Kohler Haardman 2004 – Ende des Dornröschenschlafs

von tri2b.com | 23.12.2003 um 13:40
Der neue <i>Kohler Haardman</i> im nördlichen Ruhrgebiet könnte schon bald zu den großen Mitteldistanz-Triathlons in Deutschland gehören ...

Neues Konzept, neue Strecken, neuer Hauptsponsor und – ein Klassefeld: der Kohler Haardman in Oer-Erkenschwick am nördlichen Rand des Ruhrgebiets will bald zu den großen Mitteldistanz-Triathlons in Deutschland gehören. Mit der Verpflichtung von Nina Kraft, Nicole und Lothar Leder, Thomas Hellriegel, Andreas Niedrig sowie des Titelverteidigers Heiko Tewes steigt am 12. Juni 2004 der sportliche Stellenwert eines Sieges in Oer-Erkenschwick erheblich. In den drei bisherigen Auflagen des Rennens war der radstarke Westfale Tewes nur wenig gefordert. Platz für Überraschungen "Das Rennen passt ideal in meine Vorbereitung auf die Quelle Challenge in Roth", sagt Lothar Leder, jedoch wird sich der nominelle Topfavorit noch keine Rennstrategie zurecht legen können. Denn nach Auskunft der Pressestelle des Haardman laufen zur Zeit Gespräche "mit weiteren, interessanten Sportlern". Und auch der bereits veröffentlichte Preisgeldtopf dürfte locken: 500 Euro für die jeweils schnellsten Splitzeiten in den Einzeldisziplinen, 5.000 Euro Preisgeld für die Sieger, 2.500 respektive 1.000 für die Plätze zwei und drei – da könnten schon allein die Prämien den einen oder anderen Überraschungskandidaten auf den Plan rufen, der bisher weder bei Haardman-Geschäftsführer Peter Thust noch bei vorgenannten Topathleten auf der Rechnung steht. Neue Mischung Mit insgesamt 1000 Teilnehmern rechnen die Organisatoren für den 12. Juni. Denn zusätzlich zur Mitteldistanz bieten die Organisatoren auf den voll gesperrten, zuschauerfreundlichen Strecken zwischen dem Firmensitz von Hauptsponsor Kohler und der Innenstadt einen klassischen Volkstriathlon an. "Ein tolles Konzept", glaubt Thomas Hellriegel, der damit "die sportliche Spannung ganz dicht an die Zuschauer" gebracht sieht. Ähnlich übrigens wie beim nordrhein-westfälischen Nachbarn Buschhütten, wo die zuschauernahe Mischung aus Breiten- und Spitzensport bereits seit über zehn Jahren praktiziert wird und zu jedem Saisonbeginn für wahre Triathlon-Pilgerfahrten ins Siegerland sorgt. Nina Kraft, wegen ihrer enormen Tempohärte auf der Mitteldistanz vermutlich die Favoritin im Duell gegen Nicole Leder, zeigt sich begeistert vom "professionellen Konzept des neuen Kohler Haardman", besonders jedoch von der neuen Radstrecke: "Die scheint nicht ganz einfach zu sein, so was gefällt mir", meint die Hawaii-Dritte, eine prominente Verfechterin Drafting-freier Radkurse.