ITU-Weltcup Peking: Frodeno Dritter auf dem Olympiakurs

von DTU Pressestelle für tri2b.com | 18.09.2005 um 10:04
Die DTU-Auswahl hat sich für ihr schwaches Abschneiden bei der WM in Gamagori rehabilitiert. Beim Weltcup in Peking belegten Jan Frodeno, Maik Petzold und Andreas Raelert die Plätze drei, sechs und neun. Anja Dittmer wurde Achte ...

Mit einer soliden Mannschaftsleistung auf den Plätzen 3, 6 und 9 konnten Jan Frodeno, Maik Petzold und Andreas Raelert sich heute beim Weltcuprennen in Peking für die Ergebnisse der Weltmeisterschaften vor einer Woche rehabilitieren. Auch Anja Dittmer gelang bei den Damen als Achte eine Top-Ten-Platzierung. Das erste Testrennen auf der Olympiastrecke für 2008 gewannen der US-Amerikaner Hunter Kemper und die Portugiesin Vanessa Fernandes. Im Rennen der Herren erwischten alle drei Deutschen beim 1,5 km langen Schwimmen im Shisanling-Staudamm 40 Kilometer westlich von Peking einen guten Start und kamen in der Spitzengruppe liegend zum ersten Wechsel. Auf den 40 hügeligen Kilometern durch die Außenbezirke der 650.000-Einwohner-Vorstadt Changping konnte die Spitzengruppe ihren Vorsprung halten. Beim Laufen bildete sich schnell eine Gruppe aus sechs Athleten mit Maik Petzold und Jan Frodeno, die bald eine größer werdende Lücke zu den Verfolgern aufbauen konnte. Nach den drei Runden über den Staudamm, der vor 50 Jahren unweit der berühmten Ming-Gräber gebaut wurde und ein beliebtes Naherholungsziel der Hauptstadtbewohner Chinas ist, konnte sich im Endspurt schließlich der Amerikaner Hunter Kemper durchsetzen und mit seinem zweiten Sieg in diesem Jahr die Weltcupführung vor den beiden letzten Rennen in Cancun (Mexiko) und New Plymouth (Neuseeland) ausbauen.

Frodenos taktisches Gespür Jan Frodeno jubelte als Dritter über seine erste Treppchenplatzierung in der höchsten Triathlonklasse: „Es war ein harter Kampf heute, aber die Anstrengung hat sich gelohnt“, freute sich der Saarbrückener. „Beim Schwimmen habe ich den Anschluss gehalten und auf dem Rad hat die Gruppe gut zusammengearbeitet, so dass die Verfolger nicht aufschließen konnten. Beim Laufen habe ich in diesem Jahr gelernt, dass ich mich auch mal im Feld verstecken muss, um am Ende mit vorn dabei zu sein. Diese Taktik ist aufgegangen.“ Auch Maik Petzold und Andreas Raelert war mit den Plätzen sechs und neun sehr zufrieden. Form kam eine Woche zu spät Bei den Damen setzten sich beim Schwimmen die US-Amerikanerinnen Barbara Lindquist, Becky Gibbs-Lavelle und Sheila Taormina, die auf der Ziellinie ihren Rücktritt vom Triathlonsport bekannt gab, deutlich von ihren Verfolgerinnen ab und dominierten auch das Rennen auf der Radstrecke. Doch in der ersten Verfolgergruppe sorgte die portugiesiche Europameisterin Vanessa Fernandes für die Tempoarbeit und schaffte in der letzten der sechs Radrunden den Anschluss an die Spitze. Beim Laufen ließ sie der Konkurrenz erneut nicht den Hauch einer Chance. Anja Dittmer zeigte mit Platz acht eine weitere Steigerung, Joelle Franzmann wurde 15., Christiane Pilz 19. „Nach der WM hat sich das ganze Team – vor allem die Männer – rehabitiert“, sagte DTU-Sportdirektor Rolf Ebeling. „Die Form kam leider eine Woche zu spät. Über dieses Ergebnis auf dem Olympiakurs freuen wir uns aber trotzdem sehr.“