Ironman Lanzarote 2004: Berasategui und Rovera siegen

von tri2b.com | 22.05.2004 um 22:30
René Rovera und Virginia Berasategui Luna haben die 13. Auflage des IRONMAN Lanzarote gewonnen ...

Der Franzose René Rovera und die spanische ITU Langdistanz-Weltmeisterin Virginia Berasategui Luna haben den 13. IRONMAN Lanzarote gewonnen. Die Spanierin siegte mit einer Deutlichkeit, die an die beiden Auftritte ihres großen Vorbildes Paula Newby-Fraser erinnert. Für Rovera (8:48:31 Stunden) war es dagegen unter idealen Rennbedingungen ein hart erkämpfter Arbeitssieg über den Freiburger Steffen Liebetrau, der als Zweiter (8:51:15 Std.) den größten Erfolg seiner Karriere feierte. Liebetrau hatte bereits nach 15 Radkilometern die Initiative übernommen und sich in einem einsamen Parforceritt bis zum zweiten Wechsel um sieben Minuten abgesetzt. Erst nach 26 Kilometern des Marathon übernahm Rovera, der in seiner Palmares immerhin einen siebten Platz auf Hawaii (1998) und zwei Top-Fünf Platzierungen in Zürich (2002 und 2003) vorweisen kann, die Spitze des Rennens. Der mitfavorisierte Spanier Felix Martinez Rubio passierte Liebetrau kurz vor dem letzten Wendepunkt des Vier-Runden-Kurses, doch diesen Angriff konnte der Freiburger 1000 Meter später kontern. Wie im Vorjahr wurde Martinez Rubio Dritter (8:53:21 Std.). Die Spanierin Berasategui hatte wohl niemand auf der Rechnung. Die ITU-Weltmeisterin hatte seit dem letzten Herbst vergeblich versucht, sich für das Olympische Team ihres Landes zu qualifizieren, genügend Ausdauer für einen Sieg bei ihrer Premiere im "Schwersten IRONMAN der Welt" traute der 28-Jährigen im Vorfeld keiner zu. Die Spanierin siegte auf der nördlichsten der Kanarischen Inseln allerdings mit einer Deutlichkeit, die die weltweite Szene aufrütteln dürfte. Bereits in der Auftaktdisziplin konnte sich die Schwimmspezialistin deutlich absetzen, auf dem Rad verfehlte sie den neun Jahre alten Streckenrekord (5:26:32) ihres großen Vorbildes, der dreifachen Lanzarote-Siegerin Paula Newby-Fraser nur um drei Minuten. Und mit einem Marathon unter 3:20 Stunden distanzierte Berasategui nach 9:41:32 Stunden die erfahrene Gillian Bakker (CAN, Zweite in 10:16:42) um beinahe 35 Minuten. Es ist die drittbeste Siegerzeit in der 13-jährigen Geschichte des IRONMAN Lanzarote, die beste seit 1995. Sensationell kam die Ambergerin Sonja Heubach (10:17:38) auf den dritten Platz, noch vor der hoch eingeschätzten Tina Walter (10:27:54), die hinter Kanadas Lori Lynn Leach Fünfte wurde. Enttäuscht landete Heidi Jesberger in 10:38:54 Stunden nur auf dem siebten Platz und verfehlte damit die erhoffte Hawaii-Qualifikation deutlich. Hier geht's zu unserer ausführlichen Bildergalerie: Ironman Lanzarote 2004 ...