IRONMAN Austria 2004: Hattrick für Viktor Zyemtsev in Klagenfurt

von M.Dierkes, dtu-info/tri2b.com für tri2b.com | 06.07.2004 um 09:22
Beim Ironman Austria konnte der Ukrainer Zyemtsev seinen dritten Sieg in Folge feiern. Bei den Frauen siegte die Ungarin Erika Csomor vor der Überraschungszweiten Andrea Brede aus Krefeld ...

Beim Ironman Austria konnte der Ukrainer Zyemtsev seinen dritten Sieg in Folge feiern. Hinter dem Südafrikaner Raynard Tissink kam Olaf Sabatschus auf Rang drei. Bei den Frauen siegte die Ungarin Erika Csomor vor der Überraschungszweiten Andrea Brede aus Krefeld. Blauer Himmel und Sonnenschein begleitete die knapp 2.000 Starter beim Kärnten Ironman Austria von morgens bis abends. Aber nicht nur das Wetter bereitete den zahlreichen Zuschauern beim Startschuss am Wörthersee einen heißen Tag, auch im Rennen sollte es nach der Vorankündigung von Weltbestzeiten zur Sache gehen. Schon nach dem Schwimmausstieg zeigte der Sieger der vergangenen beiden Jahre, dass er trotz namhafter Konkurrenz gekommen war, um seinen dritten Sieg in Folge zu feiern. Gemeinsam mit seinem wohl größten Herausforderer Francois Chabaud aus Frankreich stieg Viktor Zyemtsev zwei Minuten nach dem besten Schwimmer Charly Loisel (FRA, 50:33 Minuten) auf’s Rad. Aber auch Olaf Sabatschus, der nach seiner Radzeit aus dem Vorjahr von allen Konkurrenten gefürchtet wurde, nahm bereits als Zehnter die rund 1.242 Höhenmeter der Kärntner Radstrecke in Angriff. Chabaud eine Klasse für sich Der Sechste des Ironman Hawaii 2002, Francois Chabaud, fuhr auf dem schnellen Drei-Runden-Kurs in einer eigenen Klasse. Dabei wuchs die Lücke zwischen ihm und seinen Verfolgern auf bis zu 20 Minuten an. Doch Chabaud wusste, warum er auf dem Rad so Druck machte: „Vor drei Wochen bei den Französischen Meisterschaften habe ich mir eine Verletzung im Oberschenkel zugezogen, daher wusste ich, dass meine Laufform nicht die beste war – da hieß es für mich Topp oder Flopp.“ Schlag auf Schlag kamen seine Verfolger in die zweite Wechselzone und bereiteten den Zuschauern eine spannende Verfolgungsjagd. Internationaler hätte die Spitze des Feldes mit sieben Ironmansiegern zu diesem Zeitpunkt nicht sein können. Stark zeigte sich der Australier Mitchell Anderson in seinem zweiten Anlauf bei einem Ironman in Europa, nachdem er am vergangenen Wochenende beim Ironman France wegen zweifachen Reifendefekts hatte aussteigen müssen. Er freute sich als Vierter nach dem Radfahren über das beste Rennen seiner Karriere. Im Abstand von fünf Minuten gingen hinter dem Mann aus Down Under der Südafrikaner Raynard Tissink, der Ukrainer Zyemtsev, der Deutsche Sabatschus und der Tscheche Vrobel auf die Laufstrecke. Schnellster Läufer siegt Durchsetzten konnte sich schließlich ein weiteres Mal der schnellste Läufer: Mit einem Marathonsplit von 2:44:56 Stunden feierte Viktor Zemtsev nach 8:11:09 Stunden seinen Hattrick. Auf Rang zwei finishte der zweifache Familienvater Raynard Tissink. Für Olaf Sabatschus endete der Tag, der irgendwie nicht seiner sein sollte, dennoch auf dem Siegerpodest. „Es war eigentlich alles toll hier in Klagenfurt, nur leider lief bei mir heute nichts richtig zusammen – schon vom Aufstehen an. Dass es am Ende noch für Rang drei reicht, ist natürlich toll. Ich hab alles gegeben und mehr war heute einfach nicht drin.“ Überraschungen bei den Frauen Ihren ersten Ironmansieg konnte die Ungarin Erika Csomor nach hervorragenden 9:12:03 Stunden feiern. Nachdem sie als Erste auf die Laufstrecke gegangen war, konnte ihr keiner mehr den Erfolg nehmen. Nicht nur das Publikum, sondern auch sich selbst überraschte die für den Krefelder Kanu Klub in der Deutschen Triathlon Liga startende Andrea Brede: „Das war mein erster Ironman und eigentlich wollte ich nur gut durchkommen.“ Ihre persönliche Richtzeit lautet von nun an 9:20:46 Stunden, die war am Sonntag gut für Rang zwei. Für die Britin Jess Draskau-Petersson bedeutete Platz drei in 9:24:18 Stunden ebenfalls eine neue Bestmarke. Noch etwas müde von ihrem Sieg in ihrem Heimrennen in Brasilien landete die 17-malige Ironman-Hawaii-Finisherin Fernanda Keller auf dem vierten Platz.