Austria eXtreme Triathlon 2018: 59 eisenharte Athleten finishen am Dachstein

von tri2b.com | 27.06.2018 um 09:06
Wie schon in den vergangenen Jahren, geizte auch die vierte Auflage des Austria eXtreme Triathlons nicht mit den Herausforderungen an die Teilnehmer/innen. Auf den 258 km von Graz zum Dachsteinmassiv hatten sie diesmal nicht nur mit der Strecke, sondern auch mit starkem Wind, Regen und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt zu kämpfen. Mit sensationellen Leistungen erreichten 59 Athlet/innen aus 27 Nationen die Ziellinie, allen voran Christoph Schlagbauer in einer Zeit von 12:45 Stunden und Dominique Lothaller in 16:08 Stunden.

Doch der Reihe nach. Als die Rennvorbereitungen um 3:00 Uhr morgens begannen, herrschten noch Dunkelheit und Stille über der Aulandschaft der Mur südlich von Graz, allenfalls unterbrochen vom Konzert einiger Frösche. Mit dem Morgengrauen gab ein flammendes X am gegenüberliegenden Flussufer das Startsignal und spätestens jetzt war klar, dass der Temperatursturz am Vortag und starke Regenfälle für selektive Bedingungen auf der 3,8 km langen Schwimmstrecke sorgen wird. Somit wurden die 200 m gegen die Strömung im 14 Grad kalten Wasser bis zur ersten Boje für so manche zu einem harten Test.

 

Abgeänderte Radstrecke über die Paßhöhe Hohentauern

 

Mit einer Schwimmzeit von 52 Minuten ging Christoph Schlagbauer als Leader auf die Radstrecke, die zunächst wie in den letzten Jahren über das Gaberl in das Pölstal führte. Mit der Passhöhe Hohentauern wartete dann ein neuer Teil der Radstrecke auf die Athlet/innen, da die im Sommer 2017 durch ein Unwetter schwer beschädigte Straße über den Sölkpass immer noch gesperrt ist. Somit ging es in das Paltental und vorbei an der Burg Strechau hinauf nach Oppenberg durch eine nicht minder wunderschöne Landschaft, bis zur Wechselzone bei der Sölksperre. In Zahlen: 210 km und 3.500 Höhenmeter, begleitet von streckenweise starkem Wind.

 

Eiseskälte am Dachstein beim Lauffinale

 

War im letzten Jahr für viele die extreme Hitze das Hauptproblem auf der Laufstrecke über 44 km und 1.900 Höhenmeter, so ist war es heuer die Kälte. Besonders im letzten Abschnitt, der unter der Südwand des fast 3.000 Meter hohen Dachsteins in alpines Gelände führte, brachte eisiger Regen viele an ihre Grenzen. Wieder einmal lag der Schlüssel zum Erfolg für viele in den ab km 27 verpflichtenden Supportläufern, in ihrer Motivation, der Wechselwäsche, den Getränken. Somit erreichten trotz der widrigen Bedingungen 59 von 100 gestarteten Athlet/innen die Ziellinie, wo sie bis 00:30 mit Jubel und Kuhglocken empfangen wurden Christoph Schlagbauer, Bernhard Goll (beide Österreich) und Timothy Wolvetang (Niederlande), sowie Dominique Lothaller, Birgit Schröttner und Isabella Gschwandtner (alle Österreich) führen das Feld an.

 

Termin für 2019 steht

 

Mit seiner vierten Auflage ist der Austria eXtreme Triathlon fest im internationalen Kalender der Extremevents verankert, Teilnehmer aus China, Südafrika oder Brasilien hatten die weite Anreise nicht gescheut, um Teil des Abenteuers zu werden. Wer selbst einmal bei der härtesten Langdistanz Österreichs dabei sein will. Der 5. Austria eXtreme Triathlon wird am 29. Juni 2019 stattfinden.