Debütsieg: Frommhold gewinnt Ironman Arizona

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 19.11.2012 um 09:16
Das war ein Einstand nach Maß: Bei seinem ersten Ironman rannte Nils Frommhold zum Sieg. In Arizona verwies er Paul Matthews und TJ Tollakson auf die nächsten Plätze. Christian Ritter schaffte als Neunter den Sprung in die Top Ten ...

Nils Frommhold hat bei seinem Debüt auf der Ironman-Distanz gleich richtig hingelangt: Der Berliner siegte beim Ironman Arizona und kratzte sogar an der Acht-Stunden-Marke. Frommhold verwies nach 8:03:13 Stunden den Australier Paul Matthews und TJ Tollakson aus den USA auf die nächsten Plätze, Christian Ritter schaffte als Neunter noch den Sprung in die Top Ten. Tempe ist ein gutes Pflaster für deutsche Siege: Vor zwei Jahren verabschiedete sich Timo Bracht mit einem Sieg in die Winterpause, vor vier Jahren siegte Andreas Raelert in der Universitätsstadt – bei seinem Ironman-Debüt. Frommhold war bei seinem Erfolg sogar noch über zehn Minuten schneller als der Rostocker, der damals den Streckenrekord verbesserte. „Ich bin sprachlos“, twitterte Frommhold nach seinem Sieg. Von Anfang an war Nils Frommhold, vor drei Wochen beim Ironman 70.3 Miami Fünfter, in der Spitze dabei. Nach dem Schwimmen führte er eine große Gruppe an, die auch über weite Strecken des Radsplits zusammenblieb. Bis aus Andrew Starykowicz. Der Amerikaner flog der Konkurrenz wie bei seinem Sieg beim Ironman Florida vor zwei Wochen förmlich davon. Diesmal aber reichte es im Marathon nicht mehr; drei Minuten Vorsprung auf Tollakson beim zweiten Wechsel, und vier auf Frommhold waren zu wenig. Tollakson und Frommhold hatten sich längst von ihren ehemaligen Begleitern abgesetzt. Im Marathon wurde Starykowicz erst von seinem Landsmann gestellt, nach 13 Laufkilometern war Nils Frommhold an der Spitze angekommen. Die gab er nicht mehr ab, baute seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf vier Minuten aus, musste seinem Tempo auf den letzten zehn Kilometern aber Tribut zollen. Der Vorsprung schmolz auf unter zwei Minuten, der erste Ironman-Sieg aber war ihm nicht mehr zu nehmen.

Corbin siegt, Cave Sechste
„Endlich!“, muss sich Linsey Corbin im Ziel gesagt haben. Mehrere Anläufe hatte sie in Tempe unternommen, zuletzt war sie dreimal in Serie Zweite. Im vergangenen Jahr hinter Leanda Cave. Die Hawaii-Siegerin aber spielte diesmal keine große Rolle und wurde Sechste, dafür schlug die Stunde für Linsey Corbin. Zunächst aber gab Meredith Kessler den Takt vor. Zusammen mit Haley Chura kam Kessler als Erste aus dem Wasser und baute auf dem Rad den Vorsprung noch weiter aus. Corbin fuhr sogar noch zwei Minuten schneller und war bald die erste Verfolgerin Kesslers. Die verteidigte ihren Vorsprung im Marathon hartnäckig, nach 30 Kilometern war es aber vorbei – Corbin übernahm die Spitze, nahm Meredith Kessler noch fünf Minuten ab und feierte nach ihrem Erfolg beim Ironman Austria ihren zweiten Sieg auf der Langdistanz in diesem Jahr. Hinter Kessler wurde die Britin Corinne Abraham Dritte.