Ironman UK: Dülsen und Rahn auf dem Podium, Skipper gewinnt

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 15.07.2018 um 20:19
Mark Dülsen und Fabian Rahn haben mit den Rängen zwei und drei beim Ironman UK im englischen Bolton für zwei deutsche Podiumsplatzierungen gesorgt. Dülsen führte das Rennen nach dem Radfahren, das auf 152 km verkürzt war, an und musste sich erst nach der Halbmarathonmarke der Übermacht des Briten Joe Skipper geschlagen geben. Bei den Frauen gelang der Britin Lucy Gossage der vierte Erfolg in Serie bei ihrem Heim-Ironman.

Marc Dülsen kam an vierter Position aus dem  Wasser des Pennington Flash und nahm auf dem Rad sofort die Verfolgung der Leader auf. Zusammen mit dem Briten Fraser Cartmell ging der Deutsche schon nach gut 20 Kilometern in Führung. Bis zur 50-km-Marke konnte Cartmell das Tempo von Dülsen mitgehen, dann war der gebürtige Stuttgarter alleine in Front. Dülsen vergrößerte nun seinen Vorsprung auf der auf 152 km verkürzten Radstrecke kontinuierlich. Die starke Waldbrandgefahr durch die extreme Trockenheit in der Region um Bolton in Nordwest England war der Grund für die Verkürzung.

 

Dülsen kann sich lange gegen Skipper wehren

 

Als erster Verfolger avancierte Joe Skipper, der mit 3:22 Minuten Rückstand zu Dülsen sein Rad in die zweite Wechselzone schob. Fabian Rahn hatte als Siebter zu diesem Zeitpunkt knapp 20 Minuten Rückstand auf die Spitze.  Anfangs verlor Dülsen kaum Zeit gegenüber dem Ausnahmeläufer Skipper, der erst vor 14 Tagen in Roth auf Rang vier lief. Als es in Richtung Halbmarathonmarke ging, war der Vorsprung allerdings auf eine Minute zusammen geschmolzen. Fabian Rahn hatte sich derweil schon auf Rang vier vorgearbeitet und nahm nun den Briten Henry Irvine ins Visier.

 

Skippers erster Ironman-Erfolg, Rahns erstes Ironman-Podium

 

Skipper dreht nun richtig auf und war wenige Kilometer später an Dülsen dran, der nicht mehr folgen konnte. Der Brite lief mit einem 2:45:46-Stunden-Marathon in 7:55:34 Stunden zum überlegenen Ironman-UK-Sieg, dem ersten Ironman-Erfolg in seiner Karriere. Dülsen (8:02:54) hatte dies vor zwei Jahren ebenfalls auf der Insel beim Ironman Wales geschafft und lief nun ebenso ungefährdet zu Rang zwei. Dahinter setzte Rahn nach der 30 km-Marke zu einem weiteren Überholvorgang an und lief jetzt seiner ersten Ironman-Podiumsplatzierung entgegen, die nach 8:18:23 Stunden perfekt war. Irvine wurde Vierter vor der Neuseeländer Simon Cochrane, der am Morgen die Tagesbestzeit beim Schwimmen vorgelegt hatte.  

 

Profikonkurrenz der Frauen stark unterbesetzt

 

Die Podiumsplätze in der Profikonkurrenz der Frauen waren in Bolton schon mit dem Startschuss vergeben, denn neben Lucy Gossage nahmen nur noch die Kanadierin Angela Naeth und Camilla Lindholm Borg aus Schweden das Rennen in Angriff.  Gossage sollte die beiden erst im Ziel wieder zu sehen bekommen. Bereits gut zwei Minuten Vorsprung nahm die Britin vor Naeth mit auf die Radstrecke, den sie dort bis auf über 10 Minuten ausbauen sollte.  Im Marathon lief Gossage nach 8:51:18 Stunden mit einer halben Stunde Vorsprung zum vierten Bolton-Sieg in Serie. Rang zwei ging an Lindholm Borg, die trotz einer extrem schwachen Schwimmzeit den großen Abstand zu Naeth noch wettmachen konnte.