Ironman 70.3 Rügen: Dreitz beerbt Raelert, Sämmler Zweite

von tri2b.com | 11.09.2016 um 15:35
Andreas Dreitz hat in 3:43:54 Stunden die 2016er Auflage des Ironman 70.3 Rügen gewonnen und damit die deutsche Siegesserie bei den Männern - zuvor gewann zweimal Michael Raelert - fortgesetzt. Johann Ackermann und Patrick Dirksmeier auf den Rängen zwei und drei sorgten für ein rein deutsches Podium auf der Ostsee-Insel. Bei den Frauen ging der Sieg an die Britin Alice Hector (4:18:50 Std.), die sich klar gegen Daniela Sämmler und Anna Halasz aus Ungarn durchsetzen konnte.

Die erste Topmarke des Tages setzte der Kölner  Johann Ackermann, der nach 23:16 min.  die 1,9 Schwimmkilometer in der Ostsee zurückgelegt hatte. Allerdings waren ihm Verfolger dicht auf den Fersen, allen voran Patrick Dirksmeier aus Münster, der sich schon in der Wechselzone an Ackermann vorbei schob und als Führender die 90 Radkilometer auf Deutschlands größter Insel in Angriff nahm.

 

Dreitz und Ackermann düsen im D-Zug Tempo über Rügen 

 

Auf dem Rad schob sich bereits auf den ersten Kilometern Andreas Dreitz mit an die Spitze, die nun wieder Johann Ackermann inne hatte.  Allerdings war es nun der Kölner, der mächtig an Fahrt aufnahm und nach der Hälfte der 90 Radkilometer eine Minute vor Dreitz und fast drei vor einer sechsköpfigen Verfolgergruppe, u.a. mit Timo Bracht, Konstantin Bachor und Patrick Dirksmeier,  lag. Auf der zweiten Radrunde konnte Dreitz, der in Vorwoche noch bei der Ironman 70.3 WM in Mooloolaba unterwegs war, dann das Loch zu Ackermann wieder zufahren und erreichte mit ihm gemeinsam die zweite Wechselzone. Sagenhaft schnelle 2:01:03 Stunden für Dreitz und 2:01:10 Std. für Ackermann wurden für den Bikesplit gestoppt.

Dementsprechend groß war der Vorsprung vor den Verfolgern. Konstantin Bachor schnürte 4:44 min. hinter dem Führungsduo die Laufschuhe. Dirksmeier war als Vierter bereits 5:44 min. zurück. Dreitz schlug beim Laufen nun gleich von Beginn an ein hohes Tempo an, sodass Ackermann schon nach knapp vier gelaufenen Kilometern fast eine Minute zurück lag.  Zur Halbzeit des Halbmarathons hatte sich der Bayreuther bereits einen beruhigenden Vorsprung von drei Minuten auf Ackermann herausgelaufen, der wiederum ebenso klar mit drei Minuten Abstand zu Dirksmeier auf die finalen gut zehn Kilometer ging. An dieser Reihenfolge sollte sich bis ins Ziel nichts mehr ändern. Dreitz siegte in 3:43:54 Std. und feierte damit den vierten Ironman 70.3-Sieg in diesem Jahr.  Fünf Minuten später durfte Johann Ackermann (3:48:50) über Rang zwei jubeln, vor dem Tagesdritten Patricks Dirksmeier (3:50:32).  Von den Verfolgern hatte Timo Bracht, mittlerweile 41 Jahre alt, trotz der intensiven Ironman Hawaii-Vorbereitung die besten Beinen und wurde Vierter.

 

 Sämmler gelingt der Kona-Formtest

 

Bei den Frauen führte die Potsdamerin Suse Werner nach dem Schwimmen das Feld an. Direkt an ihrer Seite war da schon die spätere Siegerin Alice Hector und Paulina Kotfica aus Polen.  Auf dem Rad setzte sich dann schnell Hector an die Spitze, die bald auch ihre beiden Verfolgerinnen abschütteln konnte. Erste Verfolgerin war nach 45 gefahrenen Kilometern Daniela Sämmler, die ihren gut einminütigen Schwimmrückstand bis auf 30 Sekunden verkürzen konnte.  Genau auf  diesem Niveau pendelte sich der Abstand zwischen der Britin und der Deutschen dann auch in der zweiten Radrunde ein.

Hector konnte so die halbe Minute Vorsprung auch mit in den Halbmarathon nehmen. Die nächste Verfolgerin, die Ungarin Halasz, lag bereits über fünf Minuten zurück. Auf der Laufstrecke war dann Sämmlers Aufholjagd  schnell beendet. Hector schlug an der Spitze ein Tempo an, das die Darmstädterin nicht mehr kontern konnte. Kilometer um Kilometer wuchs nun die Führung der Britin an,  die in 4:18:50 Std. mit über sechs Minuten Vorsprung vor Daniela Sämmler (4:25:09) das Ziel erreichte. Ebenso ungefährdet war der dritte Platz von Anna Halasz (4:29:28). Ein starkes Rennen lieferte auch Katharina Wolff ab, die hinter der Polin Kotfica Fünfte wurde.