13. Bonn-Triathlon: Sabatschus und Hellriegel tauschen Visitenkarten

von Jens Richter für tri2b.com für tri2b.com | 19.06.2003 um 23:07
Der Brasilien-Zweite Olaf Sabatschus will endlich den Bonn-Triathlon gewinnen. Dafür muss er aber Lanzarote-Sieger Thomas Hellriegel schlagen. – Beide kennen den Kurs gut ...

Der 13. Bonn-Triathlon lockt am kommenden Sonntag wieder mehr als 1000 Athleten in die Rheinauen, 15.000 Zuschauer erwartet der ausrichtende PSV Bonn an der Strecke. Das perfekt organisierte Rennen hat sich in den vergangenen Jahren als eines der Top-Events im deutschen Triathlonkalender etabliert. Schwimmen stromab im 5:30er Schnitt Der Brasilien-Zweite Olaf Sabatschus will endlich den Bonn-Triathlon gewinnen, den beliebtesten Formtest der deutschen Langcracks. Eine Laufentscheidung gegen Lanzarote-Sieger Thomas Hellriegel wäre vielleicht der Schlüssel zum Sieg, doch dafür muss Sabatschus auf dem kräftezehrenden Radkurs durch das Siebengebirge dranbleiben. Das eigenwillige Bonner Streckenformat hat einen besonderen Reiz: 4,5 Kilometer Rheinschwimmen stromabwärts mit Startsprung von einer Fähre, 60 anspruchsvolle, dennoch schnelle Radkilometer durch das Siebengebirge und ein 15 Kilometer langer Speedlauf durch die Rheinauen sorgten oft für Spannung bis in die letzten Kilometer des Rennens. Lieber ohne Sabatschus zum Lauf Out of sight - out of mind schien dabei in früheren Jahren jeweils eine funktionierende Taktikvariante für Radcracks wie Jürgen Zäck oder Thomas Hellriegel und die dürfen die Zuschauer in Abwesenheit des Vorjahressiegers Lothar Leder (startet beim zweiten Durchgang der WORLD’s BEST Serie in Erding) auch diesmal vom Bruchsaler Hellriegel erwarten. Bei den Deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen hat Sabatschus seine Tempofähigkeiten auf kürzeren Strecken erneut bewiesen. Hellriegel könnte also versuchen, ein Laufduell mit dem Troisdorfer zu vermeiden und bei frühen Attacken der Bonner Jerome Hilger-Schütz, Andreas Rester und vor allem Dirk Niederau mitzugehen. Kraft muss Schäfer im Auge behalten Wenige Wochen vor den großen Rennen in Roth, Klagenfurt und Bonn wird auch das Rennen zwischen Nina Kraft und Ute Mückel wichtige Fingerzeige geben. Kraft, vor wenigen Wochen auf der Mitteldistanz im ostwestfälischen Harsewinkel mit einer Fabelzeit unter den Top-15 der Männer, ist drei Wochen vor ihrem Ironman-Start in Frankfurt sicher hohe Favoritin. Die Hawaii-Zweite offenbarte zuletzt überhaupt keine Disziplinschwächen und geht zudem frisch in ihren letzten wichtigen Formtest. Auf dem Rad tut Kraft dennoch gut daran, Rad-Ass Ute Schäfer nicht zu weit entkommen zu lassen, die sich vom Ironman Lanzarote (Platz zwei) inzwischen gut erholt haben wird. Team Telekom gegen Top-Team des Ausrichters Interessant wird jedenfalls auch das Staffelformat, in den vergangenen Jahren immer hochkarätig besetzt und hart umkämpft. Diesmal ist auch Team Telekom mit Ex-Radprofi Olaf Ludwig am Start, das Lauffinale bestreitet der Vierte des Bonn-Marathon 2003, Maximilian Bahn. Die „Locals“ des Erstligisten LUBIG Team PSV Bonn werden es den Spezialisten aber nicht leicht machen.
Zaehler