ITU Weltcup Salford: Maik Petzold gewinnt erstmals ein Weltcuprennen

von DTU-Pressestelle/tri2b.com für tri2b.com | 25.07.2004 um 23:35
Einen Monat vor den olympischen Triathlonwettbewerben feiert Maik Petzold den ersten Weltcupsieg seiner Karriere, Steffen Justus kann als Dritter erstmals das Podium erklimmen ...

Genau einen Monat vor dem Beginn der olympischen Triathlonwettbewerbe erlebte der deutsche Triathlonsport einen historischen Tag: Maik Petzold (SG Adelsberg) feierte im britischen Salford den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Auch Steffen Justus (ASICS Team Witten) konnte als Dritter erstmals das Podium erklimmen. Im Rennen der Damen, das die Britin Michelle Dillon gewinnen konnte, belegte Joelle Franzmann (Tri Sport Saar Hochwald) den sechsten Platz. Die deutschen Triathleten bestimmten das Rennen der Herren fast nach Belieben und spielten mit der hochkarätig besetzten Konkurrenz. Als Dritter kam Christian Ruderer (hansgrohe Team Schwarzwald) aus dem Wasser und beteiligte sich immer wieder an Ausreißversuchen einzelner Athleten, die im strömenden Regen allerdings nicht mit vollem Risiko gefahren werden konnten und letztlich erfolglos endeten. Auch Steffen Justus und Maik Petzold zeigten sich immer wieder an der Spitze des Feldes. Petzold macht beim Laufen den Sack zu Petzold war es dann auch, der das Weltklassefeld als Erster in die zweite Wechselzone führte. An seinen Fersen machte Steffen Justus deutlich, dass er heute seinen Durchbruch in der Eliteklasse schaffen wollte: Die erste Hälfte der Laufstrecke lang führte Justus eine Dreiergruppe an, der neben Maik Petzold noch der Brite Stuart Hayes angehörte. Doch dann schlug die Stunde des Maik Petzold: Nach sechs Kilometern setzte sich der Deutsche Vizemeister ab und lief seinem ersten und letztlich ungefährdeten Weltcupsieg entgegen. Zweiter wurde Hayes, der sich auf dem letzten Kilometer noch vor Justus durchsetzten konnte. „Ich bin überglücklich“, sagte Petzold. „Ich war bis vor zwei Tagen noch im Höhentrainingslager, da habe ich niemals mit einem Sieg gerechnet. Ich lasse mich davon aber jetzt nicht unter Druck setzten und werde die letzten vier Wochen bis Athen noch weiter an meiner Form arbeiten.“ Das Höhentraining noch nicht ganz verkraftet hat dagegen Olympia-Starter Daniel Unger (ASICS Team Witten), der nach der Hälfte der Laufstrecke ausstieg. „Daniel hat in der Höhe sehr stark trainiert, aber die Anpassungsvorgänge sind eine sehr individuelle Sache“, sagte Bundestrainer Ralf Ebli. „Ich mache mir um seine Form keine Sorgen.“ Franzmann mit Vorsicht auf Rang sechs Auch die deutschen Damen sind auf dem richtigen Weg nach Athen: Joelle Franzmann lag nach einem Kraftakt beim Radfahren auf der ersten Hälfte der Radstrecke in Führung: „Ich hatte auf dem Rad bei diesem Wetter eine solche Angst und bin sehr defensiv gefahren“, sagte die Saarbrückenerin. „Nach jeder Kurve musste ich richtig antreten, um die Führungsgruppe wieder zu erwischen. Beim Laufen ging es erst ganz gut, dann habe ich aber gemerkt, dass nach dem harten Training der letzten Wochen noch etwas Schmackes in den Beinen fehlt.“ Franzmann erreichte das Ziel als Sechste, Ricarda Lisk wurde Zwölfte. Die weiteren deutschen Olympiastarter Anja Dittmer, Christiane Pilz und Andreas Raelert starten in der kommenden Woche beim Weltcuprennen in Tiszaujvaros (Ungarn).