ITU Weltcup: Warriner gewinnt Holsten City Man
Den achten Weltcup der Saison hat die Neuseeländerin Samantha Warriner gewonnen. Sie übernahm auf der letzten Radrunde die Führung nach einem Sturz der Spitzengruppe und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Nach 1:57:30 Stunden gewann die Britin den Holsten Cityman. Zweite wurde Ana Burgos (ESP) vor der im Weltcup führenden Annabel Luxford (AUS). Der Wettergott hatte ein Einsehen am Samstagnachmittag. Rechtzeitig zum Start des Frauenrennens stellte er die Schauer ab und die Sonne, die sich vermehrt zeigte, trocknete die Straßen ab. Was blieb, war der starke Wind, der den Athletinnen vor allem auf der Radstrecke zu schaffen machte. Joelle Franzmann mit dabei Schon beim Schwimmen etablierte sich eine kleine Gruppe an der Spitze, in der alle Favoritinnen vertreten waren. Mit dabei auch Joelle Franzmann als einzige Deutsche. Die Deutsche Meisterin gehörte nach dem ersten Wechsel auch zu einer fünfköpfigen Spitzengruppe, die von da an das Rennen bestimmte. Die Kopfgruppe mit Annabel Luxford, Samantha Warriner, Sheila Taormina, Magali Di Marco Messmer und Joelle Franzmann hatte sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von 1:15 Minuten erarbeitet. Dieser Vorsprung hatte Bestand bis eingangs der letzten Runde. Ein Sturz nach einem Zwischensprint auf dem nassen Teppich sorgte aber schnell für eine neue Konstellation. Samantha Warriner nahm am schnellsten wieder Fahrt auf und übernahm die Spitze. "Der Sturz war nicht unbedingt rennentscheidend. Es hat mir aber natürlich schon geholfen", so sie Siergerin hinterher. Während Sheila Taormina und Magali Di Marco Messmer sich auf die Verfolgung der Neuseeländerin machten, lag Joelle Franzmann noch benommen am Boden und Annabel Luxford haderte mit dem Schicksal. Letztendlich setzten aber auch die beiden das Rennen fort. Warriner behauptet die Spitze Auf der Laufstrecke änderte sich das Bild. Allerdings nur hinter der führenden Samantha Warriner. Die hatte zwar Annabel Luxford im Nacken, behauptete aber ihren Vorsprung vor der Führenden im Weltcup und lief das Rennen nach Hause. Annabel Luxford hatte ständig Sichtkontakt, konnte davon aber nicht profitieren. Stattdessen wurde sie noch von Ana Burgos, die ein grandioses Finale hinlegte, überrannt und auf Rang drei verwiesen. Hinter Vendula Frintova (CZE) und der Britin Catriona Morrison kam Anja Dittmer (1:58:36 Std.) als Sechste und damit beste Deutsche ins Ziel. "Nach meinen Siegen 2003 und 2004 hört sich das zwar blöd an, aber ich bin zufrieden", hatte sich die Neubrandenburgerin überhaupt keine Illusionen auf einen Podiumsplatz gemacht. "Nachdem es in dieser Saison noch nicht so richtig lief, hatte ich mir einen Platz in den Top Ten vorgenommen. Das habe ich geschafft und kann damit zufrieden sein", so die Dritte der Deutschen Meisterschaften weiter. Kathrin Müller belegte als zweitbeste Deutsche Rang 16, Joelle Franzmann wurde noch 19. Auf den Rängen 22 und 23 folgten Christiane Pilz und Ricarda Lisk. Hamburg ist etwas ganz besonderes "Hamburg ist schon was ganz Besonderes", war Samantha Warriner noch nach dem Rennen in der Hansestadt beeindruckt. "Das Publikum hat uns wirklich an jeder Ecke angefeuert, das war einfach fantastisch", so die Neuseeländerin, die eigentlich nicht mit einem Sieg in Hamburg gerechnet hatte. "Das Laufen ist schon entscheidend. Und ich habe da heute einen sehr guten Tag erwischt", strahlte die Zweite, Ana Burgos, die ebenfalls den Wettkampf in der Hamburger Innenstadt lobte. "Ein wirklich tolles Publikum. Das hat Spaß gemacht." 120.000 Zuschauer fanden am ersten Tag den Weg an die Rennstrecke. "Und das trotz der Wetterlage", war Frank Bertling von der veranstaltenden Agentur upsolut zufrieden. "Jetzt hoffe ich natürlich noch auf eine Steigerung am Sonntag", fügte er hinzu.
