Ironman Neuseeland: Phillips und Visser triumphieren in Taupo, Kienle Vierter

von tri2b.com | 04.03.2023 um 06:48
Der Neuseeländer Mike Phillips und die Niederländerin Els Visser haben die 39. Auflage des Ironman Neuseeland gewonnen. Sebastian Kienle lag bis zur 30 km-Marke im Marathon auf Podiumskurs, bevor sich der Schweizer Jan van Berkel noch an ihm vorbeischieben konnte und Dritter wurde. Kienle beendete das zweite Rennen seiner Abschiedstour auf Rang vier.

Wie erwartet nutzten Mike Phillips und Braden Currie ihre Schwimmstärke, um sich auf den 3,8 km im Lake Taupo von der Konkurrenz um Sebastian Kienle und Jan van Berkel abzusetzen. Mit zweieinhalb Minuten Vorsprung ging es für die beiden Kiwis auf die Radstrecke.

Auf dem Rad blieben Phillips und Currie bis nach der 140 km-Marke zusammen, bis sich Phillips von seinen Landsmann absetzte und bis ins Radziel noch fast drei Minuten Vorsprung herausfuhr. Bei den Verfolgern war es der Australier Matt Burton, der sich sowohl von Kienle und van Berkel absetzen konnte und mit sieben Minuten Rückstand auf die Spitze in den Marathon wechselte. Kienle (+14:12 min) und van Berkel (+19:31 min) mussten nun schon auf einen superschnellen Marathon hoffen, um ihre Podiumschancen zu wahren.

Vorne mobilisierte Currie nun alle Kräfte und lief die Lücke zu Phillips bis zur Halbmarathonmarke zu, bevor er anschließend sogar leicht absetzen konnte. Den Traum vom dritten Ironman Neuseeland-Sieg musste Currie aber schnell begraben. Phillips lancierte in der finalen Laufrunde eine Konterattacke, der Currie nichts mehr entgegensetzen konnte. Mike Phillips lief in 7:56:05 Stunden zum zweiten Sieg am Lake Taupo nach 2019. Currie (7:59:17) wurde Zweiter vor einem entfesselnd laufenden Jan Van Berkel  (8:10:22), der mit einem 2:42er Marathon sich das Podium sicherte. Sebastian Kienle, der bis zur 30 km-Marke an Position drei lag, hatte dem nichts entgegenzusetzen und musste so mit dem etwas undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen. Burton, der nach dem Radfahren an Position drei lag, platzte regelrecht im Marathon und schleppte sich nach über 10 Stunden ins Ziel.

Altmeister Cameron Brown, der das Rennen insgesamt 12-mal gewinnen konnte, finishte seinen letzten Ironman Neuseeland als Profiathlet in 8:42:15 Stunden auf Rang sieben.

In der Frauenkonkurrenz bestimmten anfangs Rebecca Clarke und Hannah Berry das Geschehen an der Spitze, die beide innerhalb von einer guten Minute aus dem Lake Taupo kamen und vier bzw. fünf Minuten Vorsprung auf Els Visser hatten. Auf dem Rad fuhr zunächst Berry die kleine Lücke zu Clarke zu, bevor zum Ende der 180 km auch Visser aufschließen konnte und sogar noch eine Minute Vorsprung auf das neuseeländische Duo herausfuhr.

Im Marathon legte die Niederländerin dann vehement los und vergrößerte gleich auf der ersten der vier Laufrunden den Vorsprung auf gut drei Minuten, während sich dahinter Berry von Clarke leicht absetzen konnte. An dieser Konstellation änderte sich bis zum Zieleinlauf nichts mehr. Els Visser triumphierte in 9:05:44 Stunden, vor Hannah Berry (9:08:33) und Rebecca Clarke (9:10:11). Die fünfmalige Ironman Neuseeland-Siegerin Meredith Kessler (USA/9:30:51) wurde Vierte.