Hawaii-Sieger Stadler greift Paralympics-Sieger Czyz an

von tri2b.com | 02.01.2005 um 22:52
In einem Interview der FAZ-Sonntagszeitung kritisiert der neuntplatzierte Normann Stadler die Wahl von Behintertensportler Wojtek Czyz auf Rang fünf bei der traditionellen Sportlerwahl der deutschen Sportjournalisten ...

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung kritisiert der Pforzheimer Normann Stadler die Wahl von Paralympics-Leichtathlet Wojtek Czyz auf Rang fünf bei der traditionellen Sportlerwahl der deutschen Sportjournalisten. Stadler, der bei der Wahl mit Rang neun ein respektables Ergebnis erzielte, wollte in seiner unsportlichen Abrechnung lediglich die Ränge von Motorsportler Michael Schumacher (Sieger) und Skilangläufer René Sommerfeldt (Platz zwei) akzeptieren. "Ich kann nichts gegen Schumacher sagen, ich bin selbst Motorsportfan, auch nichts gegen Sommerfeldt, aber schon bei Hambüchen habe ich ein Problem." Die Zurücksetzung hinter den Olympia-Siebten im Turnen und den nach einem Unfall Unterschenkel-amputierten Leichtathleten Czyz, der in Athen dreimal Gold gewann, sei "absolut enttäuschend". Für seinen Hawaiisieg habe er sich "siebzehn Jahre lang den Hintern aufgerieben, und dann kommt wegen irgendeiner Story ein behinderter Sportler, der das seit zwei Jahren macht, da vorne rein, weil er in Athen den Bundeskanzler umarmt hat." Da werde "viel aufgebauscht", wettert Stadler und entgleist weiter, Turner Hambüchen habe in einer Randsportart "von diesem tragischen Unfall von Ronny Ziesmer profitiert, auch dadurch kam Kunstturnen wieder in den Fokus der Öffentlichkeit."