IRONMAN Wisconsin: Mückels Meisterstück in Madison

von tri2b.com | 11.09.2005 um 22:59
Ute Mückel hat ihren dritten Sieg in einem IRONMAN-Rennen perfekt gemacht. Nach ihren Erfolgen in Roth (1996) und in der Schweiz (1997), gewann sie mit einer beeindruckenden Vorstellung den IRONMAN Wisconsin ...

Das Rennen um die Startplätze für die Weltmeisterschaften 2006 wurde bereits vor Wochenfrist beim Half-IRONMAN Monaco eröffnet. Am 11. September 2005 ging es beim IRONMAN Wisconsin um weitere 80 Hawaii-Slots im kommenden Jahr. Es war mit Temperaturen über 30 Grad ein heißer Tag rund um den Lake Monona, der den Athleten alles abverlangte. Vor allem für zwei Deutsche wurde es ein richtig guter Tag. Bernd Eichhorn aus Roth belegte im Rennen der Männer den dritten Platz, während Ute Mückel beinahe einen Start-Ziel-Sieg im amerikanischen Madison verbuchen konnte. Ute Mückel siegt in der Hitze von Madison Die USA scheinen in diesem Jahr ein gutes Pflaster für Ute Mückel zu sein, denn bereits im April konnte die 38-Jährige einen dritten Rang beim IRONMAN Arizona feiern. Beim IRONMAN Wisconsin siegte sie nunmehr in einem starken Rennen mit 10:11:22 Stunden vor der als Top-Favoritin gehandelten Amerikanerin Lauren Jensen (10:18:30 Std.). Dritte wurde mit Heather Haviland eine weitere Athletin aus Wisconsin. Es war jedoch an diesem Tag allein die Show von Ute Mückel. Nach gewohnt starkem Schwimmen übernahm sie bereits früh die Führung auf der anspruchsvollen Radstrecke. Mit sehr großem Vorsprung fuhr Mückel ein einsames Rennen, das erst im Laufe des Marathon so etwas wie Spannung aufkommen lies, als ihre Verfolgerinnen etwas näher zu kommen schienen. Doch Mückel war an diesem Tag zu stark für ihre Konkurrenz. Andriy Yastrebov holt seinen ersten IRONMAN-Titel Andriy Yastrebov aus der Ukraine holte in Madison in einem spannenden Rennen seinen ersten IRONMAN-Sieg, das er am Ende mit deutlichem Vorsprung in 9:01:34 Stunden vor dem Austalier Pete Jacobs (9:06:47 Std.) gewann. Der 35-jährige Ukrainer gehörte mit seinen Podiumsplatzierungen 2003 (2. Platz IM Florida) und 2004 (3. Platz IM Coeur d'Alene) zum erweiterten Favoritenkreis, doch mit seinem Sieg hatte er offenbar selbst am wenigsten gerechnet. Im Ziel fehlten dem Sieger schlichtweg die Worte. Waren es doch der schnellste Schwimmer Jacobs und der lange Zeit führende Schwede Björn Andersson, die das Rennen zunächst prägten. Während der Skandinavier beim Laufen einen dramatischen Einbruch erlebte, verteidigte der Australier seinen zweiten Platz bis zum Ende. Hierbei hatte er vor allen Dingen Bernd Eichhorn aus Roth auf Distanz zu halten. Der 30-jährige Franke, der in diesem Jahr bereits den siebten Platz beim Quelle Challenge in seiner Heimatstadt belegte, lieferte ein großes Rennen, in dem mit etwas Glück noch etwas mehr drin gewesen wäre. Eichhorn, der knapp zwei Minuten hinter Jacobs finishte (9:08:46 Std.) hatte nach dem Radfahren noch eine Zeitstrafe abzusitzen. Hinter Eichhorn wurde Clas Björling (SWE) Vierter, der Kanadier Luke Dragstra Fünfter. Titelverteidiger Dave Harju (CAN) und Mitfavorit Christoph Mauch (SUI) hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.