ITU Weltcup 2004: Dittmer nach Madrid weiter in Front

Mit dem siebten Platz in Madrid (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) hat Anja Dittmer die Führung im Triathlon-Weltcup verteidigt. Nachdem sie auf dem Rad mit der zweiten Gruppe rund zwei Minuten auf die fünfköpfige Spitzengruppe verloren hatte, konnte die Neubrandenburgerin sich in ihrer Spezialdisziplin, dem Laufen, noch vom 14. auf den siebten Platz verbessern. Bei den Herren wurde überraschend Michael Raelert, jüngerer Bruder des Olympia-Sechsten Andreas Raelert, auf Platz 15 bester Deutscher. Die Rennen gewannen die Portugiesin Vanessa Fernandez und der Franzose Frederic Belaubre. Im Wettkampf der Damen kam Anja Dittmer als einzige Deutsche im Feld auf Platz sechs aus dem See im Stadtpark von Madrid, der heute ganz im Zeichen der Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012 stand. Die fünf vor ihr liegenden Athletinnen waren sich auf dem Rad gleich einig: Annabel Luxford (Australien), Vanessa Fernandez (Portugal), Silvia Gemignani (Italien) und die Britinnen Jess Harrison und Liz Blatchford machten sich auf und davon und konnten auf den 40 anspruchsvollen Kilometern durch den hügeligen Park einen Vorsprung von fast zwei Minuten herausfahren. Dittmer in toller Laufform Beim Laufen setzte sich wie im Vorjahr die Portugiesin Fernandes durch, die mit 25 Sekunden Vorsprung vor Blatchford und Luxford gewann. Anja Dittmer konnte beim Laufen noch von Platz 14 auf Rang sieben aufholen und führt damit weiterhin im Weltcup vor der Australierin Annabel Luxford, die sich vom dritten auf den zweiten Rang verbessern konnte. Mit einem weiteren guten Ergebnis beim Weltcuprennen in Gamagori (Japan) am kommenden Sonntag könnte Anja Dittmer dem mit 25.000 US-Doller dotierten Weltcupsieg einen weiteren wichtigen Schritt näherkommen. Die beiden abschließenden Weltcuprennen finden dann im Oktober und November in Cancun (Mexiko) und Rio de Janeiro (Brasilien) statt. Christian Ruderer nach starker Schwimmleistung in der Spitzengruppe Bei den Herren konnte im Schwimmen erneut Christian Ruderer auf sich aufmerksam machen: Nach 1,5 Kilometern stieg er als Zweiter hinter dem Russen Ivan Vassiliev aus dem Wasser. Ruderer war damit auch der einzige Deutsche, der sich in der elfköpfigen Spitzengruppe auf dem Rad festsetzen konnte. Mit einem Vorsprung von einer Minute ging diese Gruppe schließlich geschlossen auf die Laufstrecke, auf der Ruderer das hohe Tempo allerdings nicht mehr mitgehen konnte. Entscheidung ohne deutsche Beteiligung Die Laufstrecke war heute die Stärke von Michael Raelert. Der jüngere Bruder des Olympia-Sechsten holte von Platz 28 nach dem Radfahren auf Platz 15 auf und wurde damit bester Deutscher. Ganz vorne setzte sich der Franzose Frederic Belaubre nach der Hälfte der Distanz ab und gewann schließlich mit einem Vorsprung von 23 Sekunden vor dem Ukrainer Volodymyr Polikarpenko und dem Briten Stuart Hayes. Christian Ruderer finishte auf Platz 24, Jan Raphael wurde 28. vor Andreas Raelert und René Göhler belegte Platz 32.