Half-IRONMAN Südafrika 2004: Timo Bracht siegt in Port Elizabeth

Der Eberbacher Timo Bracht hat die Premiere des Spec-Savers Half-IRONMAN im südafrikanischen Port Elizabeth mit klarem Vorsprung gewonnen. In seinem Saisonauftakt verwies der zweifache IRONMAN-Sieger des Jahres 2003 den Lokalfavoriten Raynard Tissink und den Franzosen Gilles Reboul auf die Plätze. Das Rennen der Frauen dominierte die Belgierin Kathleen Smet. Bracht hatte nach dem Schwimmen Tuchfühlung zur Spitze, in der sich auch die Mitfavoriten Dennis Looze (NED), Gilles Reboul und Cyrille Neveu (beide FRA) und der Südafrikaner Tissink behaupten konnten. Der Deutsche attackierte jedoch früh auf der windigen, 90 Kilometer langen Radstrecke und hatte zum Beginn der Halbmarathondistanz vier Minuten Vorsprung vor Tissink, der ihm zu dieser Zeit als Einziger noch hätte gefährlich werden können. Leder "mit gebremstem Schaum" Bis auf eine Minute konnte der laufstarke Lokalfavorit und Sieger des letztjährigen IRONMAN Canada Tissink den Rückstand zu Bracht verkürzen, doch dessen Sieg (4:01:34 Std.) geriet in dem neu aufgelegten südafrikanischen WTC-Qualifikationsrennen nicht mehr in Gefahr. Hinter Tissink (4:02:40) belegte der WM-Sechste von Ibiza Gilles Reboul Platz drei. Der deutsche Mitfavorit Lothar Leder, der sich bei seinem Start in Südafrika auf sein mit Spannung erwartetes Duell mit dem Australier Chris McCormack (IRONMAN Australien am 4. April) vorbereitet, kam mit einer gebremsten Leistung auf der Rad- und Laufstrecke auf Platz neun ins Ziel. Mit Alexander Frühwirth, Gernot Seidl, Norbert Langbrandtner und Andreas Di Bernardo belegten gleich vier Sportler aus dem Heimatland der Rennveranstalter Plätze unter den Top-Ten. Der südafrikanische Qualifier wurde im Herbst 2003 von den Kärntner Organisatoren der IRONMAN-Rennen in Klagenfurt (IRONMAN Austria) und Gérardmer (IRONMAN France) übernommen. Smet vorn - Niederfriniger überrennt Jesberger Im Rennen der Frauen geriet die Belgierin Kathleen Smet zu keiner Zeit in Bedrängnis. Nach dem 1,9 Kilometer langen Schwimmauftakt hatte die haushohe Favoritin und Zweite des letzten IRONMAN Südafrika (im Jahr 2001) auf dem Rad gleich die Führung übernommen. Sie siegte nach 4:30:34 Stunden mit fast sieben Minuten Vorsprung vor der amtierenden Langdistanz-Europameisterin Edith Niederfriniger aus Italien. Die fing im Halbmarathon noch Youngster Heidi Jesberger ab, die sich sich mit einem starken Radrennen zwischenzeitlich bis auf den zweiten Rang vorgearbeitet hatte. Jesberger belegte im Ziel am Hobie Beach Rang drei, vor der Deutschen Nicole Best. Die brasilianische Iron-Lady Fernanda Keller wurde mit 18 Minuten Rückstand nur Sechste. Insgesamt 30 Qualifikationsplätze für die inoffiziellen IRONMAN Weltmeisterschaften auf Hawaii wurden am Vormittag an die Besten der 422 Teilnehmer vergeben. Ab dem kommenden Jahr führt der Spec-Savers IRONMAN South Africa, der auch in den kommenden Jahren jeweils am 21. März, dem Tag des Endes der Apartheit stattfinden wird, wieder über die volle Distanz.