Ironman South Africa: Drängeln um Hawaii-Punkte

von René Penno für tri2b.com | 26.03.2015 um 12:07
Das nächste 4.000-Punkte-Rennen steht an. Der Ironman South Africa lockt damit eine große Zahl an Topathleten nach Nelson Mandela Bay. Fehlen werden die Vorjahressieger. Nils Frommhold war beim Ironman Melbourne am Start, Simone Brändli hat ebenfalls andere Pläne in diesem Jahr.

Selten hatte ein Ironman South Africa so viel Klasse am Start. Das liegt wohl daran, dass viele Punkte für das Kona-Ranking zu holen sind. Diese Chance wollen 50 Profis bei den Männern und 30 bei den Frauen nutzen. Mit Kyle Buckingham ist der Zweite des vergangenen Jahres am Start. Der Südafrikaner will seinen Heimvorteil nutzen, muss sich aber gegen bärenstarke Konkurrenz behaupten. Cyril Viennot aus Frankreich ist mit den Bedingungen in Port Elizabeth, wo sich noch immer das Meiste abspielt, bestens vertraut. 2012 und 2013 war der Franzose jeweils Zweiter. Mit Eneko Llanos und Ivan Rana tauchen zwei Hochkaräter aus Spanien in der Startliste auf. Die beiden Belgier Frederik van Lierde und Bart Aernouts kommen genauso wenig als Triathlon-Touristen, wie T. J. Tollakson, einer der wenigen Amerikaner im Feld.


Grundlagen und Respekt


Dafür sind die deutschen Athleten stark vertreten. Konstantin Bachor ist auch in solch einem Klassefeld immer für eine Überraschung gut. Seine Vorbereitung sei kürzer gewesen als sonst, schreibt er auf seiner Website. Aber: „Die Grundlagen sind nun für den Saisonstart gelegt und ich bin gespannt, was für ein Ergebnis mit dieser kurzen Vorbereitungszeit möglich ist“, schreibt Bachor weiter. Eine gesundes Selbstvertrauen hat sich auch Marc Dülsen in den letzten Wochen erarbeitet. „Die Weichen für einen guten Wettkampf sind gestellt“, schreibt der Stuttgarter. „Ich habe großen Respekt vor dieser bombastischen Starterliste, aber ich spüre gleichzeitig das angenehme, kribbelnde Aufgeregtsein.“Mit Ambitionen gehen auch fünf andere Deutsche ins Rennen: Johannes Moldan, Michael Rünz, Till Schramm, Boris Stein und Swen Sundberg bilden eine starke deutsche Fraktion.


Große Hoffnungen


Mit der Qualität im Feld der Frauen sieht es nicht anders aus. 30 Profis bewerben sich hier für den Sieg und die 4.000 Kona-Punkte. Die besten Aussichten darauf haben mindestens ein halbes Dutzend Athletinnen. Jodie Swallow ist eine davon. Die Britin gewann Anfang des Jahres den Ironman 70.3 South Africa und war Vierte bei der Challenge Dubai. Vor einem Jahr war Swallow Dritte in Port Elizabeth, hinter Lucy Gossage. Die beiden Britinnen stehen an der Spitze des Feldes.Berechtigte Hoffnungen auf einen Erfolg macht sich auch die Dänin Camilla Pedersen. Linsey Corbin aus den USA ist ohnehin eine Athletin, die die Konkurrenz immer auf der Rechnung haben muss, das Gleiche gilt für Tine Deckers aus Belgien und die Österreicherin Eva Wutti. Die in Neuseeland lebende Britta Martin, Diana Riesler und Sonja Tajsich dürfen ebenfalls zum Kreis der Favoritinnen gerechnet werden. Sonja Tajsich hat ohnehin gute Erinnerungen an den Ironman South Africa: 2010 gewann die Regenburgerin, 2009 war sie Zweite. Die letzten Monate konnte sie endlich wieder ohne Beschwerden trainieren und ist nach eigener Aussage beim Laufen im Training auf Leistungsniveau. Entsprechend groß sind die Hoffnungen auf ein Topergebnis in Port Elizabeth.