Hawaii ... der Tag nach dem Rennen

von TFrahmS für tri2b.com | 09.10.2001 um 10:46
Auch einen Tag nach dem Rennen in Kona gibt es interessantes zu berichten über die Stars ...

Na klar gibt es noch Infos von nach dem Rennen. Gestern war der Tag nach dem Rennen mit Siegerehrung und Partys. Brunch mit dem jüngsten Teilnehmer Lothar und Cameron Brown waren am Morgen zum Brunch bei dem jüngsten Teilnehmer James Cotter (19 aus Kona Hawaii) und seiner Familie eingeladen. James Cotter war 2000 der jüngste, männliche Teilnehmer jemals, und bestritt seinen ersten Ironman. In diesem Jahr, finishte er seinen 2. Ironman als 54 overall und als bester Hawaiianer platzierte sich der junge Schüler unter den Top 10 der US-Boys. Lothar und Nicole folgen der Einladung von James zu einer privaten Feier und freuten sich über eine Stunde Freiraum fernab vom Trubel und der Beobachtung. Am Tag nach dem Rennen sieht vieles schon ganz anders aus, und man kann das Rennen dokumentieren. Tag des Leidens Lothar schilderte sein Leiden und hinterfragte seine Taktik. "Aber was hätte ich denn machen sollen? Mut zum Angriff an Anfang der Radstrecke hat mich am Ende zu viel Kraft auf dem Rad gekostet, und später waren die anderen halt wirklich besser. Brutal geärgert habe ich mich über meine Magenbeschwerden und das ich auf die Toilette mußte, was mich im Ziel eine Platzierung gekostet hat. Beim überqueren der Ziellinie hatte ich nur das Gefühl mich übergegben zu müssen, und sauer auf mich selbst war ich noch dazu." Angesprochen auf ein Verhalten beim überqueren der Zielline: "Das war nicht so gemeint, wie es interpretiert wurde und es tut mir wirklich leid! Aber im Afekt bin ich halt auch nur ein Mensch." Freude auf zuhause Cameron Browen, der Zweitplatziere konnte kaum laufen, und sein geschundenen Füße zeigeten deutlich, was er am Vortag vollbracht hatte. Deutlich erleichtert und überglücklich gab er nur einen Wunsch zur Auskunft: "Ich möchte heim zu meinem Sohn (Anm.d.R.: dieser erst gerade 2.5 Wochen alt) und meiner Frau; mit Ihnen die Freude teilen und meinen Sieg feiern. Oh, und Urlaub machen - einfach mal 4 oder 5 Wochen nichts tun!". Jan Siebersen überwältigt Am Abend trafen wir den Wunderschwimmer Jan Sibbersen, der als Agegrouper für Aufsehen sorgte, als er die Fluten als erster am Kalua Pier hatte verlassen hatte. "Es war ein irres Gefühl, und das möchte ich wieder erleben! Ich bin hin und her gerissen, aber mit 26 bin ich noch so jung - was wäre wenn ich es mal versuchen würde, ob ich nicht länger mitmischen könnte. Dies war mein erster Ironman (qualifiziert hatte er sich über eine Halbdistanz) und nicht schlecht, oder?". Und die anderen? Andreas Niedrig und Ralf Eggert waren fröhlich und gelassen, diskutierten aber beide angeregt über die Frage "Warum nicht und wie geht es besser?". Der Amerikaner Steve Larson bekam riesige Anerkennung für seine Fabelleistung auf dem Rad. Sein vierter Triathlon überhaupt, und der war mehr als eine Glanzleistung für den ehemaligen Rad und Mountainbikeprofi. Natascha Bardman entschuldigte sich beim Betreten der Bühne dafür das sie nicht wie im vergangenen Jahr hüpfte mit "Sorry, aber ich habe Blasen an den Füßen". Nie sah man Natscha so gelöst und befreit wie gestern abend. Zusammen mit Ihrem Mann Toni genoss sie es sichtlich mit all den anderen Athleten unbefangen zu feiern. Aloha aus Kona Thorsten Frahm