Fernandes und Belaubre Europameister 2005

von DTU Pressestelle für tri2b.com | 20.08.2005 um 20:20
Vanessa Fernandes aus Portugal hat ihren Europameistertitel in Lausanne erfolgreich verteidigt. Bei den Männern konnte Frederic Belaubre seinen ersten internationalen Titel feiern. Jan Frodeno wurde bester Deutscher auf Rang sechs ...

Die Portugiesin Vanessa Fernandes und der Franzose Frederic Belaubre sind die Triathlon-Europameister des Jahres 2005. In Lausanne setzten sich beide auf der abschließenden Laufstrecke der olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) durch. Bester Deutscher wurde Jan Frodeno auf Platz sechs. Daniel Unger und Andreas Raelert wurden 14. und 16., Mitfavoritin Joelle Franzmann schied krankheitsbedingt aus. Das Rennen der Damen war die Premiere für den spektakulären Kurs in der olympischen Hauptstadt am Genfer See, auf dem im kommenden Jahr die Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Den Auftakt auf der ufernahen Schwimmstrecke vor dem Olympischen Museeum in Ouchy konnte die ehemalige Weltmeisterin Leanda Cave für sich entscheiden. Auf dem fünften Platz konnte sich auch Joelle Franzmann in der Spitzengruppe behaupten, doch zum Beginn der sehr anspruchsvollen Radstrecke mit insgesamt 14 harten Anstiegen auf den sieben Runden merkte die Saarländerin, dass ihr mit einem Infekt die Kraft fehlte. Die Deutsche Meisterin beendete das Rennen vorzeitig. Fernandes ergriff als Erste die Initiative An der Spitze bildete sich eine 20-köpfige Gruppe mit allen Favoritinnen, auch Ricarda Lisk konnte auf der Radstrecke den Anschluss an diese Gruppe herstellen. Trotz des selektiven Kurses konnte sich keine Athletin absetzen. Die Entscheidung musste beim Laufen fallen. Hier ergriff Titelverteidigerin Vanessa Fernandes sofort die Initiative und setzte sich schon auf dem ersten Kilometer deutlich von ihren Verfolgerinnen ab, so dass ihr Sieg nach 2:07:39 Stunden zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Zweite wurde mit 47 Sekunden Rückstand die Spanierin Ana Burgos vor der Italienerin Nadia Cortassa. Ricarda Lisk zeigte auf Platz 19 ein Rennen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Frodeno geht mit Vorsprung auf die Laufstrecke Bei den Herren, die nahezu geschlossen die erste Wechselzone erreichten, konnten sich auf dem Rad durch zahlreiche Attacken immer wieder einzelne Athleten und Gruppen absetzen. 14 Kilometer vor dem Ziel starteten auch der Brite Andrew Johns und Jan Frodeno (Tri Sport Saar Hochwald) einen Angriff, nachdem zuvor schon der Belgier Axel Zeebroeck und der Italiener Andrea D’Aquino einen deutlichen Vorsprung herausfahren konnten. 30 Sekunden vor dem Hauptfeld nahm Frodeno schließlich die Laufstrecke in Angriff, auf der sich nach der Hälfte der Distanz eine sechsköpfige Spitzengruppe bildete. Die endgültige Entscheidung fiel erst auf den letzten beiden Kilometern. Mit einem harten Antritt konnte sich der Franzose Frederic Belaubre absetzen und nach 1:55:56 Stunden seinen ersten internationalen Titel feiern. Zweiter wurde sein Landsmann Cedric Fleureton vor dem Schweizer Sven Riederer. Jan Frodeno wurde Sechster, Daniel Unger und Andreas Raelert belegten die Plätze 14 und 16. Der Deutsche Meister Sebastian Dehmer war auf der Radstrecke mit Asthmaproblemen ausgestiegen. Ralf Ebeling nicht ganz zufrieden "Dieses Rennen war stärker besetzt als viele Weltcuprennen. Dennoch können wir mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden sein", sagte Sportdirektor Rolf Ebeling nach dem Rennen. "Der sechste Platz für Jan Frodeno ist ein gutes Resultat für ihn auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Japan in drei Wochen, auch Daniel Unger kann mit seinem Ergebnis zufrieden sein."