Christian Wenk: Zurück im Rampenlicht

von tri2b.com | 09.01.2006 um 07:55
Einst war er einer der besten Duathleten der Welt, nun tritt Christian Wenk als Pianist auf. Seit September 2000 ist der Schweizer nach einem Trainingsunfall querschnitsgelähmt. Seine zweite Leidenschaft, dem Klavierspielen, ließ sich der Arzt aber nicht nehmen ...

Der frühere Weltklasse-Duathlet Christian Wenk betritt wieder eine große Bühne. War der Begriff "Bühne" früher eher ein weitläufiger, so trifft er nun aber voll und ganz zu. Christian Wenk, seit September 2000 querschnittsgelähmt, gibt im Januar zwei Klavierkonzerte. Das Klavier war schon immer seine große Leidenschaft. Selbst damals, als er sich als Duathlet in Weltspitze kämpfte. Am 20. September 2000 war es aber abrupt vorbei: Bei einer Trainingsausfahrt in Japan prallte er auf ein stehendes Auto und blieb mit gebrochenen Brustwirbeln liegen. Die Sportkarriere war von einem auf den anderen Moment beendet. Besonders bitter war für das Multitalent, dass es auch mit dem Klavierspielen nicht klappen wollte. Der hohe Grad seiner Lähmung, der die Rücken- und Rumpfmuskulatur beeinträchtigt, ließ ihn immer wieder umkippen, wenn er vor dem Klavier saß. Aber aufgeben wollte er nicht. Der heutige Arzt trainierte, um die Balance halten zu können. Dank weiterer technischer Hilfsmittel, die im Laufe der Zeit überarbeitet und weiter verfeinert wurden, klappte es bald wieder mit dem Klavierspiel.

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Neue Herausforderung Nun steht Christian Wenk wieder vor einer neuen Herausforderung. Bereits 2003 gab er ein erstes Konzert: Beethovens Drittes Klavierkonzert in c-Moll mit dem Orchesterverein Zürich. Jetzt wurde er gefragt, als Solist für das Symphonie-Orchester Nota Bene zu spielen. Er nahm an und übte mit den neuen Noten - neben seinem Fulltime-Job als Assistenzarzt. Ende Januar, am 21. und 23., tritt Christian Wenk nun mit dem Symphonie-Orchester Nota Bene im Kultur- und Kongresszentrum Luzern und in der Tonhalle Zürich auf. Die Konzerte werden einem guten Zweck dienen. Der Erlös fließt in die Paraplegiker-Stiftung Luzern und in die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe in Zürich. Wer mehr über die zweite Karriere von Christian Wenk erfahren möchte, hat unter www.nota-bene.ch die Möglichkeit dazu.