IRONMAN Canada: Das Comeback des Stephan Vuckovic

von M. Rackwitz für tri2b.com für tri2b.com | 29.08.2005 um 17:26
Es war still geworden um den Silbermedaillengewinner von Sydney. Doch mit einem Paukenschlag und einem zweiten Platz beim IRONMAN Canada hat sich Stephan Vuckovic eindrucksvoll auf der Triathlon-Bühne zurück gemeldet ...

Bereits der Auftakt des IRONMAN Canada am 28. August 2005 war verheißungsvoll. Über 2.200 Triathleten aus der ganzen Welt, soviel wie nie zuvor in einem IRONMAN-Rennen in Kanada, gingen um 7:00 Uhr morgens an den Start. Doch das vorletzte Qualifikationsrennen für die Weltmeisterschaften auf Hawaii hatte noch mehr zu bieten. Während Stephan Vuckovic (Reutlingen) mit einem zweiten Platz wie Phönix aus der Asche stieg, kam es im Frauenrennen zum unerwarteten "Favoritensterben". Stephan Vuckovic und die verborgenen Freudentränen Stephan Vuckovic feierte im kanadischen Penticton das Triathlon-Comeback der diesjährigen Triathlonsaison. Bei seinem allerersten IRONMAN schaffte es der 33-Jährige sofort auf das Podium (8:36:35 Std.) und löste zugleich das begehrte Ticket für Hawaii. "Es war gut, dass ich eine Brille trug, denn die letzten fünf Kilometer habe ich nur noch geweint" so der sichtlich bewegte Reutlinger nach der Finishline. In der Tat war es ein beeindruckendes Rennen, das Vuckovic bei seiner Langdistanzpremiere ablieferte. Von einer mehrmonatigen Wettkampf- und Trainingspause war ihm nichts anzumerken. Als Fünfter aus dem Wasser und als Achter auf die Laufstrecke - Vuckovic war stets in Tuchfühlung zur Spitze. Der beste Laufsplit des Tages brachte ihn beinahe ganz nach vorne. Den Siegeszug des Reutlingers vermochte schließlich nur Chris Lieto (USA, 8:33:32 Std.) zu verhindern. Er gewann in Penticton seinen zweiten IRONMAN. Dritter wurde am Ende der Kanadier Nigel Gray. Enttäuschend verlief das Rennen für zwei Mitfavoriten: Simon Lessing (USA) belegte den undankbaren vierten Platz, sicherte sich aber dennoch die Qualifikation für Hawaii. Diese dürfte für Jan Sibbersen mit einem 15ten Platz eher unwahrscheinlich sein. Keine Favoritinnen auf dem Podium Weder die so hoch gehandelten Lokalmatadorinnen Gillian Bakker und Barb Scatchard, noch die kurzfristig gemeldeten Heather Gollnick und Desiree Ficker schafften den angestrebten Sieg bei der 23sten Auflage des IRONMAN Canada. Die Kanadierin Karen Holloway leitete als Außenseiterin den kanadischen Triumph im Rennen der Frauen nach 9:51:31 Stunden ein. Zu einem zweiten und dritten Platz reichte es dann für die kanadischen Gastgeber auch noch. Paolina Allen wurde Zweite vor ihrer Landsmännin Christine Fletcher. Ein echter "Sweep", wie die Amerikaner sagen.