Mittel-DM Kulmbach 2004: Eine halbe Stunde Vorsprung für die Frauen

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 12.08.2004 um 07:40
Am Samstag werden im oberfränkischen Kulmbach die neuen Deutschen Meister über die Mitteldistanz gekürt. Hochspannung verspricht dabei das Duell der Ironmänner Stefan Holzner und Timo Bracht, denen die größten Titelchancen eingeräumt werden ...

Am Samstag werden im oberfränkischen Kulmbach die Deutschen Meister über die Mitteldistanz gekürt. Unter der Plassenburg gibt es auf jeden Fall neue Sieger, da die beiden Titelverteidiger Normann Stadler und Nina Kraft nicht gemeldet haben. Hochspannung verspricht dabei das Duell der Ironmänner Stefan Holzner und Timo Bracht, denen die größten Chancen auf den Titel eingeräumt werden. Mit exakt 30 Minuten Startvorsprung werden am Samstagmittag die Frauen das Rennen über 2,2 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen eröffnen. Wie schon im Vorjahr wird das Preisgeld in der Reihenfolge des Gesamteinlaufs vergeben, wobei der Startvorsprung der Frauen in diesem Jahr um drei Minuten nach unten korrigiert worden ist. "Wir haben weltweit die Ergebnisse von Mitteldistanzrennen studiert, im Mittelwert sind am Ende die Männer ziemlich genau eine halbe Stunde früher im Ziel", erklärt Organisationschef Wolfgang Pirl die aktuelle Anpassung. Im Vorjahr hatte Kraft nicht einmal 23 Minuten Rückstand zum Männersieger Stadler. Holzner oder Bracht? Auch in diesem Jahr können die Kulmbacher Organisatoren wieder ein tolles Teilnehmerfeld präsentieren. Wer als Erster im Ziel am schattigen Biergarten der Kulmbacher Mönchshof Brauerei einläuft, ist völlig offen. Bei den Herren gilt ganz sicher Stefan Holzner (Opel Triathlon Team) als heißer Sieganwärter. Im Vorjahr wurde der zweifache Opel IRONMAN Germany Sieger in Kulmbach Zweiter hinter Normann Stadler. Schärfster Widersacher dürfte der Eberbacher Timo Bracht (Soprema Team MTG Mannheim) sein, der mit der Empfehlung eines dritten Ranges beim Quelle Challenge in Roth in die Bierstadt Kulmbach reist. Starke internationale Konkurrenz bekommen Holzner und Bracht mit dem Ukrainer Victor Zemtzev und dem Tschechen Petr Vabrousek. Zemtsev schaffte Anfang Juli beim IRONMAN Klagenfurt mit seinem dritten Sieg in Folge einen klassischen Hattrick. Vabrousek konnte sich vor vier Wochen auf dem schweren Immenstädter Kurs die Bronzemedaille bei der Lang-EM erkämpfen. Ebenfalls gemeldet haben mit Aussicht auf die Topränge Igor Ischuk (UKR), der Zweite des diesjährigen IRONMAN Lanzarote, Steffen Liebetrau (FT 1844 Freiburg), Rolf Lautenbacher (Team Mulitsports Network) und der Ingolstädter Roland Knoll (TSV Obergünzburg). Spezialisten Sibbersen und Hundertmarck dabei Die ersten Schlagzeilen werden aber ganz sicher wieder Jan Sibbersen (Honda Team Coburg) gehören. Der IRONMAN Schwimmstrecken-Weltbestzeitinhaber wird im Trebgaster Badesee versuchen, wieder eine Lücke zwischen sich und die Konkurrenz zu legen und diese möglichst lange zu verteidigen. Auf dem welligen Kulmbacher Radkurs wird dann auch die Stunde von Ex-Telekom Radprofi Kai Hundertmarck (SC Wiesbaden) schlagen. Bei seinem ersten Triathlonauftritt beim Opel IRONMAN Germany kam er mit dem elften Rang schon bedrohlich nahe an die erweiterte Spitze heran. IRONMAN Oldies gegen IRONMAN Rookie Bei den Frauen werden der wiedererstarkte Katja Schumacher (Opel Triathlon Team) und der Schwimmspezialistin Ute Mückel (Bayer 05 Uerdingen) gute Chancen auf die ersten Plätze eingeräumt. Die beiden erfahrenen Athletinnen konnten sich nach längerer Durststrecke in diesem Sommer wieder auf den Podestplätzen (Schumacher: 2. Opel IRONMAN Germany, Mückel: 3. Quelle Challenge Roth) bei großen Rennen platzieren. Mit in dieses Duell eingreifen können auch die Überraschungszweite des IRONMAN Klagenfurt, Andrea Brede (Krefelder Kanu Club), und die Italienerin Edith Niederfringer, die in diesem Jahr den zweiten Platz beim IRONMAN Brasil zu Buche stehen hat. Gute Chancen auf eine vordere Platzierung haben auch Kathrin Friedrich (Hannover 96) und Claudia Frank (WSV Bad Tölz). Insgesamt erwartet Organisationschef Wolfgang Pirl um die 1000 Teilnehmer aus insgesamt 16 Nationen am Start des Einzelwettbewerbs und des gleichzeitig stattfindenden Staffelrennens.