IM Australia: McCormack und Bentley zum Vierten

von tri2b.com | 03.04.2005 um 11:00
Beim IRONMAN Australia waren es erneut die Seriensieger der letzten Jahre, die sich durchsetzten. Lisa Bentley und Chris McCormack gewannen am Ende mit deutlichem Vorsprung, obwohl es über weite Strecken des Rennens äußerst spannend war ...

Chris McCormack (AUS) und Lisa Bentley (CAN) waren im Ziel sichtlich von Emotionen bewegt und freuten sich beide über ihren Sieg. Viermal in Folge trugen sich beide inzwischen in die Siegerlisten des IRONMAN Australia an.

Besonders das Frauenrennen war so spannend wie kein anderer IRONMAN-Event der letzten Monate. Zur 20. Jubiläumsausgabe des IRONMAN Australia bot ein Spitzen-Quartett mit den Australierinnen Belinda Granger, Nikki Egyed und Melissa Ashton, sowie der Neuseeländerin Jo Lawn auf der Radstrecke ständige Führungswechsel. Die Zeitdifferenz zwischen den vier Führenden betrug nur wenige Sekunden als es in die zweite Wechselzone ging.

Lisa Bentley war zu diesem Zeitpunkt um fast fünf Minuten abgeschlagen auf Rang fünf. Sie hatte den Rückstand vom Schwimmen auf der Raddistanz nicht verkürzen können. Doch beim abschließenden Marathon machte sie Tempo, überholte eine Konkurrentin nach der anderen, um bei Kilometer 23 schließlich die Führung zu übernehmen. Diese baute sie bis ins Ziel kontinuierlich aus und erlief sich den Sieg – mit mehr als zwölf Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Melissa Ashton, die bei ihrem ersten Ironman gleich einen Platz auf dem Podium erreichte.

Chris McCormack hatte im Vergleich dazu eine überschaubare Aufgabe zu lösen. Nach dem Schwimmen, das er in der Spitzengruppe beendete, übernahm er die Führung auf der Radstrecke. Nur Luke Bell machte ihm dort das Leben schwer. Die beiden flogen gemeinsam über den Kurs, ohne dass einer sich einen entscheidenden Vorsprung hätte erarbeiten können. Gemeinsam erreichten beide die zweite Wechselzone mit rund viereinhalb Minuten Vorsprung auf den Drittplatzierten Mitch Anderson.

Aber schon nach wenigen Kilometern war klar, dass Bell dem Tempo von Chris McCormack nicht weiter würde folgen können. McCormack, der auf der Radstrecke immer gelöst und locker ausgesehen hatte, ließ sich auch auf der Laufstrecke die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und holte sich in 8:25:45 seinen vierten Sieg in Folge beim IRONMAN Australia. „Ich war so sehr darauf konzentriert, mir diesen Traum heute zu erfüllen. Vier Siege in Folge – Mann, das war ziemlich hart und ich hatte ganz schön zu kämpfen auf den letzten vier Kilometern“, so McCormack von Krämpfen geschüttelt hinter der Ziellinie.

Luke Bell konnte ebenfalls seinen zweiten Platz verteidigen, und mit Mitch Anderson komplettierte ein weiterer Australier die Top3 bei den Männern. Die Frauensiegerin Lisa Bentley war die einzige Finisherin in den Top10, die nicht aus Australien oder Neuseeland stammte.