ITU World Cup: Christiane Pilz meldet sich mit Platz zwei in Weltspitze zurück

Mit einem zweiten Platz hat sich Christiane Pilz beim Weltcuprennen in Tiszaujvaros (Ungarn) in der Triathlon-Weltspitze zurückgemeldet. Nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen war sie nur vier Sekunden langsamer als die Australierin Annabel Luxford, die mit dem Sieg ihre Weltcupführung weiter ausbaute. Christiane Pilz ließ mit einer grandiosen Laufleistung den Weltmeisterinnen von 2004 und 2003, Sheila Taormina (USA) und Emma Snowsill (Australien), keine Chance. Bei den Herren gewann in einem erneut dramatischen Endspurt der Kasache Dimitriy Gaag vor dem Australier Brad Kahlefeldt, Jan Frodeno wurde Fünfter. Schon früh in der Spitze festgebissen Schon beim Schwimmen in der schnell dahinströmenden Tisza biss sich Christiane Pilz in der Spitze fest und beendete die Auftaktdisziplin als Sechste. Mit einem schnellen Wechsel gelang ihr der Sprung in die vierköpfige Spitzengruppe mit Annabel Luxford, Sheila Taormina und Anneliese Heard, die ihren Vorsprung auf den sechs Radrunden durch den industriellen 18.000-Seelen-Ort Tiszaujvaros kontinuierlich ausbauen konnte. Beim Laufen musste die Entscheidung zwischen diesen vier Damen fallen. Mit einem beherzten Zwischenspurt gleich nach der zweiten Wechselzone stellte die Weltcup-Führende Luxford klar, dass sie erneut keiner andereren den Sieg gestatten würde. Pilz lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der amtierenden Weltmeisterin Taormina, das die Rostockerin erst auf dem letzten Kilometer für sich entscheiden konnte. Mit dieser Leistung qualifizierte sich die 30-Jährige für die Weltmeisterschaften am 11. September in Gamagori (Japan). „Ich habe einen sehr guten ersten Wechsel hingelegt und als wir unseren Vorsprung auf dem Rad jede Runde um 10 bis 20 Sekunden vergrößern konnten, wusste ich, dass ich heute aufs Treppchen laufen könnte. Das war heute mein Wetter, ich mag die Hitze – in Hamburg letzte Woche war es mir einfach zu kalt.“ Jan Frodeno wird Fünfter Bei den Herren konnten sich mit dem Ungarn Csaba Kuttor, dem Franzosen Benjamin Sanson und dem Australier Craig Walton die drei schnellsten Schwimmer auch auf dem Rad an der Spitze behaupten. Jan Frodeno führte in der zweiten Wechselzone das große Verfolgerfeld an, das die drei Ausreißer beim Laufen nach und nach einholte. Auf der letzten Runde verschärften die Spitzenläufer das Tempo, bis im Endspurt nur noch der Kasache Dimitriy Gaag und der Australier Brad Kahlefeldt übrig blieben. Auf der Zielrampe kamen beide nebeneinander zu Fall, doch Gaags Brust hatte die Ziellinie einen Hauch eher als die Kahlefeldts überquert, so dass der Weltmeister von 1999 zum Sieger erklärt wurde. Auf Platz fünf zeigte Jan Frodeno vier Wochen vor der WM erneut eine Weltklasseleistung. Helge Mütschard, Christian Ruderer und Christian Prochnow belegten die Plätze 19, 21 und 43. „Ich bin mit den Leistungen unserer Athleten sehr zufrieden“, sagte Bundestrainer Louis Delahaye. „Christiane Pilz und Jan Frodeno haben gezeigt, dass sie mit der Weltspitze mithalten können. Aber auch das Ergebnis der jungen Sportler lässt für die Zukunft hoffen. Sie haben heute wichtige Erfahrungen gesammelt.“