Mittel-DM Kulmbach: Katja Schumacher gelingt das Comeback

von tri2b.com | 13.08.2005 um 21:33
Nur drei Sekunden trennten am Ende nach 113,3 Rennkilometern die Siegerin Katja Schumacher und Andrea Brede voneinander. Während Luke Dragstra (CAN) überlegen den Gesamtsieg holte, gab es auch bei den Männern eine Sekunden-Entscheidung um den DM-Titel ...

Die Heidelbergerin Katja Schumacher hat mit einem packenden Sprintfinale die Deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz (2,2 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) in Kulmbach gewonnen. Nur um drei Sekunden musste sich am Ende die Krefelderin Andrea Brede geschlagen geben. Bei den Herren holte sich der Kanadier Luke Dragstra den Gesamtsieg. Der DM-Titel ging überraschend an den Rother Michael Hofmann. Hier geht's zur Bildergalerie mit Fotos von www.triaphoto.com ... Bis kurz vor dem Ziel war es ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen Katja Schumacher (4:46:28 Std.) und der Vorjahressiegerin Andrea Brede (4:46:31 Std.). Zuvor war auch die für das HDI Team SC Roth startende Dagmar Matthes mit in der Spitzengruppe, verlor aber dann auf der Laufstrecke deutlich an Boden und wurde am Ende starke Dritte (4:54:47 Std.). Schumacher: „Alles auf den Spurt gesetzt“ Im Ziel ließ Schumacher die Sekunden-Entscheidung noch einmal Revue passieren: „Die Andrea hat´s mir ganz schön schwer gemacht, wir haben gemeinsam auf den Halbmarathon gewechselt, bei Kilometer vier habe ich dann gedacht jetzt kucke ich mal was sie drauf hat und habe einen richtig schnellen Kilometer vorgelegt. Sie war dann ein Stück zurück. Aber sie hat sich wieder rangekämpft. Ich habe dann voll auf den Sprint gesetzt.“ Schumacher will jetzt am kommenden Wochenende beim IRONMAN UK auch noch die Qualifikation für den IRONMAN Hawaii schaffen und endlich wieder für sportliche Schlagzeilen sorgen. „Ich hoffe jetzt endgültig die letzten Zweifler durch meine Leistung zu überzeugen“. Hofmann mit der Roth-Taktik Das Herrenrennen stand ganz im Zeichen der mutigen Renntaktik des jungen Rothers Michael Hofmann. Wie schon bei der Quelle Challenge in Roth fuhr der Firefighter-Weltmeister sehr aggressiv auf dem Rad und setzte sich zusammen mit dem späteren Gesamtsieger Luke Dragstra an die Spitze des Feldes. „An den Anstiegen hat er richtig Feuer gegeben. In der letzten Runde die Berge hoch, da hat es mich fast ein wenig zerlegt“, analysierte Hofmann seine Radleistung. Die aufkommende Ermüdung von Hofmann nutzte dann der Taktiker Dragstra. „Ganz am Anfang der Laufstrecke bin ich weggelaufen,“ blickt der Kanadier auf den entscheidenden Moment zurück, der am Ende sicher in 4:11:38 Stunden als Erster das Zielband durchriss. Forsters Kurvenproblem – Hofmanns Vorahnung Dahinter schob sich der Ukrainer Victor Zyemtsev (4:13:23 Std.) mit der besten Laufzeit des Tages auf Rang zwei. Weitere sechs Minuten vergingen bis Hofmann in Sichtweite des Ziels an der Mönchshof Brauerei kam. Mittlerweile hatte sich Markus Forster mit einer ebenfalls starken Laufleistung nach vorne gearbeitet und war in Sichtweite von Hofmann. „An der Brücke, am letzten Kilometer habe ich ihn gesehen. Es war halt 100 Meter zu kurz heute. Ich habe mich auf einen schönen Sprint eingestellt. Nur leider war das Finish so kurvig, da hat man nicht mehr richtig aufholen können. Michael Hofmann ist aber verdient Deutscher Meister geworden, er hat ja vorne auch alles riskiert beim Radfahren“, so Forster (4:19:30 Std.) zum um vier Sekunden verlorenen Titel-Duell. Umso mehr freute sich Hofmann (4:19:26 Std.) über die am Ende belohnte Flucht. „Schon beim Radfahren in der zweiten Runde habe ich mir gedacht, wenn ich mich jetzt nicht täusche, dann kann ich heute Deutscher Meister werden.“