Holsten City Man 2004: Anja Dittmer verteidigt ihren Titel

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 04.09.2004 um 18:44
Die Neubrandenburgerin Anja Dittmer hat ihren Titel beim Triathlon-Weltcup in Hamburg verteidigt. Die 28-Jährige setzte sich gegen die Spanierin Pilar Hidalgo und die Australierin Annabel Luxford durch ...

Anja Dittmer hat am Samstag zum zweiten Mal den Holsten City Man in Hamburg gewonnen und feierte damit ihren insgesamt fünften Weltcuperfolg. Wie schon im Vorjahr erwies sich die Neubrandenburgerin als die stärkste Läuferin im Feld. Zweite wurde Pilar Hidalgo vor Annabel Luxford (Aus). Joelle Franzmann kam auf Platz vier. Schon beim Schwimmen in der Binnenalster fanden sich die Favoritinnen. Angeführt wurde das Feld der 17 Frauen von der Spanierin Pilar Hidalgo, die mit ihrem 13. Platz in Athen überhaupt nicht zufrieden war und auf Wiedergutmachung brannte. Hinter Hidalgo hatten sich bald Joelle Franzmann und Janine Härtel eingereiht. Nach der ersten Runde, als die Schwimmerinnen für eine Wende aus dem Wasser mussten, übernahm Joelle Franzmann die Führung. Pilar Hidalgo verlor für einen Augenblick die Orientierung und einige Plätze, aber schon nach wenigen Metern setzte sich die Spanierin wieder an die Spitze und kam auch als Erste aus dem Wasser, dicht gefolgt von Joelle Franzmann und Janine Härtel. Siebenköpfige Spitze mit drei Deutschen In der Wechselzone übernahm Joelle Franzmann die Initiative, nachdem Pilar Hidalgo erneut durcheinander schien und einige Sekunden verlor. Entscheidend war diese Situation jedoch nicht. Denn nach wenigen Radkilometern durch die Hamburger Altstadt hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe gebildet. Darin fuhren Hidalgo, die drei Deutschen Dittmer, Franzmann und Härtel sowie die drei Australierinnen Annabel Luxford, Melanie Mitchell und die im Weltcup Führende, Pip Taylor. Mit harmonischen Führungswechseln baute diese Gruppe ihren Vorsprung rasch aus. Zeitweise sechs Minuten waren die Verfolgerinnen um Marion Lorblanchet (Fra) und Birgit Berk (Ned) zurück. Zum zweiten Wechsel waren es immerhin noch 3:20 Minuten. Auf der Laufstrecke fiel schon bald die Vorentscheidung. Anja Dittmer und Pilar Hidalgo konnten sich absetzen, dahinter liefen Joelle Franzmann und Annabel Luxford zusammen, Mitchell und Taylor waren noch weiter dahinter. Vorn aber machte Pilar Hidalgo das Tempo. Anja Dittmer heftete sich an ihre Fersen und vertraute ganz auf ihre Spurtstärke. Dittmer wollte es wissen Darauf musste es die Olympia-Elfte dann aber gar nicht ankommen lassen. Ende der zweiten Runde setzte sie sich von ihrer Wegbegleiterin ab und lief unter den Augen ihres Bruders Andreas Dittmer, der in Athen Gold und Silber im Kanadier geholt hatte, schon mit deutlichem Vorsprung in die letzte Runde. Im Ziel hatte sie schließlich 30 Sekunden Vorsprung vor der Spanierin und konnte schon auf den letzten 500 Metern ausgelassen die Wiederholung ihres Vorjahressieges feiern. "Ich habe hier immer gute Resultate gehabt. Deswegen komme ich auch immer wieder gerne hierher. Aber es war doch ziemlich hart heute", meinte die strahlende Siegerin unmittelbar nach ihrem Rennen. Hinter Hidalgo kam Annabel Luxford auf Platz drei. Die Australierin konnte sich in der vorletzten Runde von Franzmann absetzen, die am Ende Vierte wurde. Damit erreichten die deutschen Frauen ihr Ziel, das Ergebnis von Olympia ein wenig vergessen zu machen und knüpften nahtlos an die letzten Weltcup-Resultate an, als Anja Dittmer in Tiszaújváros gewann. Damals ebenfalls vor Pilar Hidalgo.