ITU World Cup: Anja Dittmer meldet sich in der Weltspitze zurück

von Frank Wechsel / DTU für tri2b.com | 18.08.2001 um 20:09
Beim ITU-Rennen in Ungarn meldete sich Anja Dittmer nach Verletzungspause eindrucksvoll wieder zurück und sammelte ersten Punkte für die Olympia-Qualifikation 2004 ...

Nach "verkorkster Saison" Platz 3 im Ungarn-Weltcup Deutsche Männer hadern mit Mageninfektionen Mit einem dritten Platz im Triathlon-Weltcup über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) hat sich Anja Dittmer (SC Neubrandenburg) in Tiszaujvaros/Ungarn in der Weltspitze zurückgemeldet. Die Europameisterin des Jahres 1999 und WM-Fünfte des Jahres 2000 litt im Frühjahr an einem Überlastungsbruch und musste die Weltmeisterschaft vor vier Wochen in Edmonton absagen. "Nach der bisher sehr verkorksten Saison mit der Verletzung bin ich mit diesem Ergebnis superzufrieden", sagte Dittmer am Samstagnachmittag im Ziel des Hitzerennens. Drei deutsche Athletinnen in der Spitzengruppe Bereits nach dem Schwimmen befanden sich die Deutschen Anja Dittmer, Barbara Kösser (DHfK Leipzig) und Christiane Pilz (FIKO Rostock) in der Spitzengruppe, aus der sich die Australiern Loretta Harrop auf dem Rad lösen und einen Vorsprung von zwei Minuten aufbauen konnte. Doch beim Laufen wurden die Karten neu gemischt: Bald war Harrop eingeholt und die Weltmeisterin von Edmonton, Siri Lindley (USA), sorgte für das Tempo auf der Laufstrecke. In Lindleys Sog gewann die Niederländerin Wieke Hoogzaad die Silbermedaille vor der überglücklichen Anja Dittmer. Die ebenfalls lange verletzte Barbara Kösser, die nach dem Schwimmen an zweiter Stelle lag, erreichte mit 2:23 Minuten Rückstand und Platz 9 ebenfalls eine Platzierung unter den Top-Ten. Die Deutsche Meisterin und WM-Zehnte Christiane Pilz war nach einem harten Trainingslager nicht ausgeruht an den Start gegangen und erreichte mit 3:03 Minuten Rückstand und Blasen an den Füßen Platz 11. Andreas Raelert mit drei Minuten Rückstand Bei den Herren konnte sich Andreas Raelert (FIKO Rostock) nach dem Schwimmen in einer 15-köpfigen Spitzengruppe behaupten, auf die die erste Verfolgergruppe mit Raelerts Vereinskollegen René Göhler bald auffuhr. Beim abschließenden Lauf, zu dem alle Favoriten nahezu zeitgleich starteten, musste Raelert seiner überstandenen Infektionskrankheit, die ihn schon den WM-Start gekostet hatte, Tribut zollen und sich mit Platz 15 und genau drei Minuten Rückstand auf den Tagessieger Martin Krnavek aus Tschechien begnügen. Als Erfolg zu werten ist der 16. Platz für René Göhler, der als junger Athlet ohne große Weltcuperfahrung sein bisher bestes internationales Resultat zeigte und dabei gleich einige Punkte für den Weltcup und die Olympiaqualifikation für Athen 2004 mit nach Hause nehmen konnte. Mageninfektionen verfolgen die deutschen Athleten Nicht am Start war der mit Platz 22 beste deutsche WM-Starter Daniel Unger, der sich auf dem Flug nach Ungarn den Magen verdorben hatte - ein Schicksal, das sich in diesem Jahr wie ein Fluch durch die Reihen der deutschen Topathleten zieht... Bereits in einer Woche steht in Lausanne/Schweiz der nächste Weltcup auf dem Programm. Mit den Rennen in Rio de Janeiro (28. Oktober) und der WM-Generalprobe für 2002 in Cancun/Mexiko (4. November) endet die Saison.