ITU Weltcup: Luxford bleibt Dittmer auf den Fersen

von DTU-Pressestelle/tri2b.com für tri2b.com | 26.09.2004 um 20:10
Mit einem erfolgreichen Auftritt im japanischen Gamagori hat sich der größte Teil der Triathlon-Nationalmannschaft in die Winterpause verabschiedet. Auf Anja Dittmer aber warten auf dem Weg zum ersten Weltcup-Gesamtsieg noch zwei schwere Aufgaben ...

Mit einem erfolgreichen Saisonfinale hat sich der größte Teil der Triathlon-Nationalmannschaft beim Weltcuprennen im japanischen Gamagori (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) in die Winterpause verabschiedet: Vier Deutsche konnten sich auf der Strecke der nächsten Weltmeisterschaften unter den Top Ten platzieren. Anja Dittmer dagegen hat auf dem Weg zu ihrem ersten Weltcup-Gesamtsieg noch zwei schwere Aufgaben zu lösen. Mit Platz zwei konnte die Neubrandenburgerin ihre Ranglisten-Führung in Gamagori verteidigen, doch bleibt ihr die Australierin Annabel Luxford mit ihrem ersten Weltcup-Sieg eng auf den Fersen. Auf dem harten Radkurs über fünf verwinkelte Radrunden mit jeweils 92 Höhenmetern hinauf zur großen Buddha-Statue in den Bergen Gamagoris hatten sich Dittmer, Luxford und deren Landsfrau Nicole Hacket früh davon gemacht, um den Sieg unter sich auszufechten. Beim Laufen hatte Luxford die schnellsten Beine. Mit ihrem Sieg und einem Vorsprung von 27 Sekunden verkürzte sie den Vorsprung Dittmers im Weltcup jedoch nur um ganze sechs Punkte, da sie bereits die maximale Anzahl von sechs Rennen in der Wertung hatte und lediglich ein älterer Wettkampf als Streichresultat gelöscht wurde. Vor den beiden abschließenden Rennen in Cancún (Mexiko) am 31. Oktober und Rio de Janeiro (Brasilien) am 7. November führt Anja Dittmer mit 386 Punkten vor Annabel Luxford (345) und deren Landsfrau Maxine Seear (238). Ricarda Lisk stieg beim Weltcuprennen in Gamagori auf der Radstrecke mit Magenproblemen aus. Das Rennen der Herren gestaltete sich ganz nach dem Geschmack der deutschen Betreuer. Beim Schwimmen konnten sich Steffen Justus und Andreas Raelert an der Spitze durchsetzen und die Auftaktdisziplin für sich entscheiden. Auch auf dem Rad zeigte sich Raelert offensiv: 15 Kilometer vor dem Ziel startete er zusammen mit Dittmers Lebensgefährten Kris Gemmell (Neuseeland) einen Ausreißversuch und fuhr einen Vorsprung von 50 Sekunden heraus. Doch die schnellsten Läufer im Verfolgerfeld hatten sich ihre Kräfte gut eingeteilt: Zwar konnte Gemmell seinen Vorsprung um hauchdünne vier Sekunden vor dem schnellsten Läufer Dmitriy Gaag (Kasachstan) verteidigen. Andreas Raelert jedoch musste auch noch den Briten Stuart Hayes passieren lassen und finishte als Vierter. Direkt hinter ihm lief der U23-Weltmeister Sebastian Dehmer mit der zweitschnellsten Laufzeit, die ihn von Platz elf nach dem Radfahren auf Rang fünf katapultierte, durchs Ziel. Auch sein Vereinskamerad Jan Frodeno und Steffen Justus können mit den Plätzen neun und elf zufrieden auf die Generalprobe für die Triathlon-Weltmeisterschaften, die Anfang September 2005 in der japanischen Küstenstadt ausgetragen werden, zurückblicken. Im Weltcup der Herren ist Dmitriy Gaag der Sieg zwei Rennen vor dem Saisonende fast nicht mehr zu nehmen. Der Kasache führt mit 399 Punkten deutlich vor dem Briten Stuart Hayes (207) und dem neuseeländischen Weltmeister Bevan Docherty (200).