Kurzmeldung


Dopingsperre gegen deutschen Triathleten

von DTU Pressestelle für tri2b.com | 15.07.2004 um 14:20
Im Bereich der DTU gibt es einen Dopingfall. Der namentlich bisher nicht genannte Athlet wurde in Deutschland für ein, in Frankreich für drei Jahre gesperrt ...

Im Bereich der Deutschen Triathlon Union ist ein positiver Dopingfall festgestellt worden. Ein Athlet, der nicht dem Nationalkader angehört, wurde im vergangenen Sommer bei einem Wettkampf in Gérardmer/Frankreich getestet; die dabei entnommenen Proben ergaben – auch nach den anschließenden Laboranalysen – klare Hinweise auf mehrere verbotene Substanzen. Die Folge ist eine Sperre für die Dauer von einem Jahr (in Deutschland) bzw. drei Jahren (in Frankreich).

 

Gegen die von der Deutschen Triathlon Union verhängte Sperre ist derzeit noch eine Klage beim DTU-Verbandsgericht anhängig. Dabei wurde die Verlässlichkeit der Dopingtests in Zweifel gezogen. Solche Zweifel sind jedoch nach der jetzt bekannt gewordenen Entscheidung des französischen Anti-Doping-Kommitees (Conseil de Prevention er de Lutte contre le Dopage, CPLD), das nach dem Vorfall in den Vogesen mit den Untersuchungen ein vom IOC anerkanntes Labor beauftragte, unbegründet. Ob der betroffene Athlet gegen die französische Entscheidung klageweise vorgeht, steht derzeit noch nicht fest.

 

Auch nach den deutschen Untersuchungen in einem Universitätslabor in Ulm muss von einer einwandfreien Dopingprobe ausgegangen werden. „Wir müssen deshalb von einem klaren Verstoß ausgehen“, erklärt DTU-Präsident Dr. Klaus Müller-Ott zu dem Vorfall. Es sei zu erwarten, dass auch das Verbandsgericht dies in Kürze bestätigen werde.

 

Die DTU überarbeitet derzeit mit Unterstützung der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) ihre Anti-Doping-Ordnung, um künftig noch effizienter, insbesondere mit schnelleren Verfahrensabläufen, auf Dopingverstöße reagieren zu können. Dabei sollen mehr als bisher auch Ärzte, Trainer und Mannschaftsbetreuer in „Haftung“ genommen werden. Die neue Antidopingordnung wird neuen internationalen Standards der International Triathlon Union (ITU) und der Welt-Antidopingagentur (WADA) entsprechen.

 

„Ein konsequentes Einschreiten gegen jede Form oder Unterstützung von Doping ist unverzichtbar“, erklärt Dr. Müller-Ott. Nur so sei es möglich, diese hässliche Erscheinung eines krankhaft-übersteigerten Ehrgeizes aus dem Sport zu verbannen. Der jetzt bedauerlicherweise festgestellte Fall müsse ein Einzelfall bleiben.