Ironman Lanzarote 2005: Liebetrau erneut knapp geschlagen

von A. Thomma für tri2b.com für tri2b.com | 21.05.2005 um 23:00
In einem dramatischen Lauffinale konnte sich der Este Ain-Alar Juhanson gegen den Freiburger Steffen Liebetrau durchsetzen. Virginia Berasategui Luna gelingt ein Start-Ziel-Sieg vor der Kölnerin Andrea Brede ...

Bei der 14. Auflage des IRONMAN Lanzarote gibt es bei Frauen und Männern zwei Podiumsgäste aus dem letzten Jahr. Virginia Berasategui hat in 10:09:39 Stunden ihren Titel souverän verteidigt. Die weiteren Podiumsplätze bei den Frauen gingen an die Kölnerin Andrea Brede und die Britin Lousia Edmonston. Bei den Männern gewann der Este Ain-Alar Juhanson mit einer Endzeit von 8:55:37 Stunden vor dem erneut zweitplatzierten Freiburger Steffen Liebetrau (8:57:09 Std.). Das Siegertreppchen vervollständigte der Belgier Gerrit Schellens. Hier kommen Sie zur Bildergalerie.
Virginia Berasategui sorgte mit den Tagesbestzeiten in den ersten beiden Disziplinen bereits für eine Vorentscheidung. Schon beim Schwimmen brachte die 29-Jährige mindestens 3:07 Minuten zwischen sich und ihre Verfolgerinnen. Besonders auf der anspruchsvollen Radstrecke konnte keine Konkurrentin ihrer Leistung Paroli bieten. Als einzige Frau blieb die Spanierin mit 5:51 Stunden unter der Sechs-Stundenmarke. Damit lag Berasategui nach dem zweiten Wechsel mit 15 Minuten in Führung und konnte den Marathon beruhigt angehen. Brede startet Aufholjagd Mit Beginn der Laufstrecke hatte die nach dem Rad-Lauf-Wechsel fünftplatzierte Andrea Brede sogar einen Rückstand von 21:16 Minuten auf die Führende. Die Sportstudentin legte aber dann ordentlich Tempo vor und schob sich zu Beginn der dritten von vier Runden auf Platz zwei vor. Ganz nach vorn hat es für die sympathische Athletin (10:25:15 Std.) des Krefelder Kanu Klubs damit zwar nicht mehr gereicht, dafür kann sie sich über den schnellsten Laufsplit des Tages freuen. Bei ihrem IRONMAN-Debüt konnte die Drittplatzierte Louisa Edmonston (10:40:18 Std.) den besten Laufleistungen nicht ganz standhalten. Bei den Männern zeigte sich der Argentinier Francisco Pontano-Roldan beim Schwimmen stark und stieg als Erster vor dem zweifachen XTERRA-Weltmeister Eneko Llanos nach 47:43 Minuten aus den Fluten des Atlantik. Steffen Liebetrau, der beim Schwimmen zunächst den Anschluss verloren hatte, übernahm bei Kilometer 40 der Radstrecke die Führung. Diese baute er bis zum Mirador del Haria nach 105 Kilometern auf fünf Minuten zum ebenfalls stark fahrenden Ain-Alar Juhanson aus. An diesem Abstand sollte sich, trotz zwischenzeitlicher Schwankungen, bis in die Wechselzone nichts ändern. Juhanson war auf der gesamten Radstrecke nur wenige Sekunden langsamer, den Rückstand hat er bereits nach dem Schwimmen.

“déjà vu“-Erlebnis kündigt sich an Auf der Laufstrecke schmolz Liebetraus Vorsprung dann Runde für Runde. Aber Liebetrau kämpfte: In der dritten Runde hielt der Deutsche noch einmal dagegen, sechs Kilometer vor dem Ziel musste er sich wie im Vorjahr aber doch noch geschlagen geben. Im Ziel trennten die beiden Topplatzierten nur 1:32 Minuten. Der stark laufende Langdistanz-Europameister Gerrit Schellens (8:59:23 Std.), nach mehreren vierten Plätzen diesmal Dritter, musste nach dem Rennen eingestehen, dass er auf dem Rad erneut nicht die Kraft hatte, den Anschluss zu halten. Mit der Tagesbestzeit im Marathon (2:44:29 Std.) konnte er seinen zwischenzeitlichen Rückstand von 23 Minuten auf nur noch zwei Zeigerumdrehungen reduzieren. Clemens Coenen sorgte für die zweite deutsche Top-Ten-Platzierung des Tages. Als Siebter (9:35:21 Std.) kompensierte der Lemgoer damit die Ausfälle der Mitfavoriten Rolf Lautenbacher und Nils Goerke.