ITU WorldCup Edmonton: Die Rückkehr der Champions (2002)

von tri2b.com | 15.07.2002 um 07:54
Zum ersten Mal in der Geschichte des Triathlons standen sich beim ITU World Cup in Edmonton die besten Triathleten – Olympiasieger, amtierende Weltmeister und die Führenden der aktuellen Weltrangliste - in einem Wettkampf gegenüber. Die deutschen Athleten behaupteten sich überraschend gut ...

Ein WorldCup besetzt wie eine Weltmeisterschaft - Daniel Unger unter den Top Ten Zum ersten Mal in der Geschichte des Triathlons standen sich beim ITU World Cup in Edmonton die besten Triathleten – Olympiasieger, amtierende Weltmeister und die Führenden der aktuellen Weltrangliste - in einem Wettkampf gegenüber. Am Start Olympia-Siegerin 2000 Brigitte McMahon (SUI), Weltmeisterin Siri Lindley (USA) und die Nummer 1 der ITU Weltrangliste Barb Lindquist (USA). Ergänzt wurde dieses Trio noch um viele weitere Top-Athletinnen, unter anderen auch die erst kürzlich gekürte Europameisterin Kathleen Smet. Bei den Herren ebenfalls "the best of the best" in der Starterliste. Olympia-Sieger Simon Whitfield (CAN) – sein erstes Rennen nach seinem Unfall beim Wettkampf im australischen Geelong – trat an gegen Weltmeister Peter Robertson (AUS) und Nummer 1 Chris Hill (AUS). Nach spannenden Rennen siegte der kanadische Olympiasieger Simon Whitfield vor dem Australier Greg Bennet und dem Neuseeländer Hamish Carter. Im Rennen der Damen, bei dem keine deutschen Athletinnen am Start waren, gab es einen dreifachen US-Sieg durch Weltmeisterin Siri Lindley, Barb Lindquist und Sheila Taormina. DTU-Athleten erfolgreich auf den Weg nach "Athen 2004" gestartet Daniel Unger belegte nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen den neunten Platz. Selbstverständlich freute sich der 24-jährige Deutsche Meister über sein bisher bestes Resultat in der Eliteliga des Triathlonsports: Bisher stand für den Baden-Württemberger im Trikot des asics Team Witten ein 17. Platz beim Weltcuprennen 2001 in Toronto zu Buche. Auch die übrigen Resultate der Athleten der Deutschen Triathlon Union können sich sehen lassen: Der Olympiazwölfte Andreas Raelert erreichte in einem der hochklassigsten Felder des Jahres Platz 14, die erst 20-jährigen Nachwuchshoffnungen und Weltcup-Debütanten Sebastian Dehmer - vor Jahresfrist an gleicher Stelle Junioren-Weltmeister - Steffen Justus und Christian Prochnow belegten die Ränge 17, 23 und 27. In der Auftaktdisziplin Schwimmen konnten sich nicht nur Daniel Unger und Andreas Raelert in der Spitzengruppe behaupten, sondern zur Überaschung des Bundestrainers auch Steffen Justus. Auf dem Rad schlossen sich später die erste und zweite Radgruppe zu einem 36 Mann starken Feld zusammen, dem auch alle deutschen Athleten angehörten. Nach einem Problem in der Wechselzone, als das Rad von Daniel Unger umfiel und er von einem Kampfrichter zurück an seinen Wechselplatz beordert wurde, startete der Deutsche Meister eine unglaubliche Aufholjagd, bei der er auf seinem Weg vom 22. auf den 9. Platz viele Athleten der Weltelite passieren konnte. "Unsere Weltcup-Tournee hat sehr erfolgreich begonnen", freute sich Bundestrainer Ralf Ebli, "alle Athleten haben wichtige Punkte im Kampf um die Tickets für die Olympischen Spiele 2004 in Athen gesammelt. Der positive Trend der Europameisterschaften von Györ setzt sich fort." Bereits am kommenden Sonntag (21. Juli) findet in Corner Brook in der kanadischen Provinz Newfoundland das nächste Weltcuprennen statt, zu dem die Mannschaft der Deutschen Triathlon Union in gleicher Besetzung antreten wird. Eine weitere Woche später (28. Juli) gehen beim dritten Weltcuprennen des Monats 13 DTU-Athleten im ungarischen Tiszauvjaros an den Start.