Ironman Lanzarote 2005: Liebetrau hofft auf den Lavathron

von tri2b.com | 15.05.2005 um 21:27
Der IRONMAN Lanzarote bildet am 21.Mai 2005 den Auftakt der europäischen Langdistanzrennen und Hawaii-Qualifier. Der Freiburger Steffen Liebetrau gilt bei seinem Lieblingsrennen als Topfavorit auf den Titel ...

Am kommenden Samstag findet auf der nördlichsten Kanareninsel die 14. Austragung des "schwersten" IRONMAN-Rennens der Welt statt. Meist heftiger Wind, rauher Straßenbelag und jede Menge Steigungsmeter sind für die 798 gemeldeten Teilnehmer ein ständiger Begleiter auf dem Weg zum Finish in Puerto del Carmen. Blickt Steffen Liebetrau (Freiburg) auf die Wettkampfsaison 2004 zurück, so erinnert er sich trotzdem gerne an den IRONMAN Lanzarote. Dominierte Liebetrau doch im Vorjahr das Rennen über weite Strecken und feierte hier als Zweiter den größten Erfolg seiner Karriere. So verwundert es nicht, dass Liebetrau, in Abwesenheit des Vorjahressiegers Renè Rovera (FRA), als Topfavorit der diesjährigen Ausgabe gehandelt wird. Hundertmarck verzichtet Einer der dem Breisgauer gefährlich hätte werden können ist der Ex-Radprofi Kai Hundertmarck, der seine Start jedoch kurzfristig aufgrund einer Sehnenverletzung am Knie absagen musste. Der Eppsteiner will sich jetzt wie im Vorjahr auf die Rennen in Frankfurt und auf Hawaii konzentrieren. Liebetraus Widersacher Ein Mitkonkurrent auf den Titel ist aber auf jeden Fall der Spanier Felix Martinez Rubio, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils Dritter wurde. Ebenso Chancen auf den Sieg hat der belgische Vorjahres-Vierte Gerrit Schellens, der im vergangen Jahr den EM-Titel auf der Langdistanz in Immenstadt gewann. Zweiter wurde auf dem schweren Kurs in den Allgäuer-Vorbergen damals der Kieler Niels Goerke, der auf Lanzarote ebenfalls als Podiumsanwärter gilt. Einer der weiß wie es geht ist Rolf Lautenbacher, der vor acht Jahren einen sensationellen Sieg auf der Vulkan-Isel feiern konnte. Berasategui in Zugzwang Ihr Auftritt beim IRONMAN Lanzarote 2004 war eine Demonstration der Leistungstärke: mit dem unglaublichen Vorsprung von fast 35 Minuten siegte die Spanierin Virginia Berasategui Luna. Es war ein Start/Ziel-Sieg, den im Vorfeld des Rennens niemand erwartet hatte. Seit diesem denkwürdigen Tag konnte die 29-Jährige in keinem Rennen mehr an diese Leistung anknüpfen. Sicher größere Siegchancen hat deshalb die Kanadierin Gillian Bakker, die im vergangenen Jahr als Zweite nach eigenen Angaben die Härte des Rennens unterschätzte. Dazu wird sie auf den Rad kräftig aufdrehen müssen, denn nach der ersten Teildisziplin wird sie gegenüber der guten Schwimmerin Berasategui sicher einen Rückstand aufweisen. Zudem kann die Spaniern den abschliessenden Marathon unter 3:20 Stunden laufen, normalerweise zu schnell für Bakker. Aus dem deutschen Lager könnte diesmal Andrea Brede für Schlagzeilen sorgen. Die Krefelderin hatte im letzten Jahr durch ihre beherzten Auftritte als Zweite beim IRONMAN Kärnten und als Siegerin der Mittel-DM in Kulmbach den Sprung ins Rampenlicht geschafft.