Ostseeman: Glücksburg lockt wieder 1.500 Triathleten an

von Niels-P. Binder für tri2b.com | 31.07.2014 um 18:06
Glücksburg ist zum 13. Mal startklar für den OstseeMan. 15 Stunden Triathlon-Stimmung vom Startschuss am frühen Morgen um 7:00 Uhr bis zum letzten Zieleinlauf gegen 22:00 Uhr ist dann wieder garantiert. 1.500 Athleten werden an diesem Sommertag an der Flensburger Förde unterwegs sein. 600 davon sind Einzelstarter über die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen und wollen sich bei Deutschlands einzigem Langdistanz-Triathlon mit Schwimmen im offenen Meer durchkämpfen. Hinzu kommen 900 Staffelteilnehmer, die sich die gigantische Strecke in den 300 Staffeln zu dritt teilen.

Die Veranstalter um Renndirektor Reinhard Husen hoffen, dass wieder zahlreiche Zuschauer am Kurstrand, aber auch an den anderen Stimmungsnestern der Strecke den Athleten emotionalen Rückenwind geben werden. Mit großer Vorfreude blickt man insbesondere in Langballig auf die zweite Disziplin, das Radfahren. Durch die neu geschnittene Radstrecke ist Langballig erstmals mit beim OstseeMan-Triathlon einbezogen. Gemeinde und Veranstalter hoffen, dass sich dort neben dem Herzstück des OstseeMan rund um den Glücksburger Kurstrand nun ein weiterer Fixpunkt entwickeln kann, an dem die Sportler an der Verpflegungsstation nicht nur ihre Energiespeicher und Getränkeflaschen auffüllen können, sondern mit Hilfe der Zuschauer auch mental nochmal Kraft tanken können für die verbleibenden Kilometer.

Streckenrekordhalter Nitschke ist der Topfavorit


Die aus vielen Ländern angereisten Ausdauerfreaks und die einheimischen Athleten, aber auch die Topathleten freuen sich auf die Stimmung in Glücksburg und Umgebung. Die Mischung aus großem Eventspektakel an und individueller Herzlichkeit macht seit Jahren den Charme des OstseeMan-Triathlons aus. Auch Rekord-OstseeMan Christian Nitschke aus Rostock hat nach vier harten, aber auch stets erfolgreichen Rennen an der Förde immer noch große Lust auf die Langdistanz im und am Meer. „Ich freue mich kein Stück weniger als in den letzten Jahren auf den OstseeMan - eigentlich sogar noch mehr, da ich keinem mehr beweisen muss, dass ich das Rennen gewinnen kann“, sagt der 29-jährige. Als vierfacher Sieger und Streckenrekordhalter (8:27:10 Stunden) ist Nitschke natürlich unumstrittener Topfavorit für das lange Rennen. Diese Favoritenrolle nimmt „Mr. OstseeMan“ in den Tagen vor dem Rennen auch ganz entspannt an. „Aber die Nervosität kommt bestimmt noch“, ist sich Nitschke sicher. Nachdem er über Monate ohne Krankheits- oder Verletzungspause trainieren konnte, geht der Rostocker nahezu optimal vorbereitet ins Rennen, weiß aber auch um die Unwägbarkeiten einer Langdistanz und hält sich mit Prognosen bedeckt: „Die Form ist auf jeden Fall gut. Die Zeit ist aber immer sehr schwer einzuschätzen, da beim OstseeMan die äußeren Bedingungen eine große Rolle spielen. Alleine die Windrichtung kann einige Minuten ausmachen“. Mit Till Schramm (Bergisch Gladbach) und Sören Wallmen (Köln) werden auch die beiden Triathleten, die 2013 neben Nitschke auf dem Siegertreppchen standen, wieder mit im Rennen sein und versuchen, dem Favoriten den Sieg so schwer wie möglich zu machen.

Dreikampf zwischen Woysch, Bohn und Grüber?


Wesentlich offener scheint das Rennen bei den Frauen zu sein. Gleich drei Athletinnen, die schon einmal als Siegerin am Kurstrand bejubelt wurden, wollen versuchen, sich dieses Glücksgefühl erneut zu erkämpfen. Streckenrekordhalterin Nicole Woysch aus Saarbrücken (OstseeMan-Bestzeit: 9:22:24 Stunden) nimmt einen erneuten Anlauf, nach 2009 und 2011 zum dritten Mal als erste Frau am Kurstrand ins Ziel zu rennen. Mir Vorjahressiegerin Julia Bohn (Offenbach) und der 2012 siegreichen Almuth Grüber (Mannheim) hat sie jedoch zwei hochkarätige Mitstreiterinnen, die ebenfalls wissen, wie man den Dreikampf im hügeligen Angeln in weniger als zehn Stunden bewältigen kann. Mit diesem Trio sind die drei bisher schnellsten OstseeMan-Siegerinnen in einem Rennen vereint.