Cameron Brown im Interview

von TFrahmS für tri2b.com | 12.07.2002 um 10:37
Der 29-jährige Cameron Brown aus Auckland/Neuseeland ist wahrlich kein unbeschriebenes Blatt. 2001 gewann der sympathische und unkomplizierte Cameron eben so wie in diesem Jahr den Ironman in seiner Heimat. Der aber wohl größte Erfolg seiner Profilaufbahn war der 2.Platz beim legenderen Ironman auf Hawaii im vergangenen Jahr, in dem er auch bei seinem ersten Start in Roth die Ziellinie als Dritter überschritt. Wir trafen Cameron und seine Frau Jene mit dem 9 Monate alten Sohn Branden beim Mittagessen im Anschluss an die offizielle Pressekonferenz am Donnerstag in Roth ...

Der 29-jährige Cameron Brown aus Auckland/Neuseeland ist wahrlich kein unbeschriebenes Blatt. 2001 gewann der sympathische und unkomplizierte Cameron eben so wie in diesem Jahr den Ironman in seiner Heimat. Der aber wohl größte Erfolg seiner Profilaufbahn war der 2.Platz beim legenderen Ironman auf Hawaii im vergangenen Jahr, in dem er auch bei seinem ersten Start in Roth die Ziellinie als Dritter überschritt. Wir trafen Cameron und seine Frau Jene mit dem 9 Monate alten Sohn Branden beim Mittagessen im Anschluss an die offizielle Pressekonferenz am Donnerstag in Roth. Thorsten Frahm (TF): Camron - wie wir hörten bist Du schon eine ganze Weile in Europa, und nicht erst kurzfristig angereist. Cameron Brown (Cam): Ja, richtig. Ich verweile schon seit Mai in Europa, um hier dem die Sommersaison im Triathlon miterleben zu können und die wunderschönen Landschaften Europas und die Gastfreundschaft zu erleben. Zuerst trainierte ich mit Freunden in der Schweiz und später machte ich noch einen Abstecher an den Gardasee in Italien, bevor ich nach Deutschland kam. Die Rennen zur Vorbereitung auf Roth in der Schweiz, Italien und Deutschland haben mir ebenfalls richtig Spaß gemacht. TF: Im letzten Jahr sah ich dich beim Zieleinlauf in Hawaii, wo man dir ein Mobiltelefon mit einer bereits bestehenden Leitung zu Deiner Frau in die Hand drückte, da Jene und dein kleiner Sohn daheim mitfieberten - heute begleiten dich die Beiden. Cam: Diesen Moment an der Ziellinie in Kona werde auch ich nie vergessen. Es ist einfach schön, das wir nun wieder gemeinsam reisen können, um Erfolge zu teilen, Emotionen und Momente gemeinsam zu erleben. Meine Zwei reisen seit 6 Wochen mit mir, und somit fühle ich mich wohl und geborgen. Wir sind eine Familie und leben wie eine Familie. Besonders schätze ich das leckere und gute Essen meiner Frau, das mir immer wieder Kraft fürs Training gibt. TF: Nach der erfolgreichen Saison im vergangen Jahr wolltest Du in Hawaii nichts als Urlaub. Das Jahr 2002 knüpft nun da an, wo 2001 endete. Cam: Ich habe es richtig gemacht. Ein erholsamer Urlaub daheim und mit voller Energie und Konzentration den Zielen erneut entgegen. Zum Glück verletzungsfrei und mit Spaß an der Freude. TF: Nach deinem erneuten Sieg beim Ironman in der Heimat, kommst Du nun wieder nach Roth. Roth trägt in diesem Jahr nicht mehr das große, rote M der Ironman WTC. Hat dies für Dich eine Bedeutung? Cam: Nein! Ich freue mich wieder hier zusein. Roth war im vergangen Jahr eine überwältigende Erfahrung! Und ganz ohne Zweifel ist es ein Gefühl, das ich nicht missen möchte. Die tolle Landschaft, die Gastfreundschaft, die professionelle Organisation und vor allem die überwältigende Freude und Emotion der Zuschauer an der Strecke - wer das einmal erfahren hat, wird diese Begeisterung nie vergessen. Ich freue mich wieder hier zu sein, und dies in diesem Jahr mit meiner Familie teilen zu können. Ich freu mich auf das Rennen am Sonntag, und ob es nun Ironman Roth oder Challenge heißt ist ganz egal - es ist das Rennen in Roth warum ich wieder hier bin. TF: Du freust Dich auf das Rennen am Sonntag, und was können die Triathlonfreunde am Sonntag von dir und dem Rennen erwarten? Cam: Es wird sicher ein interessantes und schnelles Rennen. In diesem Jahr trafen noch nirgends so viele hochkarätige Athleten aufeinander wie hier in Roth. Ich hoffe nur, daß wir Hellriegel-Wetter haben - wie sie es hier alle nennen. TF: Wie sieht den deine Taktik für Sonntag aus, und wer sind die Angstgegner? Cam: Angst? Angst habe ich vor keinem! Und wenn das Wetter gut ist, bleiben nicht viele, die hier mitreden. (Dann schaut er sich lächeln um, ob auch keiner mithört ...) Larsen wird Tempo machen, den kann ich bis zu 8 Minuten ziehen lassen. Nur den Lothar, den darf ich nicht aus dem Auge lassen. TF: Was ist mit Thomas Hellriegel? Cam: Thomas darf man auch nicht vergessen, aber ich kann mich auf meine Laufstärke verlassen. TF: Wer wird ist dein Tipp für den Sieg am Sonntag beim ersten Quelle Challenge in Roth? Cam: "Me" (ich) hoffe ich! TF: 2001 Zweiter in Roth und Zweiter auf Hawaii? Cam: (Nur ein verschitztes lachen und der Blick zu seinem Sohn.) TF: Wir wünschen Dir alles Gute für Sonntag und viel Erfolg.