Doping: Schumacher bestätigt auffällige Probe

von tri2b.com | 27.08.2004 um 15:46
Die Zweite des Opel IRONMAN Germany Triathlon, Katja Schumacher, bestätigt Auffälligkeiten ihrer nach dem Rennen genommenen Doping A-Probe. In einer Presseerklärung bestreitet sie, jemals wissentlich gedopt zu haben ...

Die Zweite des Opel IRONMAN Germany Triathlon, Katja Schumacher, hat in einer auf Ihrer Homepage veröffentlichten Presseerklärung bestätigt, dass die nach dem Rennen genommenen Doping A-Probe Auffälligkeiten gezeigt habe. Die 36–jährige Profitriathletin bestreitet jedoch, jemals wissentlich gedopt zu haben. "Ich versichere öffentlich und habe eine entsprechende eidesstattliche Versicherung bei meinem Anwalt hinterlegt, dass ich noch niemals verbotene Substanzen zur Leistungssteigerung vorsätzlich eingenommen habe oder solche Substanzen mir mit meinem Wissen zugeführt worden sind. In meiner gesamten, nunmehr fast zehnjährigen Sportkarriere habe ich mich immer entschieden gegen Doping eingesetzt. Ich bin für Fair-Play und einen sauberen Sport und habe mein Verhalten immer an diesen Zielen ausgerichtet", erklärt Schumacher auf ihrer Internetseite. Die dreifache IRONMAN-Siegerin steht nach dem Ergebnis der A-Probe im Verdacht, das anabole Steroid Testosteron zur Leistungssteigerung eingesetzt zu haben. Der in der A-Probe ermittelte, deutlich erhöhte Quotient von Epitestosteron zu Testosteron, der von den Fachleuten normalerweise als Anzeichen auf eine künstliche Zufuhr des männlichen Sexualhormons gewertet wird, sei ihr nicht erklärlich, heißt es in der Erklärung. Da ein solcher Befund allein noch keine positive Bewertung der A-Probe erlaube, sei sie weder vom Welt- noch vom nationalen Verband bisher gesperrt worden. In dringenden Fällen können die zuständigen Verbände des Doping verdächtigte Sportler mit einer vorläufigen Wettkampfsperre belegen. Nach Berichten der Deutschen Presseagentur (dpa) zeigte sich der Justitiar der Deutschen Triathlon Union, Reinhard Wilke, überrascht von der frühen Erklärung, mitten "in einem laufenden Verfahren." Man habe ein zertifiziertes Labor mit weitergehenden Analysen beauftragt, um "keine Latrinenparolen zu formulieren", zitiert der Nachrichtendienst. Mit einem endgültigen Ergebnis rechnet Wilke in einer Woche, es könne aber auch vier Wochen dauern. Die Untersuchungen sollen zeigen, ob andere, körpereigene Faktoren den erhöhten Hormon-Quotienten verursacht haben können. Sollten die Analysen einen Dopingverdacht bestätigen, droht Schumacher nach den derzeit gültigen Anti-Doping-Bestimmungen der DTU eine zwölfmonatige Sperre. International sind drei Jahre üblich. Derzeit bereitet sich Schumacher auf den IRONMAN Wisconsin vor, der am 12. September stattfindet.