten aus verschiedenen Gründen nicht alle eingeladenen Schwimmbrillen-Hersteller Test-Muster zur Verfügung.

Trotzdem ist in unserem Testfeld ein breites Spektrum an Schwimmbrillen dabei, was sich auch in der Preisgestaltung zeigt. 20,00 EUR werden für die günstigsten Modelle aufgerufen. Das obere Ende bildet die TheMagic5 Schwimmbrille in der Blue Magic Mirror Gold-Ausführung für 72,50 EUR, die mit dem Konzept der individuellen Anpassung allerdings eine Besonderheit innerhalb des Testfeldes darstellt.

© tri2b.com

Unser Testteam überzeugte das individuelle Konzept von TheMagic5. Insgesamt drei Schwimmer und eine Schwimmerin erhielten eine per Scan individuell angepasste Brille aus dem TheMagic5-Sortiment. Übereinstimmend war es vor allem der sichere Sitz, der bereits bei ganz geringer Spannung des Kopfbandes erreicht wird, der unser Testteam bei der „Frodeno-Goggles“ besonders positiv überraschte.

Mit Mad Wave war eine weitere bis dato noch nicht im tri2b.com-Schwimmbrillen-Test vertretene Marke dabei. Mad Wave wurde 2003 im russischen St. Petersburg von Maxim Gilde gegründet, der, wie der Nachname verrät, deutsche Wurzeln hat. Mittlerweile wird der europäische und weltweite Vertrieb vom finnischen Lahti aus abgewickelt. Unserem Testteam gefielen vor allem die beiden Mad Wave Performance-Schwimmbrillen Triathlon mirror und Rapid Comp L Rainbow richtig gut.

Ebenfalls mit einem großen Fragezeichen wurde zunächst die Sportastisch Swimstar Schwimmbrille von den Testern beäugt, deren Verkauf ausschließlich online über Amazon abgewickelt wird. Die vor allem als Freiwasserbrille zu empfehlende Swimstar überzeugte unser Testteam vor allem durch die umfangreiche Zusatz-Ausstattung bei nur 19,95 EUR UVP.

© tri2.com

Bekannt wie ein bunter Hund ist hingegen Orca. Die Traditionsmarke, die ihren Ursprung in Neuseeland hat und mittlerweile vom heutigen Stammsitz im spanischen Baskenland aus gelenkt wird, ist durch die zahlreichen Innovationen im Wetsuit- und Textilbereich eine der bekanntesten Triathlon-Marken. Unser Test zeigte, dass die Orca Schwimmbrillen in puncto Funktion und Qualität hier in nichts nachstehen und zudem auch preislich manche Mitbewerber in Bedrängnis bringen. Allen voran die Killa 180º, die auch von Sebastian Kienle im Race-Einsatz getragen wird, und die Killa Mask Panoramabrille erhielten durchgehend beste Bewertungen.

Auch diesmal wollen wir aber noch einmal gesondert darauf hinweisen, dass unser Test nur ein Anhaltspunkt ist. Die beste individuelle Passform muss jeder am Ende selbst für sich austesten. Mitgeben wollen wir auch die Erkenntnis, dass man in den aktuellen Zeiten mit steigenden Preisen in der Preislage von 20,00 bis 30,00 EUR ein breites Sortiment an Schwimmbrillen vorfindet, das den allermeisten Ansprüchen gerecht wird.

Positiv hervorzugeben ist auch die Tatsache, dass die über den Sportfachhandel erhältlichen Schwimmbrillen von Mad Wave und Orca bei der Umverpackung auf Plastik verzichten. Beide Hersteller setzen hier auf Karton.

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